Öl - das richtige Motoröl für den Corrado

  • Wenn die Stössel nach einem Kaltstart mit 10w40 länger als maximal 1 Minute klappern klappern sie auch mit 15w40 und mit 10w60 und sogar mit 15w50 weil sie einfach kaputt sind.


    Ich verstehe garnicht wie solche Annahmen überhaupt immer entstehen können, jeder der sich schonmal die VI - Diagramme verschiedener Öle (Zb ein 15w40 im Vergleich zu einem 0w40) angesehen hat wird sofort merken das die "Gefährliche dünnflüssigkeit" von der so oft die Rede ist garnicht existiert!


    Ein 0w40 ist im kalten Zustand immer noch wesentlich "dicker" als ein betriebswarmes 15w40! Im warmen Zustand haben beide eine 40er Visko d.h. sie besitzen eine kinetische Viskosität die zwischen 12,5 u. 16,3mm2/s bei genau 100 Grad Celsius liegt!


    Hier kann mann auch schon sehen das noch lange nicht jedes 40er Öl gleich Viskos ist! Die Norm gibt einen recht weite Spanne vor. So hat zum Beispiel das Castrol RS 0w40 nur 13,2 mm2/S! Ist also fast schon ein 0w30, darum würde ich dieses auch niemals verwenden da dieses Öl wirklich gefährlich dünn wird unter harter Belastung.


    Die Messung bei 100 Grad sagt übrigens auch nichts über das Verhalten des Öls bei noch höheren Temperaturen aus! Dies zu bedenken ist sehr wichtig! Die Höchsten Temperaturen die das Öl aushalten muss sind am Kolbenrand zu finden, sie betragen bei längeren Vollastfahrten bis zu 300 Grad. Spätestens hier kann nur noch Vollsyntetisches Öl den Anforderungen genügen ohne zu verkohlen / verlacken.


    Ein 15w40 wird über 100 Grad rapide dünner da es nur einen schmalen VI - Index besitzt, ein gutes Vollsynthetisches behält seine Viskosität in einem viel höheren Temperaturbereich bei, auch hier ist wieder nichts von der "gefährlichen Dünnflüssigkeit" zu sehen.


    Machmal denke ich das viele glauben "Echte Männer fahren dickes Öl, am besten vollmineralisch"


    Also nochmal, am besten ist ein 5w40 vollsynth. 10w60 ist auch Ok nur setze es dem Motor unötig hohe Wiederstände entgegen, für extreme Anforderungen ist ein 5w50 besser.

  • Habe heute meinen Meister danach gefragt! Der bestätigt das gerücht. Er sag, wenn man das Öl umstellt, dann kann es sein, da das Vollsynthetische dünnflüsssiger ist als Teil oder Mineral, dass das Öl nicht mehr richtig im Motor arbeiten kann, weil der Motor sich auf anderes Öl eingestellt hat und der Verschleiss sich auch. Das heisst, dass das Öl eine Ausspülung vornimmt, die das Teil oder Mineral nicht getan hat. Was richtig ist, ist, das der Motor dadurch keinen Schaden nimmt, sondern nur wenn man Pech hat, mehr öl verbraucht.

    :cschwarz:Und Action... Jeder will der fleissigste sein!!!:ok:

  • Ach ja, wenn du eine Motorspülung machen willst dann mach das nicht mit "Billigöl" das bringt garnix weil die Ablagerungen Ölunlöslich sind! Hierbei handelt es sich um eine ordentliche Ladung hochwirksamer Detergentien (waschaktive Additive), welche sogar sehr hartnäkige Ablagerungen lösen. Ausserdem sind auch noch Dispersanten enthalten die dafür sorgen das die gelösten Stoffe umhüllt werden und zusammen mit dem alten Öl aus dem Motor verschwinden.

  • Jetzt muss ich meinen Senf da auch mal zu geben!


    Seit ich meinen Corrado habe fahre ich darauf 10W-40 Valvoline Top Guard!
    Das ist von VW freigegeben und ich bin bei einem Preis von ca. 25 Euro für 5Liter echt bestens zu frieden :) .


