Beiträge von Mail Man G40

    Eine 10cm Ölpfütze ist schon nicht ohne - da gibt es unverzüglichen Handlungsbedarf! Mögliche Ursachen aus meiner Sicht: Hohlschrauben nicht richtig oder zu fest (Kopf angeknackst) angezogen bzw. die Zu- oder Rücklaufleitung defekt, das kann man auch selber kontrollieren. Mit Bremsenreiniger immer wieder sauber machen, Motor anlassen und gucken, wo das Rinnsal herkommt. Kommt das Öl wirklich direkt aus dem Spalt zwischen den Geäusehälften, könnte es wirklich von einem rausgesprungenen Dichtring kommen. Das sollte sich auch durch eine blaue Abgasfahne und schnell sinkenden Ölstand bemerkbar machen. Danach sollte man auch möglichst schnell gucken, weil ein rausgedrückter Dichtring im weiteren Verlauf auch zu bösen Laderschäden führen kann.


    Bisher habe ich die Fa. SLS als kulanten Betrieb kennengelernt, wobei ich aber schon länger nichts mehr mit besagter Firma zu tun hatte. Telefon kann man nach meiner Erfahrung eh vergessen, da gibt es nur wenige Zeiten wo man a) gescheit durchkommt und b) auch mal mehr als 30 Sekunden zum sprechen bleiben. Wenn Du in die Garantie-Kategorien passt (orig. Laderrad?), dann kannst Du in jedem Fall Nachbesserung verlangen - unabhängig vom Preis. Hält man Dich hin oder lehnt man ganz ab, könntest Du androhen, in eine Vertragswerkstatt zu fahren und die dort anfallenden Kosten bei SLS geltend zu machen. Blöd ist nur, dass Du in der Nachweispflicht bist und die Kosten vorlegen musst - und einen Anwalt kannst Du Dir dann auch schonmal besorgen. Tipp: ein Fax (mit Empfangsbestätigung) oder noch besser ein Brief haben mehr "Überzeugungskraft" wie ein Anruf oder eine E-Mail.


    Eine weitere Möglichkeit: selber nachgucken, jedoch geht dadurch die Garantie verloren. Aber Du hast die Ursache sofort vor Augen und die Kiste rennt evtl. schnell wieder. Anleitungen und weitere Hilfe gibt es im Netz bzw. in den Foren genug.

    Wirst du kaum finden, da wie im B3 Forum geschrieben nur auf persönlichen Kundenwunsch das Fahrzeug umgebaut wurde. Schließlich sind auch nur 4 bekannt.
    Wenn es die im Masse gegeben hätte, dann wäre von irgend einer Zeitschrift auch mal ein Testbericht raus gekommen. Somit wird es wohl schwierig was aus der öffentlichen Hand zu erfahren.


    Einen solchen Zeitungsbericht (AutoBild) zu dem Auto habe ich, scanne ich mal ein und poste es hier. Ender der 80er/Anfang der 90er wollte VWM neben den Motorsport-Aktivitäten auch in das Segment des "Straßentuning" bzw. "Individualisierung" rein, übrigens erstmalig mit einer VWM-Ausführung des Polo G40 :cool: Das lief damals wohl ziemlich konzeptlos ab, was wohl auch der Grund ist dass man auf der Ikarusallee heute davon nix mehr wissen will und angeblich auch keine Dokumentation mehr hat. Heute heißt dieses junge "Straßen-Label" Volkswagen Individual bzw. R GmbH.

    Wenn man die G-Lader-Hälften nach dem Strahlen ein paar Runden in der Geschirrspülmaschine drehen lässt (weibliche Störfaktoren beachten!), sind die nachher schön sauber. Die Ölkanäle zwischendurch einmal mit viel Druckluft ausblasen. Habe ich jetzt schon mehrmals so gemacht, funktioniert 1A.


    Im letzten Strahlgang habe ich Glasperlen genommen. Dadurch wird die Oberfläche ein wenig verdichtet und ist anschließend viel besser sauber zu halten.

    Das kann man auch selber machen, ich habe meine erste Überholung auch ohne Internet-Anleitungen und Foren hinbekommen, während ich in einer kaufmännischen Ausbildung war. Trotzdem würde ich wirklich empfehlen, jemandem über die Schulter zu gucken, der das kann. Das kann zwar gut gehen - aber wenn es nicht gut geht, wird es nämlich zwangsläufig teuer.

    Eine komplette G-Laderüberholung kostet in der Regel beim Fachbetrieb zwischen 400,- und 500,- Euro; abhängig davon, ob Du z.B. auf Goetze-Originalwellendichtringe bestehst oder auch den Nachbauten vertraust. Das ganz billige Zeug, was z.B. bei Ebay vertrieben wird, sollte ganz klar gemieden werden.


    Das setzt natürlich voraus, dass der G-Lader schadensfrei ist, bei Reparaturen kommen entsprechende Zusatzkosten hinzu, die dann aufwandsabhängig sind.

    Die bekannten beigen ("Sintimid"-)Dichtleisten kommen üblicherweise von Ensinger. Von Merkel kamen beispielsweise die ganz alten Dichtleisten von den ersten G40-Ladern. Zufällig weiß ich, dass da mal ein Restbestand aus der F&E in Sondermaßen (z.B. höher als 3.8) aufgetaucht ist.


    ich werde berichten


    Gibt es Neuigkeiten? Würde mich interessieren.


    Auch ich habe auf der IAA die Möglichkeit für ein Gespräch genutzt, aber vorher einen Termin mit einem Entwicklungsingenieur vereinbart. Das Interview habe ich hier dokumentiert http://g-lader.info/sonstiges_aktuelles.htm (ist allerdings schon auf Seite 2 durchgereicht worden). Man hat schon gemerkt, dass man noch recht weit am Anfang ist. Wenn man so die Anekdoten der damaligen G-Lader-Fachleuten hört, hätte auch dieses Kapitel damals beinahe ganz andere Dimensionen angenommen... soll heißen: jeder hat mal angefangen :cool:

    Ich bin sehr gespannt, wie Langzeiterfahrungen damit aussehen. Von einem der damaligen Entwickler habe ich erfahren, dass Anfang/Mitte der achziger Jahre verschiedene Werkstoffe ausprobiert wurden und schlussendlich ist man beim (wohl mit teuersten) geblieben: der Magnesium-Legierung. Sicher sind heute neue Alu-Legierungen verfügbar und bessere CNC-Fräsen, aber ob das reicht? Schaun wir mal! Die Bemühungen von RPM muss ich wirklich sehr loben. Dort werden durchaus Entwicklungskosten aufgebracht und die Ergebnisse sehen ja schon gut aus. Solange der Verdränger aus Alu hergestellt wird, bleibe ich persönlich jedoch noch skeptisch (Bauchgefühl) trotz des offenbar optimalen Gewichtes. Bei Magnesium stellt sich nunmal die Kostenfrage: super aufwendiges (auch in finanzieller Hinsicht) Magnesium-Druckgussverfahren oder Fräsen aus dem Vollmaterial-Block (hohe Kosten für den Werkstoff und Laufzeiten der Maschine). Da das RPM-Zeichen auf dem einen Bild offenbar per Fotomontage auf die Fräse "geklebt" wurde, ist meine persönliche Einschätzung, dass RPM dort auch auf externe Ressourcen zugreift. Wenn man bedenkt, dass flammneue G60-Lader bei Classicparts mit offizieller Rechnung und Garantie keine 1.300,- Euro kosten, stellt sich für mich (noch) die Frage, ob sich die Anschaffung eines AT-Verdrängers mit zusätzlichen Überholteilen von rd. 300 - 350 Euro wirklich lohnt, solange noch neue G-Lader verfügbar sind. Für die zukünftige Ersatzteilversorgung ist das Projekt sicher sehr interessant - denn wer Verdränger herstellen kann, schafft auch Gehäusehälften.

    Alle Lager kann man ganz einfach mit Backofen und Tiefkühlfach aus- und einbauen, es ist also keine Presse notwendig. Dass es mit einer Presse schneller geht (weil die Wartezeiten entfallen) will ich damit selbstverständlich nicht in Abrede stellen, nur für einen Hobbyschrauber ohne Presse ist diese Lösung mit der Laderüberholung in der Küche eher praktikabel.