Der "Todesfahrer" und die Folgen des Prozesses

  • Grüß euch alle miteinander,


    der Prozess um den "Todes-Testfahrer" von Mercedes ist im vollem Gange (wenn nicht sogar schon gelaufen) und schon kräht man in Berlin und sonst wo nach neuen Gesetzen...


    130 km/h als zulässige Höchsgeschwindigkeit auf unseren Autobahnen machen da den Anfang. Gleichzeit schreit man nach einem Stop zur Weiterentwicklung und Produktion von immer schneller werdenden Autos.


    Schreihälse wohin das Auge schaut, dass man damit das Zugpferd unserer Wirtschaft (die exportierende Automobilindustrie) wiedereinmal ausbootet, scheint hier egal zu sein...


    Über die Frage einer Höchstgeschwindigkeit auf unseren Straßen lässt sich natürlich streiten.


    Vielleicht mal so als kleinen Diskusionsanreiz.


    Gruß


    Roman

  • Ich denke nicht, dass eine gesetzliche Beschränkung bei der Entwicklung neuer Modelle die Automobilindustrie gleich in den Ruin reissen würde. Letztendlich ist auch die bei 250 km/h (viel zu spät) elektronisch abgeregelte Höchstgeschwindigkeit mehr oder weniger klaglos akzeptiert... ausser natürlich ein paar Unverbesserlichen, die auch da dran drehen müssen :cry: .


    Davon abgesehen ist Deutschland ja sowieso das letzten Land auf dieser Welt, wo (leider) immer noch unbeschränkt gerast werden darf . Die tragischen Folgen davon werden uns wieder einmal in aller Härte vor Augen geführt. Das soll nicht heissen, dass in anderen Ländern keine Unfälle passieren würden. Aber, beispielsweise in der Schweiz, sind die Strafen bei Temposünden so drakonisch, dass die Disziplin doch deutlich höher liegt. Tatsache ist nunmal, dass das Risiko überproportional mit der Geschwindigkeit zunimmt - und jetzt soll keiner behaupten, man fahre auf deutschen Autobahnen vorsichtiger, weil das Tempolevel höher liege.


    Deshalb: Fahre nie schneller als Dein Verstand fliegen kann :lachen2: ! 130 sind mehr als genug.


    Strega :roll:

    • Offizieller Beitrag

    Dazu muß aber auch gesagt werden das es,statistisch gesehen, auch so ist das ein Rückgang der Unfallzahlen bei einem generellen Tempolimit nicht zu sehen ist.
    Das wurde nämlich auch schon mehrfach in den Medien erwähnt.
    Da ich selber auch schon in der Schweiz unterwegs war muß ich sagen das es im Grunde verdammt schwierig ist dauernd auf den Tacho zu schauen und sich gleichzeitig auf den Verkehr zu konzentrieren. :wink:
    Aber etwas angenehmer zu reisen war es schon.
    Trotzdem sollte man nicht alles über Gesetze machen sondern wenigstens einmal den mündigen Bürger das selbst überlassen und halte deshalb das freiwillige 130 für ausreichend.
    Jeder der schneller unterwegs sein möchte sollte sich vor Augen halten das er, im Falle eines Unfalls, eben die Hauptschuld bekommt.
    Ich finde das schon fair.
    Und zu "Turbo-Rolf":
    Böse Zungen könnten auch sagen warum die gute Frau sich so erschrocken hat zumal jeder weiß das auf einer Autobahn auch schnelle Fahrzeuge zu finden sind und mit denen auch zu rechnen ist. Genauso muß sich ja auch ein schnelles Fahrzeug darüber im Klaren sein das es langsamere Fahrzeuge gibt.

  • @ Strega


    Guter Diskussionsanstoß. Mehr aber auch nicht.