    Auf Öle mit 5w-... oder sogar 0W-... würde ich nur zurückgreifen, wenn der Corrado durch den tiefen Winter muss, denn wie wir ja alle wissen:


    Je Kleiner die Zahl VOR dem W, desto besser die Fließeigenschaften bei niedrigen Temperaturen und die Zahl HINTER dem W steht für den Schutz des Motors bei hohen Temperaturen!


    Einfach daran halten was VW für euer Auto freigegeben hat - siehe Bedienungsanleitung !


    Das leidige Thema mit dem ÖL :confused:

    G60, Bj.91, dark burgundy, seit 08.2001

  • @ Corrado-RS2-G60


    Nein ich habe das nicht studiert aber habe einiges mit Technik zu tun und das Ölthema ist mein persönliches Steckenpferd in das ich schon viele hundert Stunden investiert habe. Ich habe Fachbücher gelesen und mir auch alle angebotenen Vorlesungen im Fachbereich Maschienebau zum Thema "Schmierstoffe" der letzten 2 Semester an der Uni angehört aus reinem Interesse. Zusätzlich bin ich natürlich im Internet immer auf der Suche nach Informationen.


    Ich will mich hier auch nicht als "der Experte" oder sowas aufspielen aber trotzdem versuchen mit fundierten und vor allem nachvollziebaren Informationen etwas Licht ins dunkel zu bringen und dazu muss mann sich halt oft auf die technischen Daten der Öle beziehen.


    Zum Thema Umölen:


    Wenn ein Motor schon einige Km auf dem Buckel hat und in dieser Zeit mit billigem Öl betrieben wurde dann ist dieser natürlich schon sehr viel mehr verschlissen und auch mehr verschmutzt als es der Fall wäre hätte mann von Anfang an hochwertiges Öl benutzt. Mit "Billigöl" meine ich jetzt kein hochwertiges 10w40 Hydrockrack sonderen einfachstes Mineralöl mit den minimalen Freigaben und Additiven aus der Steinzeit (Baumarkt 15w40).


    Wir gehen jetzt also von Folgender Situation im Motor aus:


    Die Kolbenringe und/oder Zylinderlaufbahnen schon stärker verschließen. Die Kolbenringe eventuell durch Ablagerungen nicht mehr richtig freigängig und in ihren Abdichtenden Funktion durch die Ablagerungen eingeschränkt.
    Die Ventilführungen haben schon etwas Spiel und die Schaftdichtungen sowie eventuell auch die sonstigen Wellendichtringe Zb an der Kurbelwelle sind schon etwas verhärtet oder verschlissen.


    Durch diese Verschleisserscheinungen kann dann Öl in den Brennraum gelangen und es ensteht ein erhöhter Ölverbrauch!


    Wäre von Anfang an ein Spitzenöl verwendet worden so wäre der Motor jetzt erheblich besser in Schuss und würde auch weniger Öl verbrauchen und mehr Leistung haben.


    Wenn mann jetzt einen solchem Motor auf ein gutes Vollsynthetisches Öl umölt (Nach einer Motorreinigung) dann werden zumindest die Ablagerungen des alten Öls gelöst und beseitigt, die Kolbenringe werden in ihrer dichtenden Funktion zumindest nicht mehr durch Ablagerungen gehindert und ihre Dichtfähigkeit verbessert sich wieder.
    Ein vorhandener mechanischer Verschleiß kann daduch natürlich nicht mehr rückgängig gemacht werden. Aber wenigstens sind die Ablagerungen weg und es wird sich WENIGER Öl als vorher in den Brennraum drücken. Auch nach aussen wird der Motor jezt zumindest nicht mehr Öl verlieren als es vorher der Fall war, Ablagerungen haben niemals eine dichtende Funktion wie mann so oft hört sondern wirken sich immer negativ auf die Dichtigkeit aus!


    Fährt mann ab jetzt ein gutes Öl wird sich der Verschleiss zumindest nicht mehr überdurchschnittlich erhöhen und der Motor bleibt auch künftig sauber so das die Kolbenringe zumindest nicht wieder verlacken und somit dauerhaft besser abdichten.


