VR6 Umbau auf Elektro Antrieb

1. offizieller Beitrag

    Auch auf die Gefahr hin, dass ich hier gleich gesteinigt werde, aber in diesem Forum sind einfach die Experten, und auf die bin ich gerade angewiesen.


    Ich will im Frühjahr 2014 meinen Corrado VR6 Automatik BJ 93 auf Elektro Antrieb umbauen. Ich will hier jetzt keine Diskussion über die Sinnhaftigkeit lostreten oder wie das funktioniert, sondern ich habe ein paar konkrete Fragen zu den Schnittstellen des Motors.


    Doch noch kurz eine kleine Begründung warum ich das tue :biggrin: : Ich möchte meinen geliebten Corrado noch lange fahren, aber jeden Tag 100km bei den Spritpreisen und 10,5l Verbrauch kann ich mir nicht mehr lange leisten.


    So, jetzt zum Thema: Wenn ich den Motor und alles was mit Verbrennung, Öl, Kühlflüssigkeit, Abgas und so zu tun hat, draußen habe, dann wird das Kombiinstrument einige Warnungen zeigen. Das heißt, ich muß einige Kabel überbrücken, totlegen oder mit Widerständen versehen.
    Bis jetzt fallen mir ein:
    - Klopfsensor
    - Ölstand
    - Temperatur
    - Lambda
    - Kühlflüssigkeit


    Die konkrete Frage ist jetzt: Welche Kabel muß ich wie belegen, damit mein Corrado denkt er hat noch einen prima funktionierenden Motor drin :question_mark:


    Temperatur wird übrigens nicht totgelegt, sondern da möchte ich den Temperaturfühler vom Elektromotor anschließen.


    *Teil entfernt*


    Edit Günter: rechtliche Hinweise beachten!
    http://www.vwcorrado.de/forum/showthread.php?t=77068

    Wenn Du die Sinnhaftigkeit nicht diskutieren möchtest, denke ich, dass das Projekt hiermit schon zu den Dinos gehört.


    Alle von Dir aufgeführten Schnittstellen werden nur für das Motorsteuergerät gebraucht. Dieses wird ja dann ebenfalls ausgebaut.
    Nur der Öldruckschalter und die Kühlwassermangelanzeige wird man brücken müssen, aber ganz ehrlich, wenn nur dass Dein Problem bei diesem Projekt ist, dann würde ich gerne wissen wie Du den Rest lösen möchtest, aber darüber möchtest Du ja nicht diskutieren.

    Lasst ihn doch... Die Idee an sich ist ja nicht verkehrt und wer weiß was der Corrado mit 30 Jährchen auf dem Buckel an Steuer kostet und welche Benzinsorten dann noch verfügbar sind. Nebenbei bemerkt sind 10,-€ für den Liter SuperPlus mit Sicherheit auch nicht sonderlich amüsant.
    Aber aktuell betrachtet... Man nehme zB die komplette Technik von einem Twizy und kommt ca 30km weit mit ca 50km/h..... Hat nicht jeder.
    Würde aber schon wegen der Optik eher auf das alte Mäusekino(Digifiz) umbauen oder den Tacho vom Spenderfahrzeug mit übernehmen.
    Und Außenlautsprecher für den Motorsound....... Das wird für die dB-Junkies eine komplett neue Herausforderung.

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    Günter: Was wurden da jetzt für "*Teile entfernt*"? Ich komme nicht drauf was du raus geschnitten hast. Sorry, falls ich was falsch gemacht habe.


    Zum Thema Reparaturhandbuch: Ich habe eins für meinen Saab und eins für meinen damaligen Nissan Patrol. Daraus geht aber nicht hervor wie man einen funktionierenden Sensor "vorgaukeln" kann. In den Elektronikschaltplänen sieht man immer was wie verdrahtet gehört, aber nicht welchen Widerstandsbereich ein Sensor hat. Deswegen habe ich eigentlich diesen Thread eröffnet.


    Ob ich das Motorsteuergerät ausbaue ist noch fraglich. Denn ich war der Überzeugung, dass es einfacher ist dem Motorsteuergerät ein paar Motorsensoren zu immitieren, als dem Kombiinstrument ein Motorsteuergerät zu immitieren. Was passiert wenn ich das Motorsteuergerät entferne? Dann kriege ich doch die Warnlampen niemals aus. Und der Fehlerspeicher wird dann wohl auch immer voller. Oder meint ihr das kriegt man hin?
    Und genau diese Frage wird wohl in einem Reparaturhandbuch nicht geklärt, oder?

    • Offizieller Beitrag

    Der Link führt dich nicht nur zu einem Reparatur-Handbuch sondern auch zu Stromlaufplänen nach denen du gefragt hattest.
    Auch solche Dinge unterliegen dem Urheberrecht, es sei denn jemand findet sich und malt dir die Dinger selbst.