    Also ob die gefahrenen Höchstgeschwindigkeiten das Problem auf unseren Autobahnen sind ist zu höchst zweifelhaft.
    Und definiert mir dochmal jemand das Wort rasen. Das ist meines Erachtens noch immer die Geschwindigkeit im Verhältnis zu Tempolimit, Verkehrsdichte, Witterungsverhältnissen, Straßenverlauf, und zu guter letzt auch im geringen Maße dem Zustand meines Fahrzeuges.


    Also warum soll man nicht auf einer leeren gut ausgebauten Autobahn bei trockener Fahrbahn und guter Sicht schnell fahren dürfen.


    Und rücksichtsloses Fahren ist keine Sache der Geschwindigkeit!!!!! Ich sag nur Linksausscherer auf der Autobahn, die nicht gucken und lieber Blinker setzen und direkt fahren. Oder die guten TDi's die einem von der Ampel weg immer in den Kofferaum fahren. Weil die Leute nicht bereit sind umsichtig und rücksichtsvoll zu fahren sollen also alle mit 130 km/H schleichen und damit die Problematik von verstopften Straßen usw. weiter verstärken?? Klasse Idee!!!!!!!!!!!!!!


    Sowas ist immer leicht anstatt sich selbst mal am Riemen zu reissen.


    Anbei ich bin auch keiner der immer 180 und mehr fährt. Halte mich auch lieber in Temporegionen bis 160 auf. Aber mein Verstand sagt mir allein das Pauschalverbote Schwachsinn sind.

    Corrado 16V, schwarz-metallic, neues Modell

  • Also, ich glaub, das könnte ein richtig intensiver Thread werden :lol:


    Jedenfalls muss ich Dir, Strega, vehement widersprechen! Ich würde mich als umsichtigen Fahrer bezeichnen, fahre aber selbst mit meinem Winterpolo täglich Autobahn, die unbegrenzt ist, und da wird die Kiste gedrückt, was sie hergibt.
    Du hast definitiv recht, dass die Gefahr mit der Geschwindigkeit überdimensional steigt. Jedoch möchte ich mal eine Statistik sehen, aus der hervor geht, wie viele Menschen durch extrem überhöhte Geschwindigkeit - also in diesem Falle wesentlich über 130 km/h - zu Schaden kamen. Wir sprechen hier nicht über die Leute, die mit 120 durch eine 60er Baustelle platzen (solche Leute gibt's? :oops:), sondern wirklich nur über Unfälle, die im Geschwindigkeitsbereich >> 130 km/h liegen!
    Wenn Du mal gelegentlich auf deutschen Autobahnen unterwegs bist, wirst Du feststellen, dass bei normalem, dünnen Verkehrsfluss die allgemeine Geschwindigkeit häufig zwischen 150 und 170 km/h liegt. Das ist eine Geschwindigkeit, bei der man noch halbwegs entspannt dahingleiten kann, die Fahrbahn noch nicht zu einer dünnen Linie mutiert, und man auch Sicherheitsabstände noch in vernünftigem Maße einhalten kann, ohne ständig schon einen Kilometer ins Voraus schauen zu müssen. Sicher, wenn Dir bei diesen Geschwindigkeiten ein Tier vors Auto läuft...
    Im übrigen ist es auf dt. Autobahnen größtenteils ohnehin recht restriktiv mit den Geschwindigkeiten gehandhabt - in der Regel sind nur Strecken, die auch dafür ausgelegt sind, ohne Geschwindigkeitsbegrenzung. Und wer sich zutraut, schneller als 130 km/h über die Bahn zu blasen und das auch tut, der sollte sich der evtl. Konsequenzen auch bewusst sein! Außerdem setzt Du Dich selbst - auch versicherungstechnisch - einem erhöhten Risiko aus, wenn Du schneller als 130 fährst, denn das ist bei uns als Richtgeschwindigkeit festgeschrieben, und alles, was drüber ist, wird wohl schon als Fahrlässigkeit oder so gewertet - jedenfalls bekommst Du bei einem Unfall über 130 km/h - so Du ihn denn überlebst :roll: - regelmäßig eine Teilschuld!


    Ich jedenfalls bin klar gegen eine Geschwindigkeitsbegrenzung, und auch die Abregelung bei 250 km/h find ich nur deshalb in Ordnung, weil ich so besser an dieser Fraktion vorbei komm :twisted:


    Meiner Meinung nach muss jeder selbst wissen, welchem Risiko er sich - und andere :exclamation_mark: - aussetzen will. Eine ordentliche Portion Verantwortungsgefühl sowie die unbedingte Fähigkeit, mit seinem Auto umzugehen sind jedenfalls für einen "schnellen Ritt" unabdingbar. Es ist jedenfalls für mich ein Absurdum, auf einer dreispurigen Autobahn in der Nacht um drei, wo im Umkreis von 2 km kein anderer zu sehen ist, mit 130 lang zu "schleichen"...

    :yipieh: Der Sommer ist da - endlich wieder ein richtiges Auto :yipieh:


    Corrado G60 - fast Serie :grinning_squinting_face:

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  • @ Günter


    Seh ich genauso.


    Und zum "Turbo Rolf"-Fall:


    Tragischer Unfall, und der Mann gehört zweifelsfrei bestraft. Aber man sollte untersuchen was bei dem Unfall genau passiert ist. Warum verriss die Frau das Steuer nach rechts als jemand im Rückspiegel auftauchte und drängelte? Sie hätte doch auch kontrolliert rechtseinscheren können. Trifft Turbo Rolf die alleinige Schuld??

    Corrado 16V, schwarz-metallic, neues Modell

  • Ob Pauschalverbote Schwachsinn sind, ist natürlich Ansichtssache. Ich glaube es nicht. Denn die Tatsache, dass, ausser in Deutschland, im Laufe der Jahre auf der ganzen Welt Höchstgeschwindigkeiten eingeführt wurden, spricht eher dafür, dass man in Deutschland die Zeichen der Zeit noch nicht erkannt hat.


    Es wäre zwar sicherlich toll, dem Fahrer freizustellen, die jeweilig angepasste Reisegeschwindigkeit wählen zu dürfen. Leider zeigt aber die Praxis, dass ein Grossteil der Autofahrer dazu nicht in der Lage ist. Und solange man in Deutschland ohne nennenswerte Konsequenzen auch weiterhin Geschwindigkeitsbeschränkungen im grossen Stil missachten kann, wird sich daran leider nicht viel ändern.


    Wie gesagt, ich würde nie behaupten, Schweizer seien die besseren Autofahrer. Aber im Falle eines Verstosses sind die Strafen weit drakonischer. Vor knapp einem Monat wurde beispielsweise bei Bellinzona ein junger Mann gestoppt... mit 218 km/h anstelle der erlaubten 120 km/h. Könnt Ihr Euch vorstellen, was den erwartet? Eine Busse im zweistelligen Tausenderbereich und ein Fahrverbot, das sich in Jahren rechnet. Da auch das Fahrzeug noch ein paar nicht gesetzeskonforme Aenderungen aufwies, wurde der Golf gleich stillgelegt und der gute Mann von der Polizei abgeführt.


    Strega :roll:

  • Bei uns ist 120 erlaubt, und da schaut die Rennleitung wirklich gut d'rauf, das man nicht schneller fährt. Pro Kopf der Bevölkerung haben wir aber mehr Tote im Verkehr als Deutschland.


    Unsere Autobahne sind sehr gut, der Führerschein bekommt man auch nicht ganz ohne Muhe, da liegt das Problem also nicht.


    Daher bin ich der Meinung das eine Tempolimit nicht unbedingt zu weniger Tote/Verletzten führen wird. Ich könnte mich nicht vorstellen das ich da z.B. die ganze Strecke Duisburg/Passau immer voll dabei sein würde, wenn man nicht so ab und zu das Gas ein bissle treten darf...

