Geschwindigkeitssignal spinnt

Hi,

ähnliches hatte ich vor kurzem auch (BJ 92 G60).. vor der Winterpause fiel sporadisch immer mal wieder der Tacho und Drehzalmesser aus.

Das wurde dann immer schlimmer, und nach der Winterruhe ging fast gar nichts mehr.. die digitalen Anzeigen, Beleuchtung, Tacho, Drezahlmesser, alles tot.. nur Tankanzeige und Temperatur gingen noch.

Hab die Tachoeinheit dann ausgebaut und geschaut ob ein Kondensator oderso ausgelaufen is, aber das sah alles gut aus.. hab dann bei Kleinanzeigen einfach nen gebrauchten Tacho geholt und die Platine bei meinem ausgetauscht.. danach ging alles wieder.

Eine pulsierende Tachonadel hatte ich allerdings nicht.

Ich möchte aus gegeben Anlass hier nochmals vor den auslaufenden Elkos warnen.
Ein Forenkollege hier, hat sich bei CP einen neue Tachoplatine gekauft und eingebaut. Diese funktionierte u.a. nicht richtig. Er hat ihn mir zugesendet und ich habe da mal reingeschaut. Leider auch hier der 47µF Elko ausgelaufen, die Platine angefressen und zu allem Überfluss einen Widerstand oberhalb des Elkos abgetoastet.

Tacho hat 326 KM/Meilen runter, ist aber über 30 Jahre alt.

-> Bitte tauscht die Elkos, bevor es zu spät ist, also sofort! <-

Und hier ist sie noch mal, die Bestätigung auch meiner Erfahrungen, dass CP die Teile einfach in den Versandkarton legt ohne die Teile wenigstens anzugucken. Ich hatte vor einigen Jahren einen Lichtschalter dort bestellt. Der Schalter ist in einer durchsichtigen Tüte gekommen und die Schalterwippe hatte einen Riss. Auf meine Reklamation kam ein neuer Schalter. Wieder mit einem Riss. Das muss man doch sehen!!!

Wenn man bedenkt, dass die Platine knapp 300€ kostet, der Defekt erst nach Einbau festgestellt wird und so keine Reklamation mehr möglich ist, ist es eine Unverschämheit was CP sich da leistet.

Hmm, also die Platine wird verschraubt im Gehäuse versendet. Es fehlt da wohl nur die Scheibe vorn. In dem Zustand kann man das nicht erkennen.

Das mit den Schaltern ist natürlich echt blöd.

Ja, Dirk, mag ja sein, dass es von aussen nicht ersichtlich ist. Der Hacken an der Sache ist, dass seitens CP Umtausch oder Rückgabe auf elektronische Bauteile ausgeschlossen wird. Man kauft sich beispielsweise ein MSG mit der TN 037906022EG für 1258,98€, baut es ein und bleibt auf dem Schaden sitzen, weil in 30 Jahren irgendwas kaputt gegangen ist.

Hoffentlich ist CP in so einem Fall kulant...

Ich denke nicht, dass sich CP den gesetzlichen Vorgaben entzieht.

Dass man sich nicht einfach dem Gesetzt entziehen kann, ist mir schon klar. Was Sachmängelhaftung/Garantie auch. Nichtsdestotrotz steht in der Fußzeile jeder Rechnung folgender Satz: "Elektronische Bauteile, Sonderanfertigungen und -bestellungen sind grundsätzlich v. Rückgabe und Umtausch ausgeschlossen." Das ist im KFZ-Bereich durchaus üblich und vermutlich auch rechtens. Versucht mal zu beweisen, dass die auslaufenden Elkos ein altersbedingtes Problem ist und nicht die Folge eines Kurzschlusses ist. Die Sache mag anders aussehen, wenn der Einbau durch eine Fachwerkstatt erfolgt und andere Ursachen von vornerein ausgeschlossen werden können. Sobald man aber selber einbaut, sieht die Sache schon anders aus.

So ist meine Meinung. Ich kann mich aber auch irren

Rechtlich gesehen habt ihr ja recht. Da ich halt meine Erfahrungen mit Bestellungen bei CP habe, bin in skeptisch.

Aber das ist eine andere Geschichte...

Eigentlich sollte VW bzw. CP aber inzwischen wissen, warum wir vielleicht neue Tachos (Platinen) brauchen. Wenn die Elkos hobs gehen und sich am liebsten noch über die Platine ergiesen und gleich noch mit ins Grab mitnehmen. Dass alte Elkos auflaufen bzw. abrauchen ist ja ein bekanntes Problem. (Der häufigste Fehler in Netzteilen sind die Elkos, schon selbst oft gehabt.)

