Hallo,
gibt es serienmäßig eine Art Traktionskontrolle für den VR6?
Ich meine hier im Forum irgendwo mal gelesen zu haben, dass das durchdrehende Rad über die Bremse, soviel abgebremst wird, dass es gerade nicht mehr durchdreht.
Leider finde ich aber den Foreneintrag bzw die Rubrik nicht mehr.
Traktionskontrolle
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Du meinst die EDS.
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genau das hab ich gemeint, danke!
Wenn das wirklich über ne elektronische Differentialsperre arbeitet, ist das ja ne ziemlich geniale Technik.
Cool wäre, nen Schalter zum deaktivieren im Innenraum einzubauen, hat sowas mal jemand gemacht? Oder gibts irgendwo noch mehr Infos zu der Technik?Habe heute festgestellt, dass man die Räder vom VR6 im Vergleich zu meinem alten 2.0l (ohne EDS) echt schwer zum durchdrehen kriegt.
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Das ganze läuft übers ABS, und die Räder werden durch Bremseingriff abgebrmst. Im Differential sitzt nix.
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Steht auch genauso auf der Infopage, immer zu Ende lesen
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Richtig, aber auch ihr müsst den ganzen Satz lesen
"... wird das durchdrehende Rad abgebremst und die Antriebskraft auf das Rad mit der besseren Bodenhaftung weitergeleitet"
Wenn die Kraft auf das andere Rad weitergeleitet wird, kann das nicht über die Radbremse gehen, sondern muss ein elektrisch geregeltes Sperrdifferential sein.
Die Beschreibung ist etwas zweideutig, genau deshalb hab ich hier gefragt. -
@ El Mariachi:
Hast gewonnen
Hab noch das hier gefunden, auch von der Info-Page:
"Als Gegenstück zur leistungsfähigen Bremse erhält der Corrado VR6 serienmäßig die elektronische Differentialsperre EDS. Sie nutzt die elektronischen Komponenten des Antiblockiersystems. Wenn auf einseitig glatter Fahrbahn beispielsweise das rechte Vorderrad durchdrehen will, bremst EDS es ab und leitet die überschüssige Antriebskraft auf das linke Vorderrad. Besonders vorteilhaft ist bei dieser elektronischen Sperre, dass sie weder das Fahrverhalten negativ beeinflusst noch den Lenkkomfort beim Anfahren beeinträchtigt."
Denke damit hast du die Antwort, die du gesucht hast...
-- Beitrag erweitert um 19:39 Uhr -- Vorheriger Beitrag war von 19:33 Uhr --
Allerdings ist mir immernoch nicht ganz klar, wie nun die Kräfte auf das andere Rad übertragen werden, muss dann ja das normale Differential erledigen, da ein echtes Sperrdifferential im Rado nicht verbaut ist.
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Eben.... stinknormales Differential...
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Hier Launch Contorl am VR6 .... aber nicht Serienmäßig leider !
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Siehste Corri DOHC, genau das Selbe frage ich mich auch! Wenn das Rad mit der Bremse abgebremst wird, geht Leistung verloren. Es ist unmöglich über das Bremssystem die Leistung aufs andere Rad zu übertragen.
Man merkt auch beim Gasgeben, dass die volle Leistung an den Rädern anliegt. Ganz anders ist es beim ASR von meinem VW Bora, da wird die Leistungsentwicklung des Motors beeinflusst und man spürt deutlich, wie dem Fahrzeug die Leistung abgeregelt wird.Nur eine Differentialsperre ist in der Lage, dem einen Rad mit weniger Grip Drehmoment wegzunehmen und dem anderen Rad mehr Drehmoment zuzuführen. In den Beschreibungen wird oft von Abbremsen gesprochen, was meiner Meinung nach eine sehr ungünstige Ausdrucksweise ist.
Interessant fänd ich wirklich, das EDS mit nem Knopf zu deaktivieren
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Das ist allerdings war. Ein normales Differential gibt immer die selbe Kraft an beide Räder weiter, egal wie schnell sich die Räder drehen. Das ist ja Sinn der Geschichte, damit nicht unterschiedliche Kräfte z.B. in Kurven wirken...
Aber was genau das EDS jetzt macht, damit das eine Rad dann mehr Kraft hat, hm, absolut gute Frage!
Nur mal ganz nebenbei: Wird das nicht mittlerweile DifferenZial geschrieben???
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Das System ist absolut simpel aufgebaut!