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    • Offizieller Beitrag

    So dann werfe ich einfach mal ein paar Fakten hinterher.
    Diese Zahlen zeigen die tödlich verunglückten pro einer Milliarde! Autobahnkilometer:


    Italien=13,5
    Österreich=8,1
    Frankreich=5,5
    USA=5,4
    Deutschland=4,5


    Und ich denke daran sieht man das dort wo Begrenzung gilt es nicht unbedingt sicherer zugeht.
    Diese Zahlen sind vom Vizepräsi des ADAC!!
    (also nicht von mir ausgedacht)

  • Zitat


    Also ob die gefahrenen Höchstgeschwindigkeiten das Problem auf unseren Autobahnen sind ist zu höchst zweifelhaft.
    Und definiert mir dochmal jemand das Wort rasen. Das ist meines Erachtens noch immer die Geschwindigkeit im Verhältnis zu Tempolimit, Verkehrsdichte, Witterungsverhältnissen, Straßenverlauf, und zu guter letzt auch im geringen Maße dem Zustand meines Fahrzeuges.


    Also warum soll man nicht auf einer leeren gut ausgebauten Autobahn bei trockener Fahrbahn und guter Sicht schnell fahren dürfen.


    Ich denke, daß ist der Grund. Denn irgendwie verlernen die Leute die Einschätzung für den Verkehr. Würde jeder denken beim fahren, wären auch 300 kein Thema. Da es aber immer weniger machen, wird's wohl irgendwann kommen, da bin ich sicher..
    Wann... "schaun wa mal"

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    • Offizieller Beitrag

    - Turob-Rolf: Für mich ist die Tatsache, dass er nicht angehalten und geholfen hat, ein Geständniss. Und alleine die Tatsache, dass er weitergefahren ist, macht ihn Schuldig. Egal wie genau es zu dem Unfall kam. Und dass Kollegen ihn offensichtlich decken wollten, hat die Richterin ja gemerkt. Also IMHO kein Grund zur Aufregung.


    - Unfalltote: Hatten wir auch schon mal länger diskutiert. Wie Hans und Günter sagen, gibt es einige Länder, in denen es eine Geschwindigkeitsbeschränkung gibt und trotzdem mehr Unfalltote. Die Geschwindigkeit ist dann wohl nicht der einzige Grund.


    Aber man sollte nicht vergessen, dass es keine generelle Geschwindigkeitsaufhebung gibt. Viele Autobahnstrecken haben ein Tempolimit.


    Dass die meisten Unfälle bei Geschwindigkeiten bei unter 130 passieren, möchte ich bezweifeln.


    Wer schneller als dieRichtgeschwindigkeit fährt _und_nicht nachweisen kann, dass der Unfall auch bei der erhöhten Geschwindigkeit passiert wäre, hat eine Teilschuld.


    Wer schneller als 180 fährt und einen Unfall hat, handelt grob Fahrlässig und dann zahlt auch eine Vollkaskoversicherung nix.


    Ich habe in der Fahrschule gelernt, dass man defensiv fahren soll. Schade, dass so wenige Autofahrer ihrem Fahrlehrer zugehört haben. :roll:

  • Man muss aber auch ganz klar sehen, dass meistens nicht die Raser schuld an den Unfällen sind, sondern die Autos, die von der rechten Spur auf die linke rüber ziehen ohne ausrechnen zu können, was da auf sie zu kommt.


    Wenn man nie ein schnelles Auto gefahren ist, fällt es natürlich schwer, einzuschätzen, wie schnell der BMW, der meinetwegen noch am Horizont zu sehen ist, mir an der Stoßstange klebt.


    Sicherlich sind die Schnellfahrer dann natürlich schuld, wenn sie hinten drauf brettern oder drängeln, aber ich habe es auch schon oft erlebt, dass ich bei Tempo 150 voll in die eisen musste, weil irgendwer einfach vor mir ausschert.
    Sei es nun der vergessene Schulterblick oder die mangelnde Einschätzungsgabe, aber nur den Schnellfahrern die Schuld zu geben, ist sicherlich bei weitem nicht richtig.


