Breitreifen, Stabi und Fahrwerk - was bringt es wirklich ?

    • Offizieller Beitrag

    Was bringen Breitreifen, Fahrwerk oder Stabilisator ?
    In der neuen "Gute Fahrt" ist ein sehr interessanter Test.
    Ein 130 PS Polo (1.9 TDI) wurde in den Disziplinen:
    Ausweichversuch, Handling trocken und nass Lastwechsel und Komfort, getestet. Was aber das besondere daran ist, dass alle Tests mit unterschiedlichen Modifikationen wie Breitreifen, Fahrwerk PSS9, Stabi im Vergleich zur Serie durchgeführt wurden.

    Was ich auch immer vermutet habe wurde eigentlich bestätigt und ist sicherlich auch auf den Corrado übertragbar:
    Die Breitreifen (von 195/55R15 auf 225/35ZR17) verbesserten die Rundenzeit beim Handling trocken gerade mal um 3,2 %. Das Fahrwerk Bilstein PSS9 (wohl eines der besten) verbesserte dann nochmals den Wert um 2,4 %. Ein zusätzlicher Stabilisator nochmals um 1,1%. In Summe machte das 69,10 Sek zu 74,03 Sek aus. 6,65 % ! Natürlich bei Komfortverlust.
    Übringes bei nasser Fahrbahn ist der Unterschied noch geringer.

    Das heißt eigentlich, dass Einzelmassnahmen relativ wenig bewirken, erst wenn man eine ganzes logische Bündel von Änderungen durchführt, wird man die Auswirkungen auch in Extremsituationen merken. Ich denke bei den nur 6,65 % schnelleren Rundenzeiten würde es bei uns normalen Autofahrern eher auf die individuelle Risikogrenze und das fahrerische Können ankommen.

    Jedenfall es aufschlußreicher Test in der GF 8/05

  • Hmm, Interessant....aber die wenigsten von uns werden ein Fahrwerk und Breitreifen wegen des Handlings verbauen.
    Den meisten kommt es wohl auf Optik an.

    Gutes Bsp.: Mein Bora fährt sich mit orig. Sportfahrwerk von VW u. 225er Bereifung wunderbar aber wenn ich dann den Abstand zwischen Reifen u. Kotflügel sehe würde ich schon auf ein wenig Komfort verzichten.

    MfG
    Björn

  • Übertragbar sicher - wenn auch nicht gänzlich. Von 195 auf 225 ist schon ein Unterschied. Ich persönlich würde mir nie wieder ultrabreite Walzen auf den Corrado schnallen, meine jetzigen Felgen sind mit 7,5Jx17 ET33 auf 205ern das höchste der Gefühle. Jenny hat jetzt 7Jx17 ET38 auf 205ern, sicherlich vom Handling noch ne Spur besser. Beide Corrados sind umgebaut auf Plusfahrwerk, was sich auch bemerkbar macht. Im Rennsport werden auf ähnlichen Fahrzeugen auch seltenst breitere Kombinationen gefahren, die Leute werden wissen warum. Fakt ist aber auch das man mit einem guten Sportfahrwerk im Corrado agiler und schneller durch die Kurven kommt wenn der selbe Fahrer am Steuer desselben Autos sitzt, obwohl das Auto mit einer Fahrwerksmischung aus Golf und Passat schon Serie ein tolles Fahrwerk hat...

    Member of Corrado Club Germany e.V. / http://www.vw53i.com / Corrado - love - devotion - feeling - emotion!

    Porsche 911 - Porsche Boxster - 95er Corrado VR6 - Skoda Superb V6 TDI

  • Ich habe in einem S2000 selber ein B16 erfahren dürfen ..... das ist besser als das Serienfahrwerk des S2000.

    Haltet mich für nen schwätzer aber die 25 mm tiefer hat man im Komfort nicht gespürt ... ich mit meinen jungen Knochen zumindest kein Stück. :king:

    Und wenn das B16 noch aus Edelstahl wäre würde ich es absolut uneingeschränkt jedem empfehlen der die 1450 UVP Tacken hat ! :king:

    Bilstein Rulez :mrgreen:

    Zitat

    Und erzähl deinen Freunden was du hier lernst ! :anrufen:



    über 11.000 Liter Luft in der Minute .. :corrado: .. das sind ca 50 kleine Badewannen . :schock:

  • Wobei man auch ganz klar sehen muß das es zwischen tatsächlichem Handling und dem gefühlten "möglichen" an Kurvengeschwindigkeit schon Unterschiede gibt.
    Wenn ich mir z.b. die modernen Serienfahrwerke anschaue sind die schon verdammt gut in der Abstimmung und es sind auch wirklich schnelle Kurvengeschwindigkeiten möglich. Ich meine sogar das eben die von dir, Klaus, beschriebenen 2,4% kaum spürbar sind.
    Deshalb ist die Kurvenneigung gegenüber einem Sportfahrwerk eines Drittherstellers jedoch trotzdem noch um einiges höher (was jetzt eben nicht unbedingt eine wirklich arg viel niedrigere Kurvengeschwindigkeit ausmachen muß) was eben dann die meisten dazu veranlaßt langsamer mit solch einem Fahrwerk in eine Kurve zu fahren da man ja schon ganz schön im Auto hin- und hergezogen wird !
    Genauso setzt der Grenzbereich bei den meisten Sportfahrwerken (insbesondere auf nicht 100% ebener Strecke) erst später, dafür aber viel viel schneller ein als mit einem Serienfahrerwerk. Was auch immer wieder durch die Statements von Leuten, die mit ihrem Sportfahrwerk abgeflogen sind, bestätigt wird.
    Selbst einem geübten Fahrer (Sportbereich) dürfte es wohl kaum gelingen ein Sportfahrwerk ständig im Grenzbereich zu bewegen / zu halten während das ganze mit einem Serienfahrwerk schon viel leichter ist.
    Wenn man nun auch noch ein erfahrener Sport- bzw. Testfahrer ist und ein Serienfahrwerk über die (wie oben schon beschriebenen viel viel früher einsetzenden) Warnzeichen hinaus am oberen Limit bewegen kann wird man im Gegensatz zu nem Sportfahrwerk wie du schon beschrieben hast nur recht wenig Zeit einbüßen. Jedenfalls für uns, denn wer auf solch einem niveau fährt für den sind 2,4% dann schon wieder eine Menge holz, aber das ist ja dann auch auf der Rennstrecke und nicht mit Strassenverkehr :grinning_squinting_face:

    mfg Tim

    • Offizieller Beitrag

    Der Bericht bestätigt auch meine persönliche Erfahrung die ich vor und nach dem Bilstein BTK12 gemacht habe. Hatte extra eine enge 180 Grad Autobahnausfahrt (die viel Wiese für den Notfall hatte) zum Vergleich genommen. Obwohl keine exakten Messwerte vorhanden, hatte ich damals max. ca. 5 km mehr geschätzt. Also max. 85 statt 80 km/h.
    Interessant ist, dass ich festgestellt habe, dass ich mit dem 2.0 und Serienfahrwerk mittlerweile engen Kurvenradien genau so schnell wie mit dem Vr6 fahre. Allerdings in beiden Fällen ohne die Fahrwerke auszureizen. sicher, ist sicher.

  • Für eine Veränderung Rad/ Reifen/ Fahrwerk aus Fahrdynamikgründen spricht natürlich auch, dass im Rennsport ja auch die Autos dahingehend verändert werden. Allerdings muss das "Paket" stimmen, sonst kommt u.U. ein Negativergebnis dabei heraus.
    Was die Meisten von uns machen, ist ja irgendetwas miteinander zu kombinieren (Reifen X mit Rad Y und Fahrwerk Z). Das Optimum kommt dabei im besten Fall zufällig zustande. Man bildet sich eine mit viel mehr Performance unterwegs zu sein, aber es ist meistens ein Pseudo-Performance :face_with_rolling_eyes:
    Ein Ausweg wären vom Tuner angebotene und getestete Gesampakete, die wären aber bestimmt sehr teuer.

    Gruß! Lee
    Ex-93er Corrado VR6 Turbo (GT30R HF)

  • Für über 90% hier ist das denke ich eh nebensächlich.

    Ich verändere doch nicht mein Fahrzeug um dann 2% schneller um eine Kurve zu kommen.

    Eiigentlich gehts NUR um die Optik. Oft werden dadurch dann auch Verschlechterungen in Kauf genommen.

    :hase:

    • Offizieller Beitrag

    Stimmt, was ihr schreibt. Es gibt aber immer wieder Leute, die glauben tief, breit = schnell.

    Das Fazit aus dem Test ist eigentlich, das es so nicht stimmt, was viele von uns ja schon immer wußten. Was sage ich, ALLE :winking_face:

    Es beweist auch auf welchem hohen Niveau die Serienfahrwerke schon sind.
    Tatsächliche Verbesserungen (Falls man überhaupt davon sprechen kann, weil eine Verbesserung in einem Bereich fast immer auch Nachteile in einem anderen Bereich mit sich bringt) sind teuer und schwierig, wenn man nicht nach Versuch und Irrtum bastelt.

