das leidige thema : VERDRÄNGER REPARATUR JA/NEIN

  • Ich muss nochmal nerven und hoffe auf verschiedene, gute Antworten. Nachdem ich am Wochenende einen alten Freund, der damals Motoren getunt hat nach einer Verdrängerreparatur gefragt hat kamen folgende Antworten:


    Ein Verdränger wird nicht gestriftet, nur die Hälften stiftet man. Der Verdränger ist gewuchtet und wenn da eine Unwucht ist, kannst Du es vergessen. Dann wollte er mir einen frisch überholten Glader für 800 Euro anbieten, ich will es aber nach wie vor SELBST versuchen. Hier sind nun also meine letzten Fragen, die hoffentlich die Unklarheiten beseitigen können. Wenns alles nix hilft kauf ich mir einen AT LAder ich hatte nur gehofft es einmal selbst tun zu können.


    1) Mein Verdränger hatte ABSCHABUNGEN (sahen aus wie Bordsteinschäden an der Alufelge), vermutlich weil er an die Gehäusehälften gekommen ist). An einer Stelle ist also etwas abgeschabt. Desweiteren hat er auf der einen Seite am Ende der Dichtleiste 1 cm ausbruch.


    Ich habe nun vor:


    Einen Stift dort zu setzen, wo das Teil abgebochen ist. Dann habe ich den G-Lader RUNDHERUM (also an dem äussersten Rand, nicht an den Wänden sondern direkt am Rand) GESCHLIFFEN/POLIERT. Und zwar so, dass die Abschabungen glatt sind. Dann habe ich angefangen rundherum zu polieren. So sind jetzt die Abschabungen glatt und auch der Rest ist glatt. Sicherlich ist an der Seite noch ein wenig mehr ab-poliert wo die Schabungen waren, aber da ich dann alles glatt haben wollte, habe ich den Rand rundherum glattpoliert/geschliffen.


    Kann ich diesen Verdränger nun noch nehmen oder nicht? Mir sagte man, durch abtragen vom Rand und bei Setzen eines Stiftes läuft er nicht mehr richtig rund und wenn er hohe Umdrehungen hat geht was kaputt. Stimmt das nun? Lohnt es sich noch diesen Verdränger zu nehmen oder lieber nicht? Oder ist die "Wucht" auf die Seiten des Verdrängers beschränkt, so dass der Rand eigentlich keine Rolle spielt? Also bezieht sich das Wuchten auf Verdränger Aulassseitig und Einlassseitig (wenn also auf der einlassseite des verdrängers ein Stift gesetzt wird, wegt die seite mehr als die der auslassseite und dadurch entsteht die unwucht?) Weil dann würde das Polieren der "Mitte", also des Randes ja gar keine Auswirkungen haben.


    2) Wenn die Gehäusehälften Einlaufspuren haben, sollte man diese stellen noch grade schleifen oder kann man das trotzdem benutzen. Geht dadurch eher etwas kaputt? ich meine wenn ich jetzt einen Verdränger habe, der aufgrund einer herausgebrochenen dichtleiste auf der einlassseite Einlaufspuren hat ist er dann unbrauchbar?


    Ich habe z.B. eine Gehäuse-Einlassseite mit Einlaufspuren - ca 4 cm längliche ca 0,5mm tiefe einkerbung (aber alle Nutenwände sind heil), eine Auslass-Seite (alle Nuten sind heil - keine Einlaufspuren) und dann den Verdränger aus Punkt 1). Hab ich dann Schrott? Ich wollte überall neue Simmeringe und Dichtleisten einsetzen und dann alles säubern und zusammenbauen. Den Verdränger wollte ich noch beschichten und die Hälften RS bearbeiten. Ich meine diese Einlaufspuren, die machen doch nichts weiter, als dass sie nicht mehr richtig "abdichten" oder? Wenn die Dichtleisten neu sind, dann duerfte es doch wenigstens keine neuen Schäden geben oder?


    please help

  • Wenn die einlaufspuren zu tief sind geht dir die neue dichtleiste dann flöten und erledigt im ungüstigsten Fall Deinen Lader!
    Wenn würde ich das ganze so sitften das gar keine Dichtleiste mehr auf der eingelaufenen Fläche arbeitet!