    Zu der Tat ansich: Ich könnte mir auch gut vorstellen, dass sich die gute Frau grade um ihr Kind gekümmert hat, welches stress gemacht hatte, oder sie einfach zu unkonzentriert war und dann von dem Xenon *g* im Rückspiegel verschreckt wurde. Ob solche Leute dann den Führerschein behalten dürfen halte ich auch für fragwürdig gehoert hier aber auch nicht hin.
    Wie Marius schon richtig sagte: Er ist abgehauen und auch wenn er den Unfall nicht verursacht hat, kann ihm / hat ihm das das Genick gebrochen.
    Wäre er angehalten und hätte geholfen, wäre die Frau sicher nie auf den Gedanken gekommen, irgendwelche Schritte zu unternehmen und das Gericht hätte sicher auch anders reagiert.


    Jetzt dürfen wir uns auf jeden Fall erstmal auf einen MedienHype einstellen, Kampfhunde sind out, ComputerSpieler ebenfalls, da kommt dieser Raser grade recht, er wird von den Medien aufgefressen und binnen kürzester Zeit werden neue Gesetze entworfen, die Teilweise auch durchkommen und wir werden sicher auch in naher Zukunft vermehrt Artikel über "Rasertote" in der Zeitung lesen... wie jedes Mal!


    Gruß,
    Rene

  • Marius
    Meine Rede... :lachen2: . Letztendlich ist doch aber jedes Verkehrsopfer eines zuviel, egal ob uns irgendwelche Statistiken vormachen wollen, es seien wenige oder viele. Auch die, im Vergleich zu Deutschland unscheinbar wirkenden jährlichen gut 400 Verkehrstoten auf Schweizer Strassen sind gut 400 zuviel :cry:. Jedes einzelne Opfer steht für Trauer und Leid.


    Strega :roll:

    • Offizieller Beitrag
    Zitat von eXdEaTh

    Man muss aber auch ganz klar sehen, dass meistens nicht die Raser schuld an den Unfällen sind, sondern die Autos, die von der rechten Spur auf die linke rüber ziehen ohne ausrechnen zu können, was da auf sie zu kommt.


    Richtig formuliert. Wer einmal rechts fährt, soll gefälligst dort bleiben :winking_face:

    • eXdEaTh hat folgendes geschrieben::
      Man muss aber auch ganz klar sehen, dass meistens nicht die Raser schuld an den Unfällen sind, sondern die Autos, die von der rechten Spur auf die linke rüber ziehen ohne ausrechnen zu können, was da auf sie zu kommt.


    ...womit dann die Theorie bestätigt wäre, dass das Gefahrenpotential überproportional zur Geschwindigkeit zunimmt. Würden nämlich die "Raser", die auf der linken Spur heranbrausen langsamer fahren, müsste auch niemand übergebühr in die Eisen steigen, weil von rechts ein Fahrzeug ausschehrt.


    Strega :roll:

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  • Zitat von Strega

    Marius
    Meine Rede... :lachen2: . Letztendlich ist doch aber jedes Verkehrsopfer eines zuviel, egal ob uns irgendwelche Statistiken vormachen wollen, es seien wenige oder viele. Auch die, im Vergleich zu Deutschland unscheinbar wirkenden jährlichen gut 400 Verkehrstoten auf Schweizer Strassen sind gut 400 zuviel :cry:. Jedes einzelne Opfer steht für Trauer und Leid.


    Strega :roll:


    Es klingt zwar sehr hart und unmenschlich, aber ich bin der meinung das Gefahr einfach dazu gehört wenn man sich am Verkehr beteiligt, egal ob per Auto, per Fahrrad oder zu Fuss. Natürlich hoffe ich nicht das jemand sowas pasiert, aber dieses Risiko geht man einfach ein. Zuerst sollte man also sehen wo wirklich die Ursache der Unfälle liegt, bevor man einfach die Geschwindigheit 'runter bringt. Die Statistiken anderer Länder zeigen einfach etwas anderes an...


