Was tun bei festsitzender Kraftstoffpumpe?

  • Hallo zusammen,

    ich habe einen 89er G60, der über den Winter steht. Seit mehreren Jahren habe ich im Frühjahr nun das Problem, dass er nicht anspringt. Ist er erst einmal angesprungen, gibt es die ganze Saison keinerlei Probleme.


    Im vorletzten Jahr wurden beide Kraftstoffpumpen gewechselt (Pierburg), doch im letzten Jahr ging die Kraftstoffpumpe unterm Auto wieder nicht nach dem Winterschlaf.


    Der Werkstattmeister war ein alter Hase und hat die Pumpe durch kurzfristige Überspannung wieder "freigeruckelt". Erneut lief es auch mit längeren Standzeiten über den Sommer vollkommen problemlos. Und jetzt sitzt sie offenbar schon wieder fest.


    Gibt es hier Corrado-Fahrer mit demselben Problem? Wenn ja, wie bekommt ihr die Pumpe wieder gängig?


    Kann man da noch etwas vorbeugend tun, um nicht jedes Frühjahr das leidige Problem zu haben?

  • tanke vor der Winterpause den Tank randvoll und gebe Benzinstabilisierer zum Benzin. Lasse den Motor einmal zur Hälfte der Winterpause laufen und zwar bis Öl über 100Grad hat und Lüfter volle Pulle laufen. Fahre dann ein paar Meter im Parkhaus und betätige die Bremsen mehrfach. Wenn die Pumpen erstmal zicken würde ich sie auch wechseln.

  • Danke für eure Tips, randvoll getankt ist er, vor ein paar Wochen ist er auch problemlos angesprungen. Pumpen hatte ich 2021 beide neu gemacht.


    Scheint also eher am Winterschlaf an sich zu liegen und jedes Jahr neue Pumpen wollte ich jetzt auch vermeiden....

    Automatische Anzeigen

  • Eigentlich sollten intakte pumpen nach paar Wochen stillstand normal anlaufen..

    Das sehe ich genauso. Vielleicht ist irgendetwas mit den Benzinschläuchen nicht in Ordnung?


    Um die Benzinpumpe in der Winterpause laufen zu lassen, genügt es die Zündung anzumachen. Dann laufen ja die Pumpen an und bauen Druck auf. Den Motor starten ist dafür nicht notwendig.

    Ist der Benzinfilter getauscht?


    Gruß

    Thomas

    91-er G60, auf 2,9 l VR6 umbauen lassen, Hartmann ab Kat, (OZ Alleggerita HLT 7x17 => Entfall durch Oldtimerstatus), Bilstein B16-PSS9, Pearl Grey Metallic (LA7U)

  • Das Thema voll tanken stammt aber noch aus Zeiten der Blech Tanks.

    Gruß Marco


    94er VR6K mit 16Bit, Doppel-Airbag, E-Recaros, Climatronic ECON, Mark20, Hartmann, SWRA, GRA und noch viel viel mehr in LK1B :biggrin:


    E91 330I Touring / E46 325I Cabrio

  • Das Thema voll tanken stammt aber noch aus Zeiten der Blech Tanks.

    Um Korrosion vorzubeugen, ja. Allerdings kann der Kraftstoff im vollen Tank nicht im gleichen Maße ausgasen und durch das Mehr an Kraftstoff im Tank hast du auch ein Mehr an Additiven, die bestenfalls ihren Job machen (Reinigungsadditive, Stabilisierer, ....). Ich selber stelle ihn halb voll weg um dann bei der ersten Tour mit frischer Premiumware voll zu machen.

  • Ich denke es macht dem Benzin nicht viel aus wenn der Wagen, wie bei mir, Saison bedingt 6 Monate steht. Habe bisher nichts vom "schlechten" Benzin feststellen können.

    Erste Ausfahrt, frischen Sprit drauf und alles gut.

    Ist aber nur meine Erfahrung.