Über die Raddrehzahlsensoren vergleicht das Steuergerät die Drehzahlunterschiede...
sind die zu hoch bremst es das zu schnelle Rad einfach abdadurch wird das andere Rad angetrieben und mann kommt wieder Vorwärts
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Aber es steht ganz klar geschrieben, dass an das Rad was nicht durchdreht, mehr Kraft übertragen wird. Aber wie wird dahin mehr Kraft übertragen? Woher weiß das Rad, dass es jetzt mehr Kraft aufn Boden bringen kann, wenn das andere durchdreht???
Das Differential verteilt die Kräfte auf beide Räder gleich. Dreht eines durch, wird das eben abgebremst. Aber wie kommt die nun eingesparte Kraft, auf das andere Rad. Das ist denke ich genau das, was auch El Mariachi interessiert...
Bei nem echten Sperrdifferential ist klar wie das läuft, aber so???
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- Offizieller Beitrag
Das elektronische Steuergerät erfasst über die Drehzahlsensoren des ABS die Drehzahlen der Antriebsräder und vergleicht sie laufend miteinander.
Bei Drehzahlunterschieden, wie sie beim durchdrehen der Räder auftreten, wird das durchdrehende Rad soweit abgebremst, bis es annähernd die gleiche Drehzahl wie das nicht durchdrehende Rad hat. Mit dieser Regelung wird ein Stützmoment geschaffen welches im Bedarfsfall die Wirkung eines mechanisch gesperrten Differenzials hat.
Entsprechend kann das Rad mit den besseren Haftverhältnissen eine höhere Zugkraft übertragen.
Die aus der EDS-Funktion resultierenden Kräfte sind so gering, daß das Lenkverhalten und die Fahrstabilität nicht negativ beeinflußt werden. Das EDS-System ist für Vorder- und Allradantrieb gleichermaßen geeignet.
Bei einer Differenzzrehzahl von ca. 110U/min greift das EDS automatisch ein und wirkt bis zu einer Geschwindigkeit von ca. 40km/h uneingeschränkt. Über 40km/h steigt EDS gleitend aus. Danach läßt die Sperrwirkung allmählich nach, ohne das der Fahrer etwas merkt.
Während EDS auch bei Rückwärtsfahrt wirksam wird , spricht das System bei Kurvenfahrt nicht an.
Ein sebsttätiges Eingreifen der Bremse bei normaler Fahrt ist ausgeschlossen da das System mehrfach abgesichert ist, sowohl elektronisch als auch hydraulisch.
Die Temperatur der Bremsen wird durch das Steuergerät über Dauer und Häufigkeit der EDS-Funktion elektronisch nachgebildet und somit laufend überwacht. Bei Überschreitung eines Grenzwertes wird EDS abgeschaltet. Die ABS-Funktion bleibt nach Abschaltung von EDS erhalten.Sobald ein Vorderrad durchdreht wird dies durch die Drehzahlerfassung erkannt und die Elektronik öffnet das EDS-Ventil 1 und das Hauptventil, bei gleichzeitiger Schließung des EDS-Ventils 2. Jetzt überträgt die Bremsflüssigkeit über einen Druckminderer in den Hauptzylinder einen Druck von 60-70 bar. Das zum Radbremskreis des durchdrehenden Rades gehörende ABS-Ventilpaar steuert damit ein Bremsmoment, das zusammen mit dem möglichen Antriebsmoment summengleich mit dem auf der Seite mit hohem Haftwert übertragenen Moment ist.
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Super verständlich erklärt, danke
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Corradoman: Schön kopiert.Dennoch Danke.
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Hmm, keine anderweitige Kommentierung? Seltsam...
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@ Danilo:
What do you mean?
Ist ja anscheinend so, dass EDS in Kurven eh nicht funktioniert!!! Das ist das, was ich jetzt noch rauslesen konnte...
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Das EDS regelt nur bis 30km/h ? Alles drüber ist das EDS abgeschaltet.
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Also wenn hier wirklich die Bremsbacken eingreifen dann ist das ne ziemlich schwachsinnige Technik.
Oder kann mir jemand den Vorteil nennen, gegenüber einem Sperrdifferenzial, dessen Sperrwirkung eben elektrisch geregelt ist?Ich kanns mir nur so erklären, dass die Technik fürs EDS, also die Bremsbacken und das ABS schon da sind. Im Falle eines echt elektrisch geregelten Sperrdifferenzials müsste im Differenzial selbst noch eine Sperre eingebaut sein.
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