    Stiften kann mann Verdränger problemlos.
    Hab ich schon oftgemacht - ist billiger alsein neuer und bis jetzt haben alle gehalten.


    gruss Kochi

  • Hallo,


    ich und mein kollege waren gestern bei sls zum TÜV machen !
    Als wir zuhause waren war Lader am Arsch - verdränger genau an gestifteten stelle ausgebrochen - soviel halt ich nun auch davon !


    Mfg

  • Dann wude eben nicht richig gestiftet oder zu breite Stifte genommen!
    Mir ist das bis jetzt bei noch keinem gestifteten Lader passiert!
    Die G´s machen sowieso was sie wollen - es haben ja auch schon nagelneue nach 1700km den Dienst quittiert! (meiner nähmlich)


    gruss Kochi

  • Hallo,


    ich bin nun wirklich kurz davor meinen GLader wieder zusammenzubauen. Die blödeste Arbeit (das Stiften) hab ich mir bis zum Schluss aufgehoben. Kann mir nun noch mal einer genau sagen, wie diese Arbeit am besten zu bewerkstelligen ist?? Also es ist am äussersten Rand auf der Einlassseite ein Stück herausgebrochen. Am Ende jeder Dichtleisten-Nut ist ja immer so 1cm wo nur festes Material ist. Dieses Material ist weg. Die Nut läuft genau da weiter, wo dieses Stück fehlt. Wo sollte man jetzt den Stift setzen? Ich habe mal gehört, dass die meisten Leute erst einen weiteren cm weiter stiften und nicht genau am Ende. Stimmt das und wenn ja warum macht man das?


    Welchen Bohrer muss man nehmen und wo bekommt man den passenden Stift her und vor allem wie weit bohrt man rein und wie lang sollte der Stift drin stecken?


    Kann man einen Nagel nehmen oder muss man einen Industriestift nehmen?


    Welches Material muss man nehmen beim Stift (Alu, Eisen, Stahl, Blech)?


    Ich habe mir Extra Klebe gekauft die von -50 Grad bis +275 Grad aushält, nennt sich SCHRAUBENSICHERUNG und ist so eine rote Masse. Habe damit schonmal einen Türgriff geklebt wo das Metall im Winter gebrochen ist und das hält richtig gut.


    Danke für Hilfe.

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  • Nochmal die Kurzanleitung zum Stiften:


    -Ständerbohrmaschine
    -1,5mm Metallohrer
    -Seitenschneider
    -Schraubensicherung
    -(Metallfeile)


    Mit der Ständerbohrmaschine ein Loch (ca. 15 - 20mm tief) innerhalb der "gesunden" Nutenwände bohren. Exakt gerade bohren, nicht verkanten!! Ansonsten Bruchgefahr! Angebrochene Nutenwände entfernen (Feile). Bohrer aus der Bohrmaschine entnehmen, verkehrtrum in das Loch stecken und bündig abkneifen. Abgekniffenen Bohrer entnehmen und wieder umgedreht (also mit der glatten Seite nach oben) einkleben. Gut aushärten lassen und sich über die gesparten Reparaturkosten freuen. Dichtleisten entsprechend kürzen (nicht ZU kurz machen, sonst schlackern die wieder hin-und her!).

  • Dann ist der Bohrer also der Stift?? Das ist ja genial.. und man benutz die länger der Seite die nicht geriffelt ist als Stift in fast der selben Länge. Das ist gut...


    ne frage noch: was muss das genau für ein metallbohrer sein? stinknormaler schwarzer metallbohrer? goldfarbend? (HSS) Cobalt bohrer? das wäre ja auch wichtig zu wissen.