Zitat von Don Emilio

Dass man sich nicht einfach dem Gesetzt entziehen kann, ist mir schon klar. Was Sachmängelhaftung/Garantie auch. Nichtsdestotrotz steht in der Fußzeile jeder Rechnung folgender Satz: "Elektronische Bauteile, Sonderanfertigungen und -bestellungen sind grundsätzlich v. Rückgabe und Umtausch ausgeschlossen." Das ist im KFZ-Bereich durchaus üblich und vermutlich auch rechtens. Versucht mal zu beweisen, dass die auslaufenden Elkos ein altersbedingtes Problem ist und nicht die Folge eines Kurzschlusses ist. Die Sache mag anders aussehen, wenn der Einbau durch eine Fachwerkstatt erfolgt und andere Ursachen von vornerein ausgeschlossen werden können. Sobald man aber selber einbaut, sieht die Sache schon anders aus.

So ist meine Meinung. Ich kann mich aber auch irren

Da kann ich Don nur zustimmen. Wenn man die neue Platine jetzt in einer VW-Vertragswerkstatt einbauen lässt, dann würde CP, die Platine wohl anstandslos zurücknehmen. CP und eine Vertragswerkstatt würden sich wohl nicht gleich den "Schwarzen Peter" zuschieben, oder eine Krähe hackt der anderen kein Auge aus , bei einer freien Werkstatt würde ich mich aber nicht darauf verlassen.

Aber die wenigsten von uns fahren wegen so einer Sache überhaupt in eine Werkstatt. Wir schrauben an unseren Wagen, besonders in solchen Sachen, ja meist selbst.

Letztendlich müsste man ja an der von CP gelieferten Platine des Tachos, die ja "eigentlich neu ist", trotzdem die alten Elkos gegen neue tauschen. Dann würde automatisch die Garantie bzw. Gewährleistung ja auch wieder erlöschen, weil man das "Neuteil" ja verändert hat.

So hat man sowieso nur die Möglichkeit, die frisch gelieferte Platine sofort zu reklamieren.

In der Reihenfolge:

- Alter (Fertigungsdatum)

- Lagerung (Temperatur/Luftfeuchtigkeit)

- Betriebsstunden mit eingeschalteter Zündung

Ich hatte ja nun 2 nagelneue Platinen von CP hier, einmal mit um die 350 km und einmal wirklich direkt von CP mit 0 KM. Bei beiden waren die 220µF Kondensatoren oben am Spannungseingang und die 47µF bei der CPU bereits ausgelaufen. Das Elektrolyt hat hier in beiden Fällen auch bereits die Platine angefressen.
Die Platine, die 350 km gelaufen ist, ist durch die nicht korrekt gesiebte Spannung gestorben. Die mit 0 km hatte ich vor dem Tausch der Elkos nicht in Betrieb und die funktioniert nun fehlerfrei.

Die Elkos, d9ie verbaut wurden sind im Spannungsbereich sehr knapp bemessen und leider auch nur Elkos in der Temperaturklasse bis 85°C. Ob es damals nicht mehr gab, weiß ich leider nicht.
Ich tausche die Elkos immer gegen vergleichsweise teure Panasonic Low ESR Elkos mit 25 und 35V sowie 105°C Temperaturfestigkeit. Bei der Temperaturfestigkeit geht es um die maximale innere Betriebstemperatur. Nicht um die Umgebungstemperatur, aber da im Auto gerne mal 50°C herrschen, plus die zusätzliche Temperatur im normalen Betrieb kann das schon mal etwas enger werden, was zu einer schnelleren Alterung des Elkos führt. Daher sind die 105° Teile hier sinnvoll. Wir reden da zwar schon von deutlichen Preisunterschieden, aber bei den max 6 Elkos die da verbaut sind ist das ein Witz, ob nun ein Elko 0,10 oder 0,60 Euro kostet ist hier ja nicht relevant.

Zitat von 5dOt1

am Spannungseingang und die 47µF bei der CPU

hat der nicht 470µF ?

Gruß

Gunther

Beim alten Modell sind i.d.R. 2x 470µF, 2x 220µF (einer sehr böse), 1x 47µF (extrem böse) und 1x ein 47µF Bipolar verbaut.
Oder auch gerne einmal 1000µF anstelle eines 470µF. Habe aber auch schon 2x 1000µF gehabt. War wohl eine Lernphase bei VDO...

Das neue Modell hatte in der Regel immer 2x 470µF , 2x 220µF und den Bipolaren, hier fehlt der 47µF bei der CPU. Ich vermute, dass das was mit dem Geber für den Unterdruck zu tun hat, sitzt zwischen der CPU und dem Geber. Kann das ohne Schaltplan aber nicht wirklich bestätigen, da ich nicht weiß wofür welcher Pin an der CPU nun ist.