    Gruß Marco


    94er VR6K mit 16Bit, Doppel-Airbag, E-Recaros, Climatronic ECON, Mark20, Hartmann, SWRA, GRA und noch viel viel mehr in LK1B :biggrin:


    E91 330I Touring / E46 325I Cabrio

    Automatische Anzeigen

  • Wie geschrieben. Mein Corrado steht immer Saison bedingt 6 Monate.

    Ich stelle diesen mit dem Benzin Stand ab wie er grade ist. Da war schon fast jeder Benzinstand dabei. Gab nie irgendwelche Probleme.


    Ich frage mich grade wie viele Jahre ein PKW stehen muß so das sich das Kondenswasser bemerkbar macht??


    Cabrio überwintern: 12 Tipps | ADAC

    Gruß Marco


    94er VR6K mit 16Bit, Doppel-Airbag, E-Recaros, Climatronic ECON, Mark20, Hartmann, SWRA, GRA und noch viel viel mehr in LK1B :biggrin:


    E91 330I Touring / E46 325I Cabrio

  • Einige Jahre. Da gibts beim Corrado überhaupt keine Probleme. Alles eine Glaubensfrage, genau wie Ölsorten oder Wechsel vor oder am Ende der Saison…

    Member of Corrado Club Germany e.V. / www.vw53i.com / Corrado - love - devotion - feeling - emotion!

    Porsche 911 - Porsche Boxster - 95er Corrado VR6 - Skoda Superb V6 TDI

  • Vielen Dank für Eure Einschätzungen.

    Ich tanke auch immer voll. Momentan drückt er im Winter ab und an oben aus dem Tank, so dass auf dem Tankgeber etwas Sprit landet. Wahrscheinlich muss ich da die Dichtung mal wechseln.


    Was mich bei der Spritpumpen-Problematik ratlos macht ist, dass der Wagen die letzten Jahre nach der Winterpause nie ansprang (auch mit im Vorjahr gewechselten Benzinpumpen). Läuft er dann erstmal, springt er die ganze Saison über - auch bei mehrwöchigen Standzeiten - immer sofort an.


    Also es muss doch mit Temperatur, Luftfeuchtigkeit oder was auch immer im Winter zusammenhängen. Aber jede Saison neue Pumpen kann auch keine Lösung sein.

  • Super-Plus und Benzinstabilisator zum Überwintern nehme ich auch immer. Einmal (in der Mitte der 6 monatigen Pause) den Motor einmal anlassen und im Stand auf Betriebstemperatur laufen lassen gehören dazu. Zusätlich alle 1-2 Monate die Zündung kurz anmachen, schadet auch nicht, um Benzin- und ABS Pumpe aufzuwecken (damit die letztendlich nicht für immer einschlafen) :winking_face:

    Mal davon abgesehen, dass sich bei meiner Pumpe mal die Membran zwischen Pumpe und Schlingertopf (im Facelift-Tank) aufgelöst hat und bei nur 1/3 vollen Tank bei Vollgas Luft mit angesaugt wurde. (Auf so einen Fehler muss man erst mal kommen, habe den Fehler aber mit Glück recht schnell gefunden, in einer Werkstatt wäre die Fehlersuche sicher teuer geworden :grinning_face_with_smiling_eyes: .) Ich kann nichtmal sagen, ob sich die Membran über den Winter aufgelöst hat, wenn der Tank nicht zu leer ist, merkt man es ja nicht.

    Aber sonst hatte ich mit dem Überwintern selbst nie Probleme. Der 2e Motor sprang immer sofort nach der Standzeit an, als wenn er am Tag davor gelaufen wäre.


    Ich bin aber auch richtig froh, dass ich das Einpumpensystem habe, dass ist viel wartungsfreundlicher und einfach über den Deckel im Kofferraumboden zu reparieren. Beim Zweipumpensystem ist die Pumpe ja richtig gut vor Witterungseinflüssen geschützt :angry_face: . Bin ich froh, dass ich in meinem Alltagsgolf eine nahezu unkaputtbare Benzinpumpe oben am Motorblock habe. Bei unserem vielen Salz auf den Strassen hätte ich keine Lust, mich im Alltagsfahrzeug immer um die Benzinpumpe am Unterboden zu kümmern.