  • Ich bin kein Metallspezialist - da kann Marco sicher mehr zu sagen. Ich habe einen schwarzen, pupsnormalen Bohrer aus dem Baumarkt genommen und es funktioniert wunderbar. Ich denke nicht, dass es dieser Ultra-Hightech-Hochleistungsbohrer aus QVC sein muss :wink:

  • Hallo,


    ich habe mich nach wie vor vor dem Stiften gedrückt und habe mir einen anderen G-Lader besorgt. Wieder das gleiche Bild. Am Verdränger fehlt ein ganz kleines Stueck,also der End-Ansatz der Begrenzungsnut ist weg auf der Ausgangsseite. Ich seh schon, ich komme um das Stiften nicht herum. Muss nur noch mal nachfragen, ob man dann die geriffelte Seite des Bohrers, also die wo der Bohrer NICHT in die Bohrmaschine mit dem Kopf reinstecken soll oder doch lieber umgekehrt? Also soll im Verdränger das Ende rausschauen dass beim Bohrer in der Bohrmaschine steckt oder ?(glatt)


    welchen Kleber sollte man nehmen (genaue Bezeichnung?).


    danke und gruss

  • Ich denke mal das glatte Stück ist besser als das geriffelte - denn an dem geriffelten könnte sich die Dichtleiste aufschaben.


    Als Kleber habe ich Loctite ultrahochfeste und hochtemperaturbeständige Schraubensicherung genommen und das hält bisher.

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  • Wie sieht es mit dem schweißen des Verdrängers aus - hat jemand schon so ein Teil mal in der Hand gehabt? Wie sieht es da mit der Qualität aus?

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  • Nachdem ich mal geschweißte Teile gesehen habe würde ich das Stiften eindeutig vorziehen. Vor dem eigentlichen Aufschweißen wird ein Teil der Kammerwand abgefräst, dann wird grob Material aufgeschweißt. Dieses Material wird ähnlich wie damals im Werk nachgefräst, jedoch ist die Nut in Ermangelung an solche Hochpräzisionsmaschinen wie bei VW deutlich grober.


    btw. ich habe noch NIE gehört oder erlebt, dass ein Lader aufgrund Unwuchten nach dem Stiften des Verdrängers auseinandergeflogen ist!

  • Hi ich wäre an Bildern interessiert wie so ein Lader vor, und nach dem Stiften ausschaut. Bilder bitte an: TobSchneider@gmx.de

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  • remos
    schwarz ist gleich HSS = günstiger und reicht
    Gold ist TiNi (nur beschichtet sonst HSS)= teurer und brauchst du nicht da keine Standzeit gewünscht wird.

    Signaturen sind wie Autoaufkleber,jeder ließt sie aber keiner braucht sie.:)

  • yo ich habe mich nin entschlossen den Lader an SLS zu schicken. ICh denke es ist das beste. Die Überholung kostet 410 euro im angebotspreis und stiften tun sie da denn gratis... ich denke ich lass da fachleute ran. Vorher werde ich bei dem Lader aber den zusätzlichen Luftkanal aufmachen und am ausgang die stege klein schleifen, weil dafür nehmen die ja auch 400 euro, das kann man mit nem dremel und nen paar stunden arbeit ja selbst hinbekommen...


    hat jemand gute erfahrung bei SLS gemacht? Lader hinschicken und zurück? Wie lange dauert sowas eigebtlich?

  • Hi,


    ich habe gute Erfahrungen gemacht. Die ersten beiden Bilder vom Mail Man sind von meinem Verdränger. SLS hat mir den gestiftet. Ich habe extra gesagt kein Fett, ist auch keins drin und er drückt 0.75bar. Das ist absolut ok mit dem Originalrad :) Habe allerdings für das stiften zahlen müssen. War aber nicht so teuer, ich meine 20 Euro oder sowas. Die Hauptwelle war auch leicht eingelaufen, hamse poliert. Service war top, habe den Lader per Post hingeschickt. Leider per Post... denn dort hat der Lader die meisste Zeit verbracht. SLS hat ihn am Montag bekommen und der ging Donnerstag zurück. Sah man auch auf dem Beleg von der Post. War aber erst am Montag da *grrrr*


    Ciao
    Sebastian

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