    Bei uns gibt es im Jahr etwa 1000 Tote im Verkehr, gegenüber 4000 Tote bei Unfälle zuhause (mit Leiter, Elektrokutiert etc). Sollen wir jetzt alle Leiterfabrikanten verbieten ihr Leiter höher als 10cm zu machen? :wink:

    God created men, men created Corrado
    CCN member #625
    CCG member #309

  • Klar, Restrisiko gibt es immer, aber wo man noch was risikoärmer machen kann, sollte man es tun, oder? (Was jetzt nicht heißt, daß ich FÜR 130 bin!)
    denkbar wären ja auch häufigere Kontrollen, dann auch auf Leute, die ohne zu blinken rausziehen z.B... leider fehlt da halt personal und geld..

  • Zitat von Strega


    ...womit dann die Theorie bestätigt wäre, dass das Gefahrenpotential überproportional zur Geschwindigkeit zunimmt. Würden nämlich die "Raser", die auf der linken Spur heranbrausen langsamer fahren, müsste auch niemand übergebühr in die Eisen steigen, weil von rechts ein Fahrzeug ausschehrt.


    Und würden die "Schleicher" einfach mal registrieren, daß vor vielen Jahren ein Ding namens "Rückspiegel" erfunden wurde, müsste niemand bremsen und es würde überhaupt nichts passieren :kiff:
    Derlei Situationen hatte ich schon mehr als genug. Das Schlimmste war ein Panda, der auf einer 3-spurigen Bahn in der allerletzten Sekunde von der rechten auf die ganz linke (!) wechselte :ohmann: Wäre ich da nicht zwischen beiden (Ihm und dem LKW) durch, wäre der Fiat wohl zerplatzt wie eine Seifenblase :shock: und hätte da wohl auch für eine ziemlich lange Zeit die Augen geschlossen.
    Aber ist schon klar, da bin ich dann natürlich Schuld, weil er nicht in den Spiegel sieht :wuerg:
    Mir wurde vor Jahren auch mal beigebracht, daß man defensiv fahren soll und aufeinander Rücksicht nehmen soll. Aber das gilt natürlich nur für die "Raser" und nicht für die langsam Fahrenden, oder wie??


    Beim meinem Lieblingsreizthema "Raser" muß ich mich schon schwer zusammennehmen :motzen: Da wird von den Medien doch immer der gleiche Mist hochgequirlt, und wie man sieht, springen auch immer noch genug "Spezialisten" darauf an.
    Aber solange im Fernsehen noch so ein Schwachsinn wie Dschungelcamp und DSDSS bombastische Einschaltquoten bringen, brauch ich mich über den durchschnittlichen Intelligenzquotienten in diesem Land wohl nicht zu wundern :?


    Aber wie schon erwäht, "Rasen" ist relativ und mir kann keiner erzählen, daß Geschwindigkeiten über 130 auf 3 spurigen, prächtig ausgebauten Autobahn unverantwortlich sind :nein: und erst recht nicht, warum ich da 120 fahren soll!?
    Warum eigentlich immer Tempolimit? Warum macht sich keiner Gedanken darüber, wie einfach es in D ist den Führerschein zu kriegen? Da kann jeder noch so unfähiger Volldepp die Prüfung 45 mal wiederholen und darf seinen Lappen dann ein Leben lang, ohne jede weitere Prüfung der Fähigkeiten behalten.
    Bei Motorrädern gibt es von jeher eine Leistungsbeschränkung für die ersten 2 Jahre und beim Auto? Nichts! Dürfte doch inzwischen kein Geheimnis mehr sein, daß die meisten Unfälle auf das Konto der Fahranfänger gehen!
    Eine Leistungsbeschränkung und eine deutlich bessere Ausbildung würden die Unfallzahlen in meinen Augen wesentlich deutlicher senken als irgendein bescheuertes Tempolimit!




    :ok: Danke, Günter, daß hier mit Zahlen belegst, was ich schon beim letzten Mal geschrieben habe! Dieser Unfug mit dem Tempolimit ist ein absoluter Trugschluss!
    Und es ist nicht etwa so, daß Deutschland als einziger "die Zeichen der Zeit" nicht erkannt hätte, sondern selbst in Amerika das Tempolimit in manchen Staaten schon gelockert wurde, da Langzeitstudien seit dem Limit eher steigende Unfallzahlen belegen.


    Nun zu "Turbo-Rolf": Das Urteil ist für mich einfach unbegreiflich :ohmann:
    Verkehrsgefährdung?- Ja, eindeutig, wenn man den Aussagen seiner Kollegen betreffend seines Fahrstils glauben schenken darf.
    unterlassende Hilfleistung?- Jein! Versetzt euch mal in die Situation. Würdet ihr bei dem Beschleunigungsvermögen eines Cl´s mitbekommen haben, was aus dem Kleinwagen geworden ist, nachdem er vor euch ausgewichen ist? Ich denke diese Frage kann niemand beantworten, der nicht wirklich dabei gewesen ist.
    Totschlag, bzw. fahrlässige Tötung?-definitiv nicht!! Es tut mir natürlich Leid für die junge Frau und erst recht für ihr Kind, aber wenn sie mit dem Verkehr auf einer Autobahn überfordert ist, dann gehört sie da schlicht nicht hin!


    Für die Medien und ganz besonders für die Privatsender ist das Ganze natürlich wieder ein gefundenes Fressen! Ich verstehe beim besten Willen nicht, warum schnell auch immer gleich rücksichtslos heißt?? Ich fahre auch schnell, aber das heißt nicht, daß ich jedem in den Kofferaum krieche, der langsamer fährt als ich :nein:
    Solange ich nicht länger als nötig behindert werde, sehe ich auch keinen Grund eine riesen Welle zu machen. Jeder soll so schnell oder langsam fahren, wie er möchte, aber wenn ich Rücksicht und Verständnis für langsam Fahrende aufbringe, soll das bitte umgekehrt genauso sein :super:
    Ich sehe schließlich auch in den Rückspiegel und mache Platz wenn jemand schneller ist, da fällt mir kein Zacken aus der Krone, wenn ich mal überholt werde oder ein bißchen abbremsen muß um jemand vorbei zu lassen.

    Gruß Julian


    Corrado VR6 - Ihm gehört mein Geld, denn er ist mehr als ein Auto :winking_face:

  • mal was dazu dass der typ einfach abgehauen ist, wenn man mit 250 über die autobahn schürt, glaub ich kaum dass sichs einer noch traut die augen von der straße und in den rückspiegel schaut ob die dame vor ihm auch wieder richtig in die spur gekommen is....


    also ich bin voll gegen die 130, schon eher für 200. wegen 130 km/h höchstgeschwindigkeit kauf ich mir kein auto mit 160 ps aufwärts...

    Wer Später bremst, fährt länger schnell

  • Zitat

    Wäre er angehalten und hätte geholfen, wäre die Frau sicher nie auf den Gedanken gekommen, irgendwelche Schritte zu unternehmen und das Gericht hätte sicher auch anders reagiert


    Du bist dir schon im Klaren, dass die Frau umgekommen ist und somit keine Schritte gegen ihn eingeleitet hat!


    Meiner Meinung nach sind in dieser Situation 2 Extreme aufeinander geprallt. Auf der einen Seite der Autogeübte Mercedes-Ingenieur und auf der anderen Seite die junge Frau mit wenig Fahrpraxis. Auch bin ich mir nicht im Klaren, ob der Mercedes-Fahrer überhaupt den Unfall bemerkt hat. Wenn ich mit hoher Geschwindigkeit fahre, schaue ich in erster Linie nach vorne, da dann hinter mir nicht mehr so viel noch Schnelleres kommt.

    Ende der Ära Corrado :frowning_face: - Auf zu neuen Ufern

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