    Beim Golf 3 hat VW, wie beim Corrado Facelift, hier wenigstens nachgebessert. :)


    Wenn die Pumpe fest sitzt, würde ich aber erstrecht keine stärkere Sicherung verbauen. Eher eine schwächere, damit die Pumpe vor dem Überhitzen wegen der kleineren Sicherung rechtzeitig aus geht und nicht durchbrennt.

    Einmal editiert, zuletzt von Corradoman () aus folgendem Grund: Ein Beitrag von Tobias A. mit diesem Beitrag zusammengefügt.

  • Einmal (in der Mitte der 6 monatigen Pause) den Motor einmal anlassen und im Stand auf Betriebstemperatur laufen lassen gehören dazu.

    Empfehlung an alle die hier mitlesen genau das nicht zu tun. Macht null Sinn und belastet den Motor. Ich frag mich woher solche Weisheiten kommen…

    Member of Corrado Club Germany e.V. / www.vw53i.com / Corrado - love - devotion - feeling - emotion!

    Porsche 911 - Porsche Boxster - 95er Corrado VR6 - Skoda Superb V6 TDI

    Automatische Anzeigen

  • Wenn die Pumpe fest sitzt, würde ich aber erstrecht keine stärkere Sicherung verbauen. Eher eine schwächere, damit die Pumpe vor dem Überhitzen wegen der kleineren Sicherung rechtzeitig aus geht und nicht durchbrennt.

    Ich bin in der Elektrik nicht so bewandert. Ich habe aber auch gehört, das kleinere Sicherungen, also am Besten kleiner als der Anlaufstrom (weiß jetzt aber nicht so genau was das ist) verwendet werden sollten, dann überhitzt nur die Sicherung und nicht der Rest, wie die Leitungen und der Motor selbst. Dann geht ein kaputter Verbraucher wohl nicht ganz kaputt. Einziger Nachteil soll dann wohl sein, dass man den Verbraucher dann trotz noch funktionierendem Bauteil, aufgrund der defekten Schmelzsicherung doch nicht verwenden kann.
    Aber irgendwas ist ja immer. Aber besser eine Sicherung kaputt als eine defekte Pumpe ganz kaputt.

  • Einmal (in der Mitte der 6 monatigen Pause) den Motor einmal anlassen und im Stand auf Betriebstemperatur laufen lassen gehören dazu.

    Empfehlung an alle die hier mitlesen genau das nicht zu tun. Macht null Sinn und belastet den Motor. Ich frag mich woher solche Weisheiten kommen…

    Könntest du genauer darauf eingehen, was genau den Motor da so stark belasten würde. Ich habe extra auf Betriebstemperatur laufen lassen geschrieben. Mir ging es ja speziell darum auch z.b der Kondensfeuchtigkeit vorzubeugen. Und nicht nur lau warm, da würde sich die Kondensfeuchtigkeit unter anderem im Auspuss sammeln under der durchrosten. Für den Rest vom Motor wäre das auch nicht besser. Ist gibt immer Vor-und Nachteile genau wie mit dem Ölwechsel vor oder nach der Saison. Aber lieber gleich nach dem Ausmotten nur einmal den Motor mit dem älteren Öl laufen lassen, man lässt in ja beim/vorm Ölwechsel ja nur auf Betriebstemperatur laufen und nicht unter vollgas.

    Mir ging es auch darum, dass unter anderem auch das Benzin, welches sich in den Leitungen vom Tank bis zum Motor noch befindet, noch mal durchgewechselt/verbraucht wird. (auch mit Benzinstabilisator).


    Dehalb ist hier doch das Forum da, um über genau sowas zu diskutieren.