    Wenn die Maßnahmen bewust wegen der Optik gemacht werden ist das ja auch ok.

    "..habe meinen jetzt tiefergelegt, der geht jetzt 20 km/h schneller durch die Kurve. Liegt wie in Brett"

    :lachen2: So oder so ähnlich schon gehört ? :lachen3:

    Fragt sich nur, was hat er tiefergelegt ? :winking_face:

  • ich finde es auch ziemlich sch.... dass die nachrüst fahrwerke (hauptsächlich gewinde) so arsch hart sind.meiner meinung nach wäre es absolut genial wenn es mal ein gewindefahrwerk ,natürlich aus edelstahl,mit einer angemessenen härte gäbe wie z.b. heutige seriensportfahrwerke! fahrsicherheit erhöht so ein hartes fahrwerk nicht unbedingt,hatte selber schon dass erlebnis dass ich mit meinem corri um ne kurve gewetzt bin und im scheitelpunkt eine welle war und schneller als ich sehen konnte war die karre n halben meter versetzt ! die gleiche kurve mal mit nem originalen corri und gleicher geschwindigkeit durchfahren dass ergebniss :kaum was von der welle zu spüren und keine anzeichen dass die karre versetzt.
    ich glaube mit meinem obigen wunsch spreche ich vielen aus der seele

    comming soon : dergolfrodders.com
    Corrado VR6 :mukkies:
    MB 500E :mukkies:

  • Das hat aber wenig mit der Tatsache eines Gewindefahrwerks zu tun sondern mehr, dass die Dämpfungen speziell, die Druckstufen sowie der Sag meistens bei Weitem nicht eingestellt bzw angepasst sind.

    Und Rundenzeiten für solche Tests, die das Auto im Detail betrefefn sind auch etwas fragwürdig.
    Zumal bestimmte Stressstellen abgebaut oder noch verstärkt werden.
    Solche veränderungen kann man nur mit Data-Recording richtig nachvollziehen und analysieren.
    So weiß man auch wieviel "Fett" noch beim Setup drin ist.

    Wurden denn beim test überhaupt vergelichbare Reifendrücke, Reifenprofile etc gefahren?

    Die ganze Materie ist sehr viel komplexer, als sie stumpf in einer Rundenzeit auszudrücken.
    Es gibt physikalische Gesetze an die man sich anlehnen sollte.
    Wunder kann Tuning nie vollbringen und die Schwerkraft ausser Kraft setzen.
    Aber den möglichen Grenzbereich etwas höher ansetzten, das liegt im absolut machbaren Bereich.

    Was jetzt nicht bedeuten soll, das generell Tuning verbessert.
    Dyas tut es nämlich mit einem Großteiel, wie schon oben angesprochen nicht.

    • Offizieller Beitrag

    Ich habe schon den Eindruck, dass es seriöse und nachvollziehbare Testergebnisse sind, die in der GF abgedruckt sind. Schau's Dir mal an.

  • Clavicula: hab das ja so gemeint bezüglich dämpfungscharakteristik.......,wie du es geschrieben hast.
    mein bruder hat in seinem 1er ein kw variante 3 in sonderanfertigung drin (wegen geänderter vorderachse...)das ist in der härte/strafheit so wie es eingestellt war als es geliefert wurde nahezu perfekt.es ist so abgestimmt dass es auch noch kleinere hubbel (kanaldeckel etc) so wegdämpft dass man es kaum spürt.

    comming soon : dergolfrodders.com
    Corrado VR6 :mukkies:
    MB 500E :mukkies:

  • Tuning bedeutet ja auch "Feinabstimmung", daher sollte man auch keine revolutionären Ergebnisse erwarten. Habe den GF Bericht zwar nicht vorliegen, kommt mir jedoch etwas einseitig vor was ich höre. Eine Tieferlegung bringt ja auch Vorteile in der Aerodynamik, was auf einem Handlingkurs kaum auffällt, auf der Autobahn jedoch umso mehr. Damit meine ich nicht mehr VMax, sondern weniger Auftrieb.

    Zwei Extreme kann man zu diesem Thema gut bei der alten Mercedes E-Klasse erleben (W210): Der Unterschied zwischen den "Classic" und "Avantgarde"-Fahrwerken ist erheblich, hier bringt die Tieferlegung und härtere Abstimmung, und dafür würde ich unterschreiben, mit Sicherheit wesentlich mehr als 6,5% Unterschied!

    Einen Aspekt finde ich in diesem Zusammenhang noch wichtig: Ich erinnere mich an einen Bericht in der AMS, wo am 3er BMW verschiedene Radsätze probiert wurden.(Ist schon ein paar Jahre her, war am E36). Während zwei Nummern breitere Reifen (225 statt 205) noch spürbare Vorteile brachten, war der "18Zoll-Megaradsatz" in der Summe der gemessenen Eigenschaften sogar schlechter als die Serienkombination!

    go-incenio.de - soviel zum Thema private Homepage

  • Wobei man die normalen Gewinde-/Sportfahrwerke auch nicht mit denen ihm Rennsport vergleichen kann.
    Zum einen sind die wenigsten der verbauten Fahrwerke härteverstellbar (und noch viel weniger seperat in Druck- und Zugstife) und zum anderen wird ein Fahrwerkssetup bei Rennwagen individuell auf jeden einzelnen Kurs vorgenommen und dort auch ne Weile experimentiert bis es paßt !

    Abgesehen zum Thema schnell. Na dann fahrt mal eine nicht ganz neu apshaltierte, "ältere" Straße mit nem Serienfahrwerk und anschließend mit nem Gewinde. Kenne solche Sträßchen zur genüge wo ich mit nem Auto mit Serienfahrwerk (von meinen Eltern) doppelt so schnell, ohne Probleme, wie mitm Corri rüberkomm und ich dann noch ZickZack fahren darf :winking_face:

    mfg Tim

    • Offizieller Beitrag

    Es schein da evtl. ein Missverständniss vorzuliegen. Ich haben nur ein paar Daten des mehrere Seiten umfassenden Tests mit meiner Interpretation wiedergegeben. Ich kann ja nicht den Test hier kopieren.

  • Ähhhhm Hallo?! Was sind denn hier für Theoretiker und Zahlenwälzer unterwegs. Schonmal im Rennsport mitgefahren? 6s Differenz bei Rundenzeiten von 70s sind im Rennsport WELTEN!! Und das bei einem Auto mit der gleichen Leistung also nur durch Fahrwerksnmodifikationen erzielt. Auf dem Blatt Papier mag einem das zunächst nicht sonderlich viel vorkommen aber man sollte sich vor Augen führen daß das bei einem normalen 60 Runden Rennen ein Rückstand von 6 Minuten ergibt!!
    Ganz zu schweigen vom subjektiv extrem verbesserten Fahrgefühl. Der Komfort leidet das ist klar aber wer will den? Ich nicht deshalb hab ich auch einen Corrado und keine 90er S-Klasse.

  • Nebenbei: Die Spur wurde anscheinend nicht verbreitert was nochmal eine viel wirkungsvollere Modifikation ist als Stabis
    Und übrigens: Der Porsche 911 GT3 brauch auf dem kleinen Kurs Hockenheim "gerade mal" 10s weniger als der Golf 4 GTI und diese erzielt er nicht wie beim Polo nur durch verbessertes Fahrwerk sondern natürlich auch durch seine extreme Mehrleistung und die wirkungsvolle Verspoilerung im Vergleich zum Golf 4!
    Jetzt nochmal über die "geringe" Verbesserung bei diesem Polo nachdenken!

  • So, mein Setup:
    7x17 mit 205/40, KW Gewinde Var.2 mit ca. 55mm tieferlegung..

    Mein Eindruck ist schon, daß er satter liegt, direkter einlenkt, weniger Tendenz hat, Spurrillen hinterherzufahren, etc..
    Zum Test sage ich mal so: 6,65% sind schonmal nicht schlecht, vorallem, da hier ein Fahrwerk getestet wurde, was ja auch schon zu den wirklich neueren Fahrwerken zählt, was Serienfahrwerke betrifft zu einem "Tuning-Fahrwerk". Bei älteren Auto's ist der Unterschied ev. etwas größer, schließlich liegt die Entwicklung des Corradofahrwerks länger her, als die meines KW z.B.
    Das man keine Meilensteine erwarten kann, sollte jedem klar sein, aber die Summe macht's eben.. Das wohl die meisten das nie ausreizen werden, ist eine andere Sache, im Endeffekt geht es eher um die Optik, soviel ist klar.

    Wie schon gesagt wurde, hat Tuning was mit mehreren Änderungen zu tun, das betrifft dann eben sachen wie : Fahrwerk, Spurverbreiterung, Felgen, Stabi, Powerflex-Lager, Motorleistung, usw.. DAS alles bringt dann auch schonmal mehr als 10% zur Serie, das Fahrwerk ist ja nur eine Sache dabei.. Motorleistung auch, Spoiler auch, usw..
    Erst das Gesamtpaket wird eine deutliche Steigerung bringen, wie auch ein Luftfilter allein das Auto nicht schneller macht..


    Klaus_Admin
    Stell aber den Test bitte mal online, würde mich echt interessieren!!

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