    Wie ich vorher schon geschrieben habe hat ein hochwertiges 5w40 einen extrem breiten VI - Index der es ermöglicht das das Öl bei hohen Temperaturen vergleichsweise wenig ausdünnt, auch hier hat es wieder eine Vorteil in Punkto Ölverbrauch (Verschleissschutz sowiso) weil es sogar dicker ist als das vermeintlich "dicke 15w40"!!!


    Wenn du vor und nach der Reinigung / umölung die Kompression deiner Maschiene misst wirst du überrascht sein wie stark sie sich durch die wiedergewonnene Abdichtung verbessert! Das kommt auch der Leistung zu gute.


    Selbst durch die Kurbelgehäuseentlüftung entweicht mit dem guten Öl viel weniger weil der verdampfungsverlust viel geringer ist.


    Das sind alles Gründe warum der Ölverbrauch abnimmt, warum er steigen sollte ist mit hingegen kein einziger bekannt!


    Aber um es nochmal zu sagen, jedes Moderne Öl ab der Hydrockrack - Klasse ist für unsere Motoren geeignet und tut seinen Dienst gut, aber ein gutes Vollsynthetisches ist halt das Optimum!


    Ich hoffe ich konnte durch meine Ausführung zumindest teilweise die unbegründete Angst vor gutem Öl nehmen die sich meistens nur auf "ich habe mal gehört das es dem und dem schlecht gegangen ist" begründet.

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    • Offizieller Beitrag

    Ja, davon kann ich einiges bestätigen. Ich fahre alle meine Autos mit vollsynthetischen Ölen, seit es diese Öle gibt. Einen hohen Ölverbrauch hatten "meine" Motoren, außer bei der Übernahme, noch nie.

    Meine beiden Corrados fahren mit 0W-40. Über 140 Grad wird das Öl nicht heiß. Ich fahre ja keine Rennen.
    Warum sollte man ein Öl fahren, das weder von VW, noch vom Hersteller für sein Corrado-Modell freigegeben wurde ? Weil irgend jemand sagt "Das fahre ich auch, hatte noch nie Probleme" ? Leute, nachdenken :)

    Motorschäden die auf ein ungeeignetes Öl zurückzuführen sind, kommen eher bei den absouten "Geiz_ist_geil_Typen" vor. Zwei Jahre mit dem gleichen Öl, billigstes Baumarktöl usw. ...und selbst bei denen sind die Motorschäden nicht sicher. :)

  • Zitat von Admin Klaus


    Motorschäden die auf ein ungeeignetes Öl zurückzuführen sind, kommen eher bei den absouten "Geiz_ist_geil_Typen" vor. Zwei Jahre mit dem gleichen Öl, billigstes Baumarktöl usw. ...und selbst bei denen sind die Motorschäden nicht sicher. :)


    Genau so ist es! Mann kann eigentlich jedes Öl fahren solange es kein billigstes 15w40 aus dem Baumarkt ist wo der 5 Liter Kanister 4,99 kostet.


    Es gibt auch bei den 15w40ern durchaus Leistungsfähige Öle die den Motor einigermassen gut schützen und sauberhalten dank leistungsfähiger Additive. Diese kosten jedoch im Fachhandel auch schon um die 25 Euro wo ich dann keinen Grund mehr sehe auf ein Vollsynthetisches zu verzichten das um Klassen besser ist und auch nur 28 Euro im 4 Liter Gebinde kostet. (Valvoline!)


    0w30 Öle die die Longlife Anforderungen der VW Normen 503 00, 506 00 & 506 01 erfüllen würde ich auf keinen Fall fahren! Diese Öle sind sogar gefährlicher als billigstes Baumarktöl. Nur Motoren die ausdrücklich für diese Normen freigegeben sind können damit betrieben werden und selbst da ist es eigentlich nicht gut. Diese Öle haben eine kinetische Visko bei 100 Grad die nur bei etwa 9 bis max. 10mm2/s liegt! Auch der HTHS Wert dieser Öle ist gegenüber normalem 0w30 (mit einer ACEA-A3/B3 - Freigabel) deutlich reduziert! (2,9 - 3,0 zu min. 3,5!!) Die meisten ölbedingten Motorschäden der letzten Jahre sind auf die unsachgemässe Verwendung dieser Öle zurückzuführen!

