Weshalb lebt ein VR6 Motor länger als ein 4 Zylinder

  • Hallo Leute

    Weshalb lebt ein VR6 Motor länger als ein 4 Zylinder? Der eine behauptet dies der andere das, was stimmt nun? :shock: Oder bringt der 4er doch mehr Kilometer auf den Buckel?

    Klar es kommt auf die Fahrweise draufan, aber ich meine jetzt mal einfach so im alltagsgebrauch. :roll:

    Gruss
    Patrick

    Corrado - Besser, geht's nicht! :zwink:

    Spieglein, Spieglein an der Wand - Wer hat den schönsten Corrado im ganzen Land?

  • Also nach meinen Erfahrungen im Bekanntenkreis würd ich nicht behaupten das der 6-Zylinder länger hält. Da hab ich mehr 6- als 4-Zylinder kommen und gehen sehen...

    90'er 2,0-l-16V (Umbau von G60), darkburgundy, 30'er Raid, 15-Zoll-VW-Speedline, FK-Gewinde, Umbau auf VR6-Bremsanlage. Sonst Serie.

    • Offizieller Beitrag

    Dass Sex-Zylindermotoren länger halten, kommt noch aus der Zeit, als die Sixpacks deutlich niedrigere Drehzahlen hatten. Heutzutage drehen die Sechszylinder genauso hoch oder sogar noch höher als die 4er. Bestes Beispiel ist der 3er BMW, den es als Sechstopfmaschine in einer Variante mit unglaublich hohen Drehzahlen gibt.
    Vergleicht man aber aufgeladenen 4Topftreiblinge mit einem 6Topftreibling-Sauger, würde ich, gleich gute Verarbeitung und vergleichbare Fahrweise, Öl, Wartung usw., vorausgesetzt eher an eine längere Legensdauer der Sechser glauben.
    Entscheidend kann auch die mittlere Kolbengeschwindigkeit sein.
    Bei der mittleren Kolbengeschwindigkeit sieht z.B. der G60 sehr gut aus.
    Siehe dazu auf der Homepage:

    https://corrado.xyz/technisches/co…geschwindigkeit

    Da aber die mechanischen Motorprobleme(und die sind wohl gemeint) in den letzten Jahren immer seltener geworden sind, ist wohl eher die Elektronik/Elektrik das Problem.

  • Ich nehme an, daß sich die Frage auf den grunsätzlichen Unterschied 4- und 6-Zylinder bezieht.

    Im speziellen beim Vergleich von 2 Motoren kommen zuviel andere Einflüsse dazu (G60-VR6 z.B. aufgeladen ja/nein, Thermik, Konstruktionsmerkmale wie Kette-oder Zahnriemenantrieb usw.. :roll: )

    Prinzipiell verschleisst ein Motor mit zunehmender Zylinderzahl weniger, weil bei gleicher Kurbelwellenumdrehung jeder Zylinder weniger Bewegung (Reibung/verschleiss) hat.
    Je mehr Zylinder desto weniger vonenander versetzt sind auch die Kurbelwellenzapfen und desto seltener ist auch die Zündfolge für jeden Zylinder :wink:

    89er Corrado G60
    91er Golf G60 Edition one 241PS, 300Nm, 72er LR
    83er Pirelli GTI heliosblau

  • nun bin ich ja kein motorspezialist, aber die zylinder bewegen sich beim 4er wie auch beim 6er, nur daß sich eben beim 6er wiederum mehrere zylinder bewegen, was im materialverschleiss wieder gleichstand bedeuten dürfte..

    Also ich denke, es kommt doch sehr auf die Belastung des Motos an, so pauschal, bei keinen leistunssteigernden maßnahmen denke ich gibt's keine Unterschiede (damals) heute sind's ja großteils elektrikprobleme, laut Automobilclub-Pannenstatistik *g*

  • :shock::grinning_squinting_face:

    Nun bin ich ja auch kein Motorenspezialist, aber ich glaub wenn meine Zylinder anfangen würden sich zu bewegen würd ich mich doch stark wundern...

    Das bezog sich doch wohl mehr auf die Kolben in den Zylindern, denk ich...

    Nix für ungut

    :)

    90'er 2,0-l-16V (Umbau von G60), darkburgundy, 30'er Raid, 15-Zoll-VW-Speedline, FK-Gewinde, Umbau auf VR6-Bremsanlage. Sonst Serie.

  • Die Belastung für einen Zylinder ist wenn er zündet viel größer als wenn er nur mitläuft. Der Verbrennungsdruck beansprucht Kolben/Ringe, Ventile, Lager und Kurbelwelle deutlich mehr als wenn kein Zündfunke bei der gleichen Bewegung erfolgt.
    Hätte ich nur einen Einzylinder würde er dauert zünden, bei zweien nur noch abwechselnd , usw..
    Deshalb kommt jeder Zylinder bei 4 Zylinder "öfter dran" als bei sechs :wink:

    Was nix dran ändert, daß der EA 827 (intern: Entwicklung Auftrag Nummer 827 bei VW) einer der haltbarsten und wandlungsfähihgsten Motoren überhaupt ist. :super:
    Der läuft nicht nur seit fast dreissig Jahren :shock: (1974 : 1,6L Golf 1) , dann auch als Diesel 1,6 bis 2,0L (mit und ohne Aufladung, Vorkammerdiesel und Direkteinspritzer),
    als 4 und Reihen fünfzylinder (Audi 5E bis S2) sondern auch als G60 und 20V bei Audi.
    Ich find das irre wie z.B. die Motoren auch Leistungssteigerungen von über 50 % aushalten ohne echte Eingriffe oder Änderungen :ruhe: , bin immer wieder beeindruckt :hicks:

    89er Corrado G60
    91er Golf G60 Edition one 241PS, 300Nm, 72er LR
    83er Pirelli GTI heliosblau

  • G60Ing

    Es ist schittegal, wieviel Zylinder der Motor hat - in Bezug auf den Verschleiss. Da hat der Reiti schon Recht! Es bewegt sich jeder Kolben pro 360° KW einmal auf und ab. Es ändert sich nur die "Phasenverschiebung" zwischen den einzelnen Aufs und Abs. :?
    Der VR6 ist mit sicherheit ein geiler Motor, nur etwas zu heiss geraten, will sagen, die Zylinder hocken sehr dicht beieinander, deshalb ist die Kühlung der Knackpunkt. Bei einem Reihen- oder V-Motor sind die Zylinder nicht so dicht zusammen. Fazit: Je mehr Zylinder, umso geiler! :lol:

    91er G60 Automatik
    2000er S430 :ok:
    1934er Austin 10/4 (im Aufbau)

  • Letztlich hängt doch alles von der Verarbeitung und vor allem der Fahrweise ab! Sowas wie die alten Diesel von MB, die nicht totzukriegen waren, gibt es heute einfach nicht mehr. Hab allerdings schonmal nen älteren Corradofahrer getroffen, der mir erzählte, dass sein G 60, bis er gestohlen wurde, über 900.000 km runter hatte. Hätte er die 1.000.000 geknackt, wäre für ihn ein nagelneuer Golf rausgesprungen.

    Steffen Fuchs
    Aktuell mit 1.080 PS Fuhrpark:super:
    Corrado 1.8T,Audi 200 20V Turbo Quattro, Audi RS4,
    Ford Focus ST (Freundin ;))

  • Im Falle VR6 würde ich sagen er lebt einfach länger, weil das PS/ccm-Verhältnis kleiner ist...banale Ansicht verglichen mit den Postings über mir, aber ist für mich nen "Richtwert"...

  • Zitat

    Es ist schittegal, wieviel Zylinder der Motor hat - in Bezug auf den Verschleiss. Da hat der Reiti schon Recht! Es bewegt sich jeder Kolben pro 360° KW einmal auf und ab. Es ändert sich nur die "Phasenverschiebung" zwischen den einzelnen Aufs und Abs

    Wenn du meinst. :salut:
    Das erkär das Mal den Mercedes Ingenienieure das ihre Entwicklung der Zylinderabschaltung völlig sinnlos war. :cry:
    Und du hast natürlich auch Recht:
    ein Einzylindermotor hält genauso locker 200 000km wie ein achtzylinder :clown:

    89er Corrado G60
    91er Golf G60 Edition one 241PS, 300Nm, 72er LR
    83er Pirelli GTI heliosblau

    • Offizieller Beitrag

    Ich bin ja kein Motorentechniker oder ähnliches, habe aber mal die Tabelle mit den mittleren Kolbengeschwindigkeiten erweitert auf alle Corrado-Modelle.
    Auch den Link unter der Tabelle mal beachten.

    Damit will ich nicht ausdrücken, dass dieser Wert alleine entscheidend ist, aber wahrscheinlich ist er einer der vielen Faktoren, die darüber entscheiden ob ein Motor mehr oder weniger verschleißanfällig ist.
    Schaut's Euch mal an.
    Homepage: ALLGEMEINES - CORRADO-KLASSE


    G60Ing
    Ja, der 827 ist sicherlich ein Glücksfall für VW. War da eigentlich auch schon Prof.Krüger dran beteiligt (VR6-Krüger) ?

  • Wenn die mittlere Kolbengeschwindigkeit eine so grosse rolle spielt, hab ich mit meinem 16V ja schlechte Karten :frowning_face:


    93'er 16V Exclusive Violett Touch Perleffekt (LC4U)
    K&N Luftfilter, Lupo GTI Scheibenwischer, Hartmann ab Kat, KW Suspension, G60 Bremsanlage vorn

  • Die mittlere Kolbengeschwindigkeit hängt auch davon ab ob ein Motor lang-oder kurzhubig ausgelegt ist. Drehfreudige Motoren sind immer kurzhubig. Dioe Zahl sagt etwas darüber aus wieviel Weg der Kolben bei einer gewissen Drehzahl im Zylinder rauf und runtergeht. Das mit zunehmender Geschwindigkeit auch der Verschleiss durch die Reibung größer wird ist klar, was auch ein Grund dafür ist weshalb Diesel theoretisch länger halten -sie drehen ja nur bis 5000 U/min.. :roll:

    89er Corrado G60
    91er Golf G60 Edition one 241PS, 300Nm, 72er LR
    83er Pirelli GTI heliosblau

  • Mal eine ganz "untechnische Antwort":

    Ich denke mal die meisten 6-Zylinder werden von Leuten gefahren, die im Durchschnitt mehr KM im Jahr fahren als die Fahrer eines 4-Zylinders. Das heisst auch mehr Langstrecken. Folglich ist es logisch, daß die 6-Zylinder meist mehr KM auf dem Buckel haben und dank mehr Langstrecken-Anteil auch länger halten !?

    Und was die Zylinder-Abschaltung angeht, die soll wohl vor allem eines: nämlisch Spritsparen...

  • entscheidend ist sicherlich die leistung zu hubraum. zylinderzahl, denke ich, ist auch eher egal..
    sonst würde heute wohl kein lanz-trecker mehr fahren:-)
    was die kolbengeschwindigkeit angeht, spiel die natürlich ebenso eine große rolle.

    Fazit:
    Je langsamer die kolbengeschwindigkeit, je größer der hubraum, je kleiner die daraus gewonnene leistung, desto länger hebt das ding..

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