ABS Leuchte an, und unglaublicher Gestank..

  • Sauber, habe großen Respekt vor deinen Bemühungen. Bei mir sah die Pumpe auch sehr gammelig aus, ging aber erst fest während der langen Standzeit in der Garage. Vielleicht hatte sie aber in ihrem früheren Leben schon zu viel Feuchtigkeit abbekommen. Ich selbst bin immer nur bei gutem Wetter gefahren.


    Wenn mit diesem Bauteil steht und fällt, ob der Corrado noch fährt (oder bleibt), relativiert sich wohl die Preisfrage ein wenig. Da ist man dankbar dass es überhaupt eine Lösung gibt, auch wenn es "nur" so ist dass aus drei kaputten Pumpen eine funktionstüchtige gebastelt wird.


    Ich frage mich, warum man ein so empfindliches Bauteil so ungeschützt platziert. Und ob man die Pumpe anders platzieren und/oder besser schützen kann. Beim VR6 kann das das vermutlich aufgrund von Platzmangel vergessen.


    Ich werde das mit größtem Interesse weiter verfolgen hier!

    Seit 2006 Besitzer eines 95er S-Modells, 2.0 mit Airbags. Standzeit knapp 11 Jahre. Seit September 2020 wieder auf der Straße.

  • Ich frage mich, warum man ein so empfindliches Bauteil so ungeschützt platziert. Und ob man die Pumpe anders platzieren und/oder besser schützen kann. Beim VR6 kann das das vermutlich aufgrund von Platzmangel vergessen.

    Ich frage mich ob eine Laufzeit so eines Bauteils von 25 bis 30 Jahren nicht doch OK ist?
    Ich musste an meinem silbernen Corrado nach 235 tkm die Benzinpumpe tauschen, die ist wahrscheinlich nicht verrostet im Tank, aber trotzdem halt kaputt. Dafür hat die aber auch eine Menge Sprit in den Jahren gefördert.
    Meine Frau fährt einen 4er Golf. 128 TKM, dort ist ebenfalls die Kraftstoffpumpe gestorben, in dem A3 meiner Tochter bei 190 tkm.
    Meine ABS Pumpen laufen beide noch klaglos.
    Das soll jetzt kein meckern sein, aber man sollte vielleicht mal darüber nachdenken wie solide das Teil dann doch gebaut war.
    In Deinem Fall the_cryss , ist wahrscheinlich die Mega-Standzeit von 11 Jahren blöd gewesen.
    Ich fahre meinen Corrado ja seit 2004 durchgängig. Der war nie abgemeldet, wird auch im Winter ab und an bewegt. Ich werde beim TÜV und Treffen auch immer gefragt wann ich den voll restauriert habe: Nie, ich habe immer alles repariert, was gerade kaputt, oder nicht schön war und ansonsten einfach nur instand gehalten. Es gibt da halt keinen Wartungsstau.
    Für die ABS-Ventile ist Feuchtigkeit in der Bremsflüssigkeit das größte Problem. Regelmäßig tauschen, Pumpe 1x die Woche einfach durch einschalten der Zündung pumpen lassen und das System wird praktisch ewig halten.

    Mich erinnern die Diskussionen über das MK2 und MK20 immer an folgendes Szenario: Mit dem Auto vor einen Baum, Karre ist total zerknittert und man macht das alte Auto dafür verantwortlich, dass es kaputt ist und es besser gewesen wäre ein neueres zu fahren :)

    Oder: mk02meme.jpg :face_with_tongue: :smiling_face_with_halo: :smiling_face_with_horns:




    Matoa
    Der hier angesprochene Golf hat ein MK60-ABS und noch kein CAN.
    Würde also auch gehen. Schön noch ESP on top mit einer Software die nicht zum Corrado passt.

  • Das Mark 60 hat noch kein CAN? Ok ist mir neu.


    Ich kann hier beide Seiten verstehen.

    Ich hatte zu Anfang vor 10Jahren auch das Originale ABS drin. Was hat mich das Ding damals schon Nerven gekostet. Für mich wa damals der Umbau auf Mark 20 die einzige Alternative zu einem Grillanzünder.

    Ich denke man sollte hier nicht von besser oder schlechter sprechen.

    Beide Systeme tun das wozu sie entwickelt wurden.

    Ich denke es läuft auf Vorteile hinaus.

    Das Originale ist und bleibt Original. Solange die Bremsflüssigkeit keine Feuchtigkeit zieht geht maximal ein Sensor hobs. Ok der lastabhängige Bremsverteiler an der Hinterachse kann nach 20jahren auch mal spacken.

    Das Mark20 ist von der Teile Versorgung unproblematisch. Und der verbauten Hardware überschaubarer. Der Bremsverteiler entfällt bei dem System. Einzig der TÜV will das System nicht immer eintragen.

    Es ist wie in vielen Fällen eine Glaubensfrage. Wenn nach den Jahren die Pumpen sterben muß eine Alternative her. Entweder Pumpe reparieren oder jemand findet ein Ersatz. Oder auf das neuere System umrüsten.

    Gruß Marco


    94er VR6K mit 16Bit, Doppel-Airbag, E-Recaros, Climatronic ECON, Mark20, Hartmann, SWRA, GRA und noch viel viel mehr in LK1B :biggrin:


    E91 330I Touring / E46 325I Cabrio

  • Danke für die Unterstützung. Ich werde an der Reparatur des Motors festhalten.

    Auf Bezug auf Rost und Feuchtigkeitsprobleme stellst sich für mich erstmal die Frage ob sie von Außen oder Innen kommt.

    Wie viel Spritzwasser bekommt der Motor bei einer Regen Fahrt ab?

    Der Motor hat eine Bohrunge hinter dem Wellendichtring. Diese ist in erster Linie dafür gedacht bei Undichtkeit des Wedi die Bremsflüssigkeit abzuleiten. Bei beiden Motoren war diese Bohrung verschlossen.

    Was auch auf eine leichte Undichtkeit zurückzuführen ist. Diese könnte aber auch für eine minimal Luftzufuhr gesorgt haben.

    Man könnte aber auch darüber nachdenken eine Kondenswasserbohrung einzufügen. Dies macht aber nur bei einer geschützten Stelle Sinn.

    Gibt es die Relais für die Pumpenbetätigung noch neu?


    EDIT Günter

    *Anhang gelöscht*


    Bitte dringend die rechtlichen Hinweise lesen:

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  • Also Feuchtigkeit wird sie ja definitiv abbekommen in der Einbauposition. Alle meine Pumpengehäuse wiesen mehr als deutlich Roststellen auf. Diese werden nicht nur vom lagern sein.

    Auch meine eingebaute Pumpe sah verrostet aus. Wenn man auf die Jahre guckt, dann hat die Pumpe doch lange gehalten, bei den Umgebungsbedingungen.

    Aber wieviel Wasser nun letztendlich bis dort hin (bis fast genau vor die Spritzwand) gelangt im Betrieb, kann ich nicht abschätzen.

  • Ok, bei mir war es so, dass ich den Corrado im Alter von 11 Jahren gekauft habe, bis dahin war es ein Alltagsauto. Ich bin dann nur noch wenig, nur bei schönem Wetter gefahren und hatte ihn lange eingemottet, das stimmt. Der Ausfall kam dann nach wenigen Jahren Standzeit - geschützt in der Garage. Da war er dann vielleicht 15 Jahre, aber keine 30. 30 wird er in 4 Jahren. :)


    Dazu kam, dass die Werkstatt berichtete, dass viele VW mit diesem System damals, als die Fahrzeuge ca. 10 Jahre alt waren, mit diesem Fehler abgestoßen wurden und niemand sie haben wollte, weil VW für den Tausch des Hydraulikblocks (jetzt bin ich nicht mehr sicher) 1.300 DM oder 3.100 DM haben wollte. Ob's stimmt, keine Ahnung, insgesamt hat sich bei mir, natürlich als betroffener, so ein Bild entwickelt.


    Der Vollständigkeit halber sage ich gerne dazu, dass ich mich damals nicht um die Bremsflüssigkeit gekümmert habe. Wie alt sie war, könnte ich sogar noch nachschauen, aber sei es drum. Verstehe ich das richtig, dass bei diesem Bremssystem ein regelmäßiger Tausch wichtig ist, wichtiger als bei anderen Systemen? Das ist ja dann ein guter Hinweis. Was ist denn regelmäßig, frage ich mich noch.


    Im Alltagsauto ist die Bremsflüssigkeit jetzt 8 oder 9 Jahre. Ich wollte schon mehrfach tauschen lassen, aber die Werkstatt hat mich gebremst und mir folgendes gezeigt. Da halte ich in der Werkstatt einen elektronischen Prüfer rein, der misst die Feuchtigkeit in der Bremsflüssigkeit und zeigt dann ok oder nicht ok. Und so lange er ok zeigt, tausche ich nicht. Das wäre auch beim Corrado mein Ansatz, aber ich bin da auch für ein anderes Vorgehen offen, wenn das in dem Fall einen Nutzen hat.


    Viele Grüße und einen schönen Sonntagabend!

    Seit 2006 Besitzer eines 95er S-Modells, 2.0 mit Airbags. Standzeit knapp 11 Jahre. Seit September 2020 wieder auf der Straße.

  • Bei der Überholung des Motors will ich auch den Wellendichtring tauschen.

    Das Problem, der Wedi muss Bremsflüssigkeit beständig sein. Das einzigste Material das ich gefunden habe ist EPDM. Leider habe ich nur einen passenden in einem Geschäftskunden Shop gefunden.

    Hat jemand vlt Bezugsquellen?

    WDR EPDM 8 * 16 * 7 mm kann auch schmaler wie 7 mm sein oder wenn es andere Materialien gibt die beständig sind würde ich auch diese nehmen.

  • Was mir noch dazu durch den Kopf ging: Wenn ich aufgrund der Eigenheiten des Systems jährlich die Bremsflüssigkeit tausche und einmal die Woche die Zündung anmache, damit die Pumpe pumpt und das Sytem hält... dann ist es für mich kein "normal haltbares" System, dessen Ruf nur zu Unrecht schlecht ist, sondern dieses Vorgehen ist eine Reaktion auf die Anfälligkeit des Systems.


    Hast du den Shop hier gefunden?

    IR Dichtungstechnik | Kleine Mengen – kein Problem


    Das hier hab ich noch gefunden:

    Wellendichtringe EPDM von arcus


    Viele Grüße!

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  • Es gibt bestimmt bessere Systeme, aber ganz so schlecht ist es auch nicht.

    Nach 30 Jahren gibt's halt gewisser Verschleiß.

    Je nach Bremsflüssigkeit sollte man sie ja sowieso jährlich wechseln.

    Ich stell meine Bremse nicht wöchentlich an.

    Ich fahre ihn auch nicht täglich.

    Für mich steht nur die Frage wie ich das System am Leben erhalten an erster Stelle.

    Ich könnte natürlich auf Mark 20 umrüsten.

    Aber es ist ja auch ein gewisser Aufwand und im Prinzip tausche ich was altes gegen was altes.

    Oder gibt es beim Mark 20 Neuteile?

    Lange Rede kurzer Sinn. Muss jeder für sich selber entscheiden. Wie auch meine Vorredner schon geschrieben haben.


    Nächste Woche werde ich meine Kohlenbürsten an eine Firma versenden die sie mir nachfertig bzw mir erstmal ein Kostenvoranschlag macht.

    Den Rotor habe ich durchgemessen. Alle Spulen sind noch intakt.

    Als nächstes werde ich den Schleifring abdrehen für eine verbesserte Oberflächengüte.

    Dann bräuchte ich noch den Wellendichtring.

    Im Anschluss von außen und innen reinigen neuer Lack. Alles zusammen bauen wieder verpressen und der Motor müsste wieder die nächsten Jahre halten.

    So viel zur Theorie.

    Danke für die Tipps. Bei Arcus habe ich schon gefragt. Die wollen anscheinend keine Privatkunden.

    Bei IR Dichtung werde ich mal nachfragen.

  • Was mir noch dazu durch den Kopf ging: Wenn ich aufgrund der Eigenheiten des Systems jährlich die Bremsflüssigkeit tausche und einmal die Woche die Zündung anmache, damit die Pumpe pumpt und das Sytem hält... dann ist es für mich kein "normal haltbares" System, dessen Ruf nur zu Unrecht schlecht ist, sondern dieses Vorgehen ist eine Reaktion auf die Anfälligkeit des Systems.

    Das siehst Du halt so, weil Dir schon ein kaputt gegangen ist...
    Mir jedoch noch nicht und ich wechsle alