Reparaturkosten im Laufe der Zeit

  • Mahlzeit,

    ich habe mich gerade hier im Forum angemeldet, weil ich ein wenig Entscheidungs-Hilfe brauche. Und zwar werde ich mir ein neues altes Auto kaufen, wenn ich meinen jetzigen Wagen losgeworden bin. Ein Corri steht auch noch auf der Liste der möglichen Kandidaten und ich muss mal auf das geballte Knoff-Hoff hier im Forum zurückgreifen.

    Und zwar würde mich interessieren, was ihr in Summe so über die Jahre, bzw. durchschnittlich jährlich an Reparaturkosten hattet, denn das muss man ja bei älteren Autos zwangsläufig in die Unterhaltskostenrechnung mit einrechnen. Ich schwanke momentan noch zwischen VR6 und G60 - klar, beide haben ihre typischen Macken (Steuerkette, wartungsintensiven Lader, etc. pp. - Habe mich informiert und meine Hausaufgaben gemacht :D). Diese Probleme sind aber halbwegs "planbar", weil sie bekannt sind und man sich darauf einstellen muss, dass das früher oder später mal fällig wird, sodass man dafür präventiv schon Geld beiseite legen könnte. Interessant wären halt solche "unverhofften" Sachen und in welchem preislichen Rahmen die sich so bewegen.

    Zu meiner Person: 22 Jahre alt, duales Studium (schon abgeschlossene Ausbildung als Kfz'ler) - daher könnte ich wohl die meisten Sachen selber machen, wofür man nicht zwingend eine Bühne braucht.

    Ich hoffe, ich habe mich halbwegs verständlich ausgedrückt. :>

    Vielen Dank für Eure Hilfe!

    Sven

  • Willkommen! Pauschal kann man das nie sagen. Lass in deine Planung mit einfliessen, dass viele Teile schon entfallen und sind gebraucht stellenweise mit Gold aufgewogen werden. Auch das was es noch gibt und corradospezifisch ist kostet reichlich...

    An alten Autos kann immer was sein, und dann kostet es Geld. Am günstigsten kommt dich der 2,0er...

  • Herzlich Willkommen. Ich fahre G60 und pauschal sind es vielleicht 500Euro im Jahr die man bei einem 21 Jahre Alten Auto investieren muß. Kommt natürlich auch immer auf die Qualität der Ware an die man verbaut. Ich verbaue nur original oder besser. Zusätzlich kommen ja Kosten wie tuning usw...
    Ich bin im Jahr bei ca 500-1000 Euro.

    Von Null auf nüscht in weniger als gleich. :zwinkern:

  • also bei meinem 2.0 16V sinds so zwischen 200-500€ im Jahr die ich reinstecke, kommt halt immer drauf an was kaputt geht, bzw. ob mans selbst machen kann oder doch der Profi ran muss

    '93er Corrado 2.0 16V komplett original

    Member #354 Corrado Club Deutschland e.V. :fahren:

  • Das ist alles relativ zu sehen. Kommt drauf an wie gut die Basis ist. Wenn gepflegt und viel erneuert, wenig Kilometer und anständige Fahrweise des Vorbesitzers dann sind es normale Reparaturkosten.

    Wenn du ein günstiges Fahrzeug mit hoher Laufleistung nimmst dann können die Kosten auch ausufern. Kettentrieb VR6 oder G-Lader etc. sind 1000€ gar nichts an Kosten.

  • moin moin Sven,

    ich besitze von meinem VR6 Bj 1992 eine komplette Reparaturkostendokumentation ab 1995, differenziert nach Baugruppen (Motoe, Fahrwerk, Karosserie, usw). Die kann ich Dir als pdf zukommen lassen, wenn Du mir Deine e-mail Adresse schickst.

  • Danke für die Antworten! Ich weiß ja, worauf man achten muss und würde halt auch keinen "runtergerockten", wie man so schön sagt, nehmen, sondern einen, der halbwegs gut in Schuss ist.

    @Goldfighter: Ja ich weiß, diese beiden Sachen, die du da genannt hast, sind mir bewusst. Daher würde ich vermutlich auch nur einen kaufen, bei dem das schon gemacht wurde.

    Nordlicht: Ich schicke dir gleich eine PN.