    • Offizieller Beitrag

    Was bei einer längeren Standzeit sinnvoll gemacht werden soll, ist hier ganz gut beschrieben:

    Auto überwintern: Vorbereitung/Checkliste/Tipps | autozeitung.de
    Vor allem Liebhaberautos werden eingemottet, um sie vor Streusalz zu schützen. Tipps zum richtigen Überwintern des Autos (Batterie & Reifendruck)!
    www.autozeitung.de


    Kondenswasser im Abgassystem gubt es z.B. nicht, wenn man vor Standzeit nochmal eine größere Runde gefahren ist.

  • Wenn die Pumpe fest sitzt, würde ich aber erstrecht keine stärkere Sicherung verbauen. Eher eine schwächere, damit die Pumpe vor dem Überhitzen wegen der kleineren Sicherung rechtzeitig aus geht und nicht durchbrennt.

    Ich bin in der Elektrik nicht so bewandert. Ich habe aber auch gehört, das kleinere Sicherungen, also am Besten kleiner als der Anlaufstrom (weiß jetzt aber nicht so genau was das ist) verwendet werden sollten, dann überhitzt nur die Sicherung und nicht der Rest, wie die Leitungen und der Motor selbst. Dann geht ein kaputter Verbraucher wohl nicht ganz kaputt. Einziger Nachteil soll dann wohl sein, dass man den Verbraucher dann trotz noch funktionierendem Bauteil, aufgrund der defekten Schmelzsicherung doch nicht verwenden kann.
    Aber irgendwas ist ja immer. Aber besser eine Sicherung kaputt als eine defekte Pumpe ganz kaputt.

    Dirk, wenn du den Anlaufstrom schon ansprichst, solltest du aber auch darauf eingehen, dass der Anlaufstrom bei intakter Pumpe nur für einen Moment sehr hoch ist und die Sicherung noch nicht gleich fliegen lässt. Für unsere 0815 KFZ-Schmelzsicherungen haben wir schlecht die Möglichkeit auf eine Sicherung mit einer anderen Auslösecharakteristik zu wechlsen (wie bei Feinsicherungen). Für einen Moment ist der Anlaufstrom immer sehr hoch. Man kann bei einer kleineren Sicherung wenigstens noch etwas hoffen, dass die fliegt bevor der Motor durchbrennt. Eine Garantie ist das natürlich nicht.

    Eine festsitzende Pumpe erkennen ist das eine. Aber z.b. eine ABS Pumpe wieder gangbar machen das andere. Wir hatten hier ja schon das Thema mit den defekten ABS-Pumpen und wie man die eventuell bei Defekt wieder instandsetzten könnte. Aber einfach eine grössere Sicherung einbauen und hoffen dass die Pumpe von selbst wieder gangbar wird, ist die Vorschlaghammermethode, kann funktionieren, kann aber auch noch teurer werden.


    Hat der Werkstattmeister jetzt eigentlich eine höhere Spannung genutzt oder hat er eine stärkere Sicherung benutzt (höheren Stromfluss). Ist ja beides etwas gefährlich für die Pumpe.

    2 Mal editiert, zuletzt von Corradoman () aus folgendem Grund: Ein Beitrag von Tobias A. mit diesem Beitrag zusammengefügt.

  • Ey Tobi,
    wie ich schrieb, habe ich davon keine Ahnung, und verstehe auch nicht was Du mir da versuchst zu erklären.

    Hat der Werkstattmeister jetzt eigentlich eine höhere Spannung genutzt oder hat er eine stärkere Sicherung benutzt (höheren Stromfluss). Ist ja beides etwas gefährlich für die Pumpe.

    Steigt oder sinkt der Stromfluss mit höherer Spannung? Steigt die Stromaufnahme, wenn man die Sicherung vergrößert und sinkt die Stromaufnahme im Gegenzug, wenn man die Sicherung verkleinert?
    Den Zusammenhang habe ich bis jetzt auch noch nicht ganz kapiert.
    Kann jemand helfen?

    Automatische Anzeigen

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!