    Hattest du den Beitrag vom Dirk nicht gelesen?
    Was willst du dir da die Arbeit machen und dem Steuergerät da zig Daten geben? Das ist völliger Mumpitz da es die Dinge eh nicht verarbeiten kann weil die "Abnehmer" fehlen.
    Klemm die entsprechenden Lampen im KI ab und gut.


    Fehlerspeicher wird auch nicht voller weil du das Steuergerät ausbaust........



    - Klopfsensor = überflüssig sich darüber Gedanken zu machen (hat nichts mit dem KI zu tun)
    - Ölstand = überflüssig sich darüber Gedanken zu machen weil dafür garkeine Warnlampe vorhanden ist (was du wahrscheinlich meinst ist der Öldruck)
    - Temperatur = welche? Öl? -> überflüssig sich darüber Gedanken zu machen denn dafür gibt es keine Warnung
    - Lambda = überflüssig sich darüber Gedanken zu machen da keine Warnlampe im KI
    - Kühlflüssigkeit = gibst du einen festen Wert das sie immer 90° anzeigt oder nimmst die Anzeige für irgendetwas anderes

    @Drift
    Das Kombiinstrument ist absolut autark. Es sammelt seinen Informationen selbst. Und die, dies es sammelt sind aus den Stromlaufpänen ersichtlich und wenn man den Stromlaufplan lesen kann, kann man auch die Signale simulieren. In Deinem Fall wären es 2 Drahtbrücken, damit es alles als OK werten würde. Das wären wie oben beschrieben der Kühlwasserstand und der Öldruckschalter.
    Wie Günter schon schrieb, das Motorsteuergerät verwaltet die restlichen Sensoren wie Lambda etc, damit es die Zündung und die Einspritzung entsprechend steuern kann.
    Ergo: Beim Umbau auf einen Elektroantrieb ist das alles nicht mehr erforderlich.
    Der Corrado wurde in den 80er entwickelt. Das ist (fast) nichts vernetzt.
    Nun schieß aber mal los, wie Du Dir das mit dem E-Motor, Akkus, dem Laden, der Ladezustandsanzeige, dem Getriebe etc. vorhast.

    Danke für die Antworten :ok:


    Damit ist jetzt ziemlich klar, dass das Motorsteuergerät auch rausfliegt und ich nur Kühlflüssigkeitsstand und Öldruck faken muß.
    Danach baue ich noch die Lampen im KI aus und dann wäre das Thema auch geklärt.


    Vom Elektro Antrieb Virus bin ich infiziert seit der Probefahrt im Tesla Roadster in Frankfurt. Wer das nicht erlebt hat kann da nicht mitreden. Für mich war immer klar, ein Auto braucht einen gescheiten Sound. Und der VR6 mit offenem Luftfilter hat so einen gescheiten Sound. Aber wenn man im Tesla an der Ampel steht und das Pedal durchdrückt passiert was das man noch nie erlebt hat. Denn jedes herkömmliche Auto muß erst mal auf Touren kommen um dich in den Sitz zu drücken. Beim Tesla passiert das sofort, zeitgleich mit dem Berühren des Pedals, ohne quitschende Reifen, ohne Geräusche. Vor allem wenn man offen fährt. Man hört die Leute am Straßenrand reden während man in 4 Sekunden auf 100 beschleunigt.


    Natürlich ist mir klar, dass diese Leistung nicht nachzubauen ist. Aber dieses geräuschlose Dahingleiten ist einfach was besonderes.


    Und dann kommt dazu, dass ich wie jeder andere hier gerne was außergewöhnliches versuche am Corrado zu tunen. Der Eine macht einen Kofferraumausbau für 5000 EUR ohne erkennbaren Mehrwert für den Laien, und ich mache halt einen Elektro Umbau für 5000 EUR wo sich der Laie wundert was das bringen soll außer weniger Leistung, weniger km/h, weniger Sound und weniger Geld im Beutel.

    Also an Sich hat der Gedanke von einem Elektro-Corrado schon was. Aber mit welchem Aufwand das zu bewerkstelligen ist, steht auf einem anderen Blatt.
    Mit 5 000€ sind meiner Ansicht nach gerade so die Akkus bezahlt...

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    Kleine Akkus...seeeehr kleine.
    Habe gerade bei einer Studienarbeit ein Elektrofahrrad gebaut. Akku mit 11 AH -> 1000€.
    Und damit fährt selbst das Fahrrad maximal ne Stunde :winking_face:
    (Maximalleistung lag bei 0,5kW)

    Bis zum Hinweis "Tesla Roadster" hab ich eher geschmunzelt, seitdem liege ich schreiend in der Ecke. Aber okay. Viel Spaß bei der Umsetzung...

    Member of Corrado Club Germany e.V. / www.vw53i.com / Corrado - love - devotion - feeling - emotion!