  • Wenn du ausgebildeter KFZler bist, dann sollte das mit dem Corrado kein Problem sein. Und du hast Recht, der Corrado hat seine typischen Macken, die eben bekannt sind. Wenns dir ums Geld geht, kann ich dir den 2.0 16V empfehlen. Ist prinzipiell der beste Kompromiss aus Wartungskosten/Arbeit sowie Kosten (Sprit, Versicherung) und Leistung.

    Da du zu G60 oder VR6 tendierst sollte das aber hinfällig sein. Der Corrado ist aber eigentlich das perfekte Auto für einen KFZler. Da kommste auch gut an Teile ran und bei einem Corrado gibts eigentlich immer was zu tun, sofern du keinen komplett neu aufgebauten 15.000€ Corrado kaufst...

    Ich fahre einen 1992er 16V, den ich mit 245.000km gekauft habe. War günstig aber da ist einiges zu tun. Habe ihn jetzt gut 8 Monate, und schon ca. 500€ investiert. Denke dass die Kosten bei G60 oder VR6 übers Jahr aber doch eine Ecke höher liegen wird. Kumpel von mir fährt VR6, 1994er Baujahr, da gehen jährlich auch mal gerne 600-800€ raus.

    Also, hol dir nen Corrado ;=)

  • Wobei der 2,0 16V die schlechteste Wahl ist.
    Laß da mal was mit der Spritze nicht stimmen.

    Gruß Marco

    94er VR6K mit 16Bit, Doppel-Airbag, E-Recaros, Climatronic ECON, Mark20, Hartmann, SWRA, GRA und noch viel viel mehr in LK1B :biggrin:

    Member of CCG & CCN

  • Und wenn mit der Spritze alles gut läuft, isses n schöner Motor. Klar wird die Fehlersuche schwer, aber Ärger kannst mit jedem Motor haben..Leistung ist schon spürbar besser als beim 2.0er, Verbrauch auch ok...Ich habe in drei Jahren relativ wenig investiert an Reperaturen, mein Rado hatte aber auch erst 58.000km auf der Uhr...Waren zum Großteil nur Verschleißteile, eine Druckleitung der Kupplung und eine Einspritzdüse die den Dienst verweigert hat...Jetzt muss allerdings die Kopfdichtung erneuert werden!

    Denke 500€ im Jahr sind schon ein guter Anhaltspunkt, kommt natürlich auch immer drauf an, wieviel du fährst...reißt du ordentlich KM runter, muss natürlich beim G60 z.B. der Lader häufiger überholt bzw. überprüft werden...Beim VR sinds einfach ganz klar auch die Spritkosten die mittlerweile nicht mehr zu vernachlässigen sind, wenn ich an 1,68 Euro Super denke :winking_face:

    Der 2.0er ist einfach die günstigste Variante Corrado zu fahren...Motorteile gibs ohne Ende, da es den Motor auch im Golf 3 GTi und im Passat gab...Zuverlässig ist er auch, nur mir wäre der einfach stumpf zu lahm, mag den Motor vom fahren her einfach nicht...

    Wenn beim VR was kaputt geht wirds definitiv teuer...Der Kettentrieb in Zusammenhang mit der Ölpumpe machen gerne mal Ärger und das ist n teurer Spaß, weil es da ohne Bühne schwierig wird, weil das Getriebe raus muss...

    Ich persönlich würde mir nen guten G60 suchen...ist n toller Motor, relativ problemlos wenn man ihn gut fährt und wartet und eigentlich DER Corrado Motor...Dann gibs eben noch den Unterschied zwischen neuen und alten Modell (z.B. Drehheizungsregler anstatt Schieberegler, andere Haube, Scheinwerfer, Grill etc)...Der G60 ist FAST nur als altes Modell zu bekommen, was mir persönlich nicht so gefällt...den 2.0er bekommst nur als neues Modell...16V teils/teils, genauso wie der VR6...VR6 Modell als Facelift werden hoch gehandelt...

    -- Beitrag erweitert um 10:53 Uhr -- Vorheriger Beitrag war von 10:46 Uhr --

    p.s.: Ich wollte auch immer G60 oder VR haben...aber nen VR habe ich so wie ich ihn wollte nicht bezahlbar gefunden, genausowenig wie ein G60 Faceliftmodell ;/

  • Na super... Langen Text geschrieben und dann Browser aus versehen geschlossen. -.- Noch mal von vorne.