  • Ach ja, habe es gerade oben vergessen zu erklären, HTHS steht für "High Temperatur High Shear", ist also ein Wert für die Schmierfilmstabilität bei hoher Öltemperatur (gemessen bei 150 Grad) und gleichzeitig hoher Scherbelastung. Dieser Wert kommt den tatsächlichen Gegebenheiten im Motor am nächsten und ist somit von hoher Ausagekraft und sollte bei der Ölauswahl auf jedenfall mit berücksichtigt werden!

  • Genau,


    immer schön 0W auf nen 150.000km ( geschätzter Wert, kann natürlich abweichen :winking_face: ) Corrado, da kannste nichts falsch machen - und spar dann gleich mal auf nen neuen Motor - wird denke ich mal nicht lange halten wenn dir die Ölbrühe aus allen Dichtungen quillt.


    5W schon besser ...


    jetzt kommt mein Tip ( aber auch schon öfters hier gelesen )


    oft kopiert und nie erreicht:


    Castrol 10W60 ( hat noch irgend einen Namenszusatz, aber der fällt mir jetzt nicht ein )


    ein bisschen Teurer aber am ÖL darf man ja nun mal nicht sparen. ( 1000Euro Felgen und 12,99 Euro "Bauern-Öl" - so sieht man es gerne ).


    Fahr ich nur, bissher null Probleme !!


    PS: Beitrag 100 :cheers:


    beste Grüße


    Daniel

  • Das Castrol 10w60 gibt es in zwei Ausführungen, einmal als "normales" RS und dann als "TWS" wobei das TWS das wesentlich höherwertige ist von den Grundölen und den Additiven her.


    Beide können im Corrado gut gefahren werden sind jedoch aufgrund der extremen Hochtemperaturviskosität eigentlich übertrieben und haben mehr Nachteile als Vorteile.


    Das soll jetzt nicht heisse das das 10w60 schlecht wäre für den Motor, es setzt halt viel Wiederstand entgegen der nicht sein muss. (Weniger Kraft aber kein Vorteil an Verschleissschutz)


    Am besten ist immer noch ein 5w40 Vollsynt. Ausser der Motor ist bis zum äussersten aufgemacht, dann würde ich auch das TWS oder Mobil 1 5w50 fahren.

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  • Zitat von Daniel311

    Genau,


    immer schön 0W auf nen 150.000km ( geschätzter Wert, kann natürlich abweichen :winking_face: ) Corrado, da kannste nichts falsch machen - und spar dann gleich mal auf nen neuen Motor - wird denke ich mal nicht lange halten wenn dir die Ölbrühe aus allen Dichtungen quillt.


    Das ist so nicht richtig, schau dir die VI - Diagramme an, dann erkennst du es sofort!

    • Offizieller Beitrag
    Zitat von Daniel311

    jetzt kommt mein Tip ( aber auch schon öfters hier gelesen )
    oft kopiert und nie erreicht:
    Castrol 10W60 ( hat noch irgend einen Namenszusatz, aber der fällt mir jetzt nicht ein )

    Auch schon zigmal geschrieben. Dieses Öl hat keine Empfehlung vom Hersteller für die Corrados (wobei man sicherlich noch Unterschiede zwischen den einzelnen Modellen machen müsste) und keine Freigabe von VW.
    Ich persönlich halte die OW oder 5W-Öle vom Verschleißschutz, gerade in der Warmlaufphase für langfristig die bessere Wahl. 10W60 würde ich evtl. einsetzen wenn ich die Nordschleife ein paarmal durchheizen wollte.
    Für den gemischen normalen Betrieb, den wahrscheinlich 99,9% von uns fahren, ist das 10W60 sicherlich nicht die beste Wahl. Da vertraue ich den Aussagen der echten Ölexperten. :winking_face:

    • Offizieller Beitrag

    Kuirrin - ist evtl. etwas missverständlich von mir. Für mich sollte ein Öl entweder VW-Freigabe oder Öl-Hersteller-Freigabe für mein Corrado-Modell haben.
    Ich denke es hat schon einen Grund das Castrol z.B. das teure 10W60 nicht für die Corrados empfiehlt sondern teilweise sogar preiswertere Öle.

  • Also bei mir wurde seit den ersten Kilometern nur 0W40 verwendet, ich sehe keinen Grund warum ich jetzt aufgrund irgendwelcher Erfahrungen auf 5W40 oder 10W60 umsteigen sollte. Der Motor läuft damit top und deswegen kommt auch weiterhin Mobil 1 0W40 rein, bei jetzt 140000Km. Da wird sicherlich kein Öl aus irgendwelchen Dichtungen quillen, ach so Ölverbrauch die letzten 12000Km, ca. 0,3 Liter !


    Im Endeffekt ist es wohl eine Glaubensfrage..

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  • Zitat von t0by


    Im Endeffekt ist es wohl eine Glaubensfrage..


    Nein das denke ich nicht, wohl eher eine Preisfrage. Zusätzlich kommt eine Gewisse "Angst" vor Vollsynthetiköl hinzu die auf weit verbreiteten Fehlinformationen und Legenden beruht.


    - Vollsynthetiköl sorgt bei alten Motoren für Ölverlust
    - Vollsynthetiköl sorgt bei alten Motoren für hohen Ölverbrauch
    - Vollsynthetiköl ist "zu dünn" (was immer das auch heisst??? VI - Diagramme ansehen!)
    - Vollsynthetiköl ist Aufgrund dieser gefährlichen dünnheit anfällig für Schmierfilmabrisse
    - Gelöste Ablagerungen verstopfen Ölkanäle --> Motorschaden
    - Vollsynthetiköl ist nicht für alte Motoren geeignet da es das zur Konstrucktionszeit noch nicht gab


    Usw usw....


    Das ist gesammelter Quatsch! Aber es hält sich halt sehr hartnäckig, darum versuche ich auch so vehement hier etwas "Aufklärung" zu betreiben.


    Die einzigen alten Motoren die kein Vollsynthetiköl vertragen sind die richtig alten in denen noch Buntmetalle verbaut sind die durch die Additive angegriffen werden. Diese vertragen aber auch kein 15w40 Mineralöl sondern benötigen unelgierte Einbereichsöle!


    @ toby


    Du hast es genau richtig gemacht, von Anfang an gutes Öl, dein Motor wird es dir mit einer langen Lebensdauer danken!


    @ Admin Klaus


    Das 10w60 hat zwar keine namentlich Freigabe für den Corrado aber sehr wohl eine Spezifikation nach API SL / CF und nach ACEA A3 / B3 / B4.


    Hier nochmal zur Erinnerung was diese Spezifikationen im einzelnen bedeuten, ist sicherlich allgemein Interessant:


    API:


    Amercian Petrol Institut ist eine Klassifizierungsgesellschaft aus Amerika. Bis zur Gründung der ACEA wurden hier für den Weltmarkt Öle klassifiziert. Die Einteilungen haben noch Gültigkeit und werden auf den meisten Ölgebinden noch erwähnt.


    Otto-Motorenöle


    SA Regular –Motorenöle mit evtl geringen Stockpunktverbesserern und/oder Schauminhibitoren. (Überholte Spezifikation). Wir führen solche Öle noch als Oldtimeröle.


    SB Motorenöl für niedrigbeanspruchte Motoren mit Zusätzen (mildlegiert) gegen Alterung, Korrosion und Verschleiß. (Überholte Spezifikation)


    SC Motorenöl für mittlere Betriebsbedingungen mit Wirkstoffen gegen Verkokung, Kaltschlamm, Alterung, Korrosion und Verschleiß. (Überholte Spezifikation)


    SD Motorenöle für höhere Anforderungen bei Motoren. Die von 1968 bis 1971 von den Automobilherstellern gestellten Anforderungen werden erfüllt. . (Überholte Spezifikation)


    SE Motorenöl für sehr hohe Anforderungen und starke Belastungen bei „Stopp-and-go-Verkehr“. Überdeckt API SD. Erfüllt die Anforderungen der Fahrzeughersteller ab 1971/72. . (Überholte Spezifikation). Werden leider noch als „Billigöle“ angeboten.


    SF Motorenöl für sehr hohe Anforderungen und starke Belastungen bei „Stopp-and-go-Verkehr“. Übertrifft API SE in bezug auf Oxidationsstabilität, Verschleißschutz und Schlammtragevermögen. Erfüllt die Anforderungen der Fahrzeughersteller ab 1980. Werden ebenfalls noch als „Billigöle“ angeboten. (Überholte Spezifikation)


    SG Motorenöl für höchste Anforderungen, mit speziellen Testen zur Oxidationsstabilität und Schlammbildung Für Motoren ab 1987/88. (Überholte Spezifikation).


    SH API Spezifikation für Motorenöle ab 1993. Verwendbar für PKW-Modelle ab 1994. Die Öle unterliegen einer Praxisprüfung. Entsprich weitestgehend API SG jedoch mit zusätzlichen Anforderungen wie HTHS, Verdampfungsverlust, Filtrierbarkeit, Schaumverhalten und Flammpunkt.


    SJ Neue API Spezifikation für Öle, die ab 1997 auf den Markt gekommen sind. Entspricht der API SH, jedoch mit einer Festlegung des max. Ölverbrauches während des Testes. Eine Praxisprüfung ist ebenfalls obligatorisch.


    SL Die Spezifikation legt besonderen Wert auf verringerten Nockenwellenverschleiß, verringerte Hochtemperaturablagerungen, besseres Motorsauberkeit, Temperaturoxydation und Kraftstoffeinsparung gegenüber einem Referenzöl


    Die "CF" Freigabe bezieht sich auf Diesel, ist darum beim Corrado nicht von Interesse.


    ACEA:


    Association des Constructeurs Europeèns d`Automobiles ist die Nachfolgeorganisation von CCMC und CLCA. Der Zusammenschluss der eropäischen Automobilhersteller beschäftigt sich mit der europäisch einheitlichen Klassifizierung von Ölen und Betriebsstoffen für PKW`s und LKW`s.


    ACEA Klassen für Ottomotoren:


    A1 Öle mit niedrigen Reibwerten und geringer Viskosität mit dem Nachweis einer Kraftstoffeinsparung


    A2 allgemeine Standardqualität für die meisten Ottomotoren mit normalen Ölwechselfristen.


    A3 Hochleistungsmotorenöle für verlängerte Ölwechselfristen und hohem Verschleißschutz


    A4 liegt noch nicht vor und ist bereits für künftige, direkteinspritzende Benzinmotoren Vorbehalten


    A5 Sogenannte „Stay-in-Grade“ Öle. Geeignet für die Verwendung in schwerbelasteten
    Benzinmotoren mit langen Ölwechselintervallen sowie für die Verwendung von Ölen mit
    einem niedrigen Reibungswert, niedrige Viskositäten und einer hohen Temperatur / hoher Scherkraft von 2,9 bis 3,5 mPa.s. Diese Öle können in manchen Motoren nicht verwendet werden


    Die "B" Freigaben beziehen sich wieder auf Diesel.


    Anhand dieser Freigaben kann mann ableiten das das Öl durchaus für den Corrado geeignet ist (Wenn auch nicht namentlich freigegeben!) und hervorragende Eigenschaften besitzt. Auch kann mann erkennen das es auf jedenfall besser ist als einen namentlich freigegeben Suppe die vieleicht nur ein Profil nach API SC/SB oder ACEA A2 besitzt! (viele 15w40 und einige 10w40)

    • Offizieller Beitrag
    Zitat

    Das 10w60 hat zwar keine namentlich Freigabe für den Corrado aber sehr wohl eine Spezifikation nach API SL / CF und nach ACEA A3 / B3 / B4.


      Kuirrin - hat nicht jemand geschrieben, dass dieses "Titel" zum Teil gekauft werden ?

  • Freut mich das sich noch jemand an der Öldisskussion beteiliegt!


    Stimmt es das die "Titel" gekauft werden??


    Ja und nein!


    Richtig ist das weder API noch ACEA die Öle selbst testen wie es die Fahrzeughersteller tun. Gegen eine Gebühr und eine Umsatzbeteiligung werden diese Normen sozusagen an die Ölhersteller "verkauft". Allerdings nur wenn die Hersteller die Öle mit geeigneten Verfahren selber getestet haben die Ergebnisse den Organisationen vorlegen.


    Hier muss mann nun den Ölherstellern kiminelle Energie unterstellen, d.H. sie müssen die Ergebnisse wissentlich fälschen wenn das Öl nicht gut genug sein sollte. Dann könnte mann im gewissen Sinne von einem "Kaufen der Norm" sprechen.


    Bei einem Hersteller wie Castrol gehe ich einfach mal davon aus das die Ergebnisse die zur Einteilung in die Leistungsklassen geführt haben auch stimmen. Bei Baumarktöl unbekannter Hersteller wäre ich allerdings um einiges vorsichtiger da wie gesagt keine Kontrolle stattfindet.


    Etwas zur API Freigabe kannst du auch nochmal hier in diesem sehr informativen PDF auf Seite 9 nachlesen. Ist auch sonst sehr Interessant, eine gute Zusammenfassung!


    http://www.transalp.de/technik…oel/KFZ_schmierstoffe.pdf

    • Offizieller Beitrag

    Nochmals zum 10W60 bzw. 0W40 von Castrol:
    Firmentext (Auszug)

    Zitat

    Castrol FORMULA RS POWER AND PROTECTION bietet:
    Mehr Motorleistung: Auch bei älteren Fahrzeugen kann sich im Vergleich zu FORMULA RS 10W-60 eine Mehrleistung von über 5% ergeben. Verschleißschutz: Tests unabhängiger Institute ergaben einen mehr als 3fach besseren Verschleißschutz im Vergleich zu FORMULA RS 10W-60.

    Hervorragende Fließeigenschaften: Ein Motorenöl sollte immer schnellstmöglich dort sein, wo es gebraucht wird. Aufgrund seiner 0W-Viskosität ist FORMULA RS 0W-40 wesentlich schneller an den kritischen Stellen.







    Ich weiß auch nicht, warum ich mich so auf das 10W60 eingeschossen habe, Vielleicht weil immer wieder behauptet wird, dass es das beste Öl für den Corrado sei.

    Ich verlasse mich lieber auf die Freigaben namhafter Hersteller wie VW, Porsche, Mercedes und BMW. Die können sicherlich besser testen wie wir. :)

  • Ich kann soweit meinen senf dazugeben:sorry jetzt mal kurz nicht mein corrado!mein benz hatte vom vorbesitzer bis wo ich ihn kaufte immer 0w 30 oder 0 w 40 gefahren,als ích mit diesem öl mal eine weile ziemlich zügig auf der autobahn unterwegs war und an einer rastanlage rausgefahren bin erreichte mein öldruck nur noch 1bar im leerlauf bei 108 C.bei fälligem ölwechsel stellte ich auf das 10W 60 um.Bei einer ähnlichen situation wie oben hatte ich bei 110 C Öltemperatur noch einen Öldruck von 2,6 bar.bei kaltem motor ist er immer 3 bar bei beiden ölen.ich finde die 0W öle schon ein bisschen arg temperaturinstabil.aber andernseits sind oW öle in der kalten jahreszeit sicher besser als 5W oder 10W.In meinem corri fahre ich auch 10w 60.aber solange man nicht gerade rennen fährt oder wo sonst das motoröl recht heiss wird tut es vollkommen ein 10W 40 oder 15 W 40 markenöl!meine winterhure laüft mit 15W 40 baumarktöl 5 liter zu 5,99eu ohne probs und erfüllt die freigaben von vw (klar nicht für pumpe düse düsen)

    comming soon : dergolfrodders.com
    Corrado VR6 :mukkies:
    MB 500E :mukkies:

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