    Porsche 911 - Porsche Boxster - 95er Corrado VR6 - Skoda Superb V6 TDI

    @Drift
    Nim es mir bitte nicht überl, aber Du gehts das Projekt leider falsch an. Irgendwelche Kontrolllampen sind nacher eher Beiwerk und nebensächlich. Die ganze Mechanik und neue Elektronik die da rein muss ist doch die Herausforderung. Wo was hinbauen, wo welche Leitung lang legen. Wie den Antrieb realisieren, 4 Achsmotoren oder ein Motor samt Getriebe.
    Wo willst Du die Technik her nehmen?
    Einfach einen Industriemotor mit 100 KW nehmen wird wohl so nicht funktionieren.


    Und einen Tesla dafür schlachten wäre doch etwas zu viel des Guten :winking_face:

    Für mich stellt sich hier die Frage wie weit du mit deiner Planung bist.
    Nimm er mir nich übel, aber momentan habe ich so den Eindruck, du hast mal im Tesla gesessen, dich dann in den Corrado gesetzt und hoffst das ist mal eben umgebaut. Du scheinst dir außer Motor usw. raus noch keine Gedanken gemacht zu haben. Vor allem wenn ich Lese, dass du dein Motorsteuergerät behalten wolltest und deinem KI Werte vorspielen möchtest.


    Ich persönlich finde die Idee, einen "Elektrocorrado" zu bauen eine coole Sache.


    Aber ich muss Dirk da auf jeden fall Recht geben. Das KI ist ein Witz zu den anderen Umbauten und Abnahmen die du machen musst, sofern du es in Deutschland auf einer öffentlichen Straße fahren möchtest.
    Und da steht als aller erster schritt der Weg aus dem Auto an den Motorraum, wo die neue Technik rein soll und vor allem auch wo diese Technik her kommen soll.
    Hast du dir darüber schon gedanken gemacht und auch ein paar Fakten gesammelt?

    Zum Thema Kosten:


    Für meinen oben erwähnten Umbau eine Fahrrads mit Radnabenmotoren hat der Tüv 3000-6000€ veranschlagt, allein für die EMV-Prüfung, die bei jedem Umbau auf Elektroantrieb anfällt.
    Selbst wenn du mit den 3000€ rechnest bleibt für den Akku nicht mehr viel übrig.
    Von Motoren brauchen wir gar nicht erst reden.


    Nicht falsch verstehen, ich halte das auch für ein sehr interessantes Projekt.
    Du nimmst die Sache allerdings etwas auf die leichte Schulter (kommt zumindest so rüber). Es sind schon ganze Automobilhersteller an deiner Idee zu Grunde gegangen. (vgl. Artega SE)

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    Weil es zum Thema passen könnte:
    Vor Tagen kurz mit nem Kollegen gequatscht, der baut gerade einen 120 PS Elektromotor in Eigenregie in seiner familienbetriebenen Firma. Laut seiner Aussage nicht gerade ein Kinderspiel das ganze und wollen den Motor auch erst richtig vertreiben wenn alle Kinderkrankheiten ausgemerzt sind.


    Ansonsten finde ich, dass ein Elektromotor nicht in einen Corrado sollte..aber wie immer alles Ansichtssache.

    Eine EMV Prüfung ist erst bei Fahrzeugen ab Baujahr 2003 erforderlich.


    Antrieb nicht über Radnabenmotoren sondern über das serienmäßige Getriebe machen. Dafür gibt es nämlich schon fertige Umbausätze.


    Als Motor würde ich nur einen gekapselten Drehstrommotor nehmen.
    Vorteile: keine Kohlen, also auch kein Kohlen wechseln und kein Kohlenstaub, hermetisch dicht, besserer Wirkungsgrad.


    Zum rennen fahren eignen sich dagegen die "Warp" Motoren von
    http://www.go-ev.com/
    Das sind Reihen/Serienschlussmotoren und haben ein sehr hohes Anzugsmoment (wie ein Anlasser). Diese habe aber ein offenes Gehäuse und ziehen den Strassendreck (Kühlluft) in sich hinein. Die Kohlen verschleißen und man muß den Motor vor zu hoher Drehzahl schützen.

    Wenn du eine Reichweite von so 100-150km willst, heisst das max. 80km/h fahren und min. 8000€ (also so 20kwh) für Akkus und min. nen 1000er fürs BMS (dann hast noch keinen Motor und keine elektrische Servopumpe, keinen Lader und keine Heizung).


    Hier kannst du dir Anregungen holen - die Amis machen das schon ein paar Jährchen:
    http://www.evalbum.com
    ist eine große Sammlung von umgebauten Fahrzeugen, mit Suchfunktionen für die verwendeten Komponenten.


    Forum (englisch) http://www.diyelectriccar.com/
    Teilesätze (nur ein Beispiel von vielen) http://www.electroauto.com/
    Links zu Umbauten und Fahrzeugen ab Werk http://citystromer.blogspot.de/
    (auf der Seite ganz nach unten scrollen)


    E-Auto fahren ist wie wenn du in deinem Tank nur 5Liter Sprit drin hast:
    Du kommst entweder weit oder schnell!


    Grüße, Jürgen

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