    Ich habe ja eine detailierte Unterhaltskostenrechnung aufgestellt, weil ich auf böse Überraschungen verzichten kann. Mir kommt zugute, dass ich relativ wenig fahre(n muss) - was sich aber vielleicht mit einem anderen Auto ändern würde. Wie dem auch sei: Auf der Rechnungsgrundlage, dass ich in meinen paar Jahren, in denen ich den Führerschein habe, im Schnitt immer so ~7000 km/Jahr gefahren bin und auf der Grundlage von ~1000 €/Jahr an Reparaturkosten (was ja so der allgemeine Tenor war), ist auch ein VR6 locker im Budget.

    ABER! Nordlicht hat mir gerade seine Kostenaufstellung geschickt und ich muss mich jetzt noch von dem Schock erholen. Oo Ich kann nicht genau ausmachen, wie viel davon in Eigenleistung gemacht wurde und viel wird auch an der wirklich stattlichen Laufleistung festzumachen sein, aber holla die Waldfee...

    *Teil entfernt*

    Edit: Bin ich irgendwie etwas neurotisch, weil ich das alles so penibel durchrechne? :grinning_squinting_face: Ich will aber vermeiden, zu tief kalkuliert zu haben und er mir am Ende doch die Haare vom Kopf frisst. Ich würde den dann ungerne wieder verkaufen müssen.


    Edit Günter: Hier ist nicht der Marktplatz.
    Text entfernt der sich auf einen von mir entfernten Beitrag bezog.

  • moin Sven,

    alles, was Du in meiner Doku liest, ist in der Fachwerkstatt gemacht worden! Bedenke aber bitte, dass das Auto immerhin schon fast 20 Jahre alt und ca 373.000 km auf dem Buckel hat. Du musst auch trennen zwischen reinem Verschleiß - also Bremsen Stossdämpfer usw und Teilen, die auf Grund ihrer langen Betriebszeit irgendwann mal defekt sind ( z.B. Nebenaggregate, Pumpen usw). Die Kupplung z.B. war beim Motorwechsel immer noch die erste!

  • Also wenn du von dem Lader nicht überzeugt bist, solltest du auch vom VR6 nicht überzeugt sein...dieser macht nicht ungerne Ärger und faktlich ist es teurer den zu reparieren als beim G60...man darf eines nicht vergessen: Der VR6 hat Schwachstellen ohne Ende, hat damals im Dauertest bei Auto Motor und Sport kläglich versagt (leider ist der Test online nicht mehr verfügbar)...Will den Motor nicht schlecht reden, aber ich persönlich würde ihn heutzutage nur noch wegen der Laufruhe und vor allem wegen dem Klang fahren wollen. Spritverbrauch, Reperaturkosten, Anfälligkeit steht in keinem Verhältnis zur Leistung...Das Gute an der Bauform war halt, dass er sehr kompakt ist...

    Oft wird von thermischen Problemen, Steuerkettenproblemen, Kühlwasserverlust etc. gesprochen. Den G bringst du mit wenig Aufwand auf die gleiche Leistung und hast, bis auf den G-Lader die Kurbelwellenriemenscheibe bzw. dessen Schraube und den Lagerschalen so gut wie keine Probleme. Das sind aber alles Sachen, die sich mit wenig Aufwand selbst machen lassen...Wenn du den Lader und dessen Wartung im Auge behälst und ihn anständig warm fährst, ist das ein absolut toller Motor und der Block an sich ist ausgereift ohne Ende, denn den verbaut VW schon seit Ewigkeiten in ähnlicher Form...

  • Aha... also wenn man deiner Aussage folgt, bleibt beim G60 der Spritverbrauch trotz Leistungssteigerung gleich.... :respekt:

    Was den VR betrifft, gibt auch genügend Themen um die thermischen Probleme zu beseitigen. Was das Steuerkettenproblem betrifft.... Wie "oft" muß man am einzelnen VR6 selbiges Problem beseitigen.
    Kühwasserverlust? Nach 20 Jahren habe ich mittlerweile alle Kühlwasser führenden Anbauteile einmal getauscht die auf Grund Materialverschleiß/-ermüdung den Dienst verweigerten. Marderbesuch und Ausfall als Nebenerscheinung anderer Probleme nicht mitgerechnet... Wenn die wieder 15-20 Jahre halten kann ich zufrieden sein.

    Auch solltest du nicht Reparaturkosten am VR6 mit G60 Wartung (Zitat: Das sind aber alles Sachen, die sich mit wenig Aufwand selbst machen lassen...) direkt vergleichen. Wenn dann sollte die G60 Wartung finanziell verglichen werden über den selben Zeitraum wie beim VR....

    Nordlicht-VR6
    Bei deinen 373000km dürftest du das doch theoretisch am besten wissen wie häufig die Steuerketten und Kettenspanner fällig sind...
    An dem PDF hätte ich übrigens auch Interesse zum direkten Vergleich. :winking_face:

    Tatsache ist, das der Corrado nicht mehr der jüngste ist und relativ hohe Kosten an jeder Motorversion auftreten können je nachdem wie oft der Wagen eine Werkstatt von innen gesehen hat und wie viel Geld die Vorbesitzer investiert haben...
    Beim VR braucht man halt Ersatzteile für 2 weitere Zylinder...... :biggrin:

  • Generell würde ich keinen Corrado empfehlen wenn man so streng kalkuliert, du wirst ziemlich sicher auf Dauer nicht glücklich.

    Ein Corrado frisst Geld, ist ein altes Auto, wird von fast allen hier als Hobby gesehen.

    Zum Pfenningfuchsen gibt es bessere Autos.


    Habe mir für den Alltag den 2,0 8V gekauft und kann dier sagen, dass auch dieser Geld kostet.:)

  • Also ich möchte jetzt ungern hier an einer der üblichen VR6 vs. G60 Diskussion schuld sein. :grinning_squinting_face:

    Klar kostet ein VR6 sicher mehr an Reparaturen, aber ich mag den Motor nicht auch zuletzt wegen dem Klang. Außerdem hat der Motor wesentlich mehr Reserven. Egal, das steht jetzt noch nicht zur Debatte.

    Ich bin mir auch über die Kosten bewusst. Laut meiner Überschlagsrechnung hier wäre ein VR6 mehr als doppelt so teuer (wie gesagt: großzügig kalkuliert) wie mein jetziger Seat Ibiza. Trotzdem stellt das jetzt keine Hürde dar. Ich wollte halt sichergehen, dass der nicht regelmäßig 5, oder 6x so viel Unterhalt kostet. Deshalb habe ich halt nachgefragt. Also kurz um, würde ich mich damit längst nicht an der Grenze des finanziell Möglichen bewegen.

    Wie dem auch sei, ich bedanke mich mal bei allen für ihre Stellungnahme, und werde weitersehen, wenn ich meinen Ibi los bin. Ich wollte ja schon einen Corrado, seit ich mit der Trompete um den Christbaum gerannt bin, und da die Kosten durchaus im akzptablen Rahmen liegen, wäre das durchaus eine Überlegung wert, sich wirklich einen zu kaufen.

  • Habe nie behauptet das ein G dann nicht mehr verbraucht. Trotzdem kannst du mir nicht erzählen das ein G mit ca. 190 PS genau so viel schluckt wie ein 6 Zylinder mit 2.9 Liter Hubraum...ich kenne genug VR's und alle hatten relativ viel Ärger mit den Teilen. Kenne hingegen auch Leute mit nen G die deutlich zuverlässiger unterwegs sind. Mir auch ladde, ich steh auf 16V...

    Bedenke auch immer das ein VR in der Anschaffung meist teurer ist. Das gesparte Geld könnte man gleich in Reperaturen oder Wartung investieren oder zur Seite packen...

    Schade das für dich der 8V nicht in Frage kommt. Günstigste Corrado Lösung mit wenig Ärger und zuverlässiger Technik. Zudem viel Platz im Motorraum zum selber schrauben :winking_face: und sag Bescheid was es für einer geworden ist, wenn es denn ein Corrado wird...

    P.s.: Oder kauf dir ne Karosserie und bau nen ABF ein, schöner Motor ...;-)

  • Wenn es dich beruhigt, ich habe in 4 Jahren Corrado G60 jetzt bis auf Laderüberholung, Bremsbeläge, und eine Wasserpumpe (bietet sich mit Laderüberholung eh an), keinerlei Mängel oder sonstiges erlebt...

    Wenn man den Wagen ordentlich behandelt bzw. fährt, zollt er es einem natürlich auch mit der Zuverlässigkeit und Standfestigkeit... wenn du Kfz-ler bist, ist die Corradotechnik eh wie ein Legobaukasten und alles recht leicht zu durchschauen...

    Ich würde mich da nicht auf den ungefähren Reparaturkosten anderer festlegen; eine saubere Basis und eine entsprechende Pflege ist da wesentlich wichtiger, egal um welches Fahrzeug/Motorvariante es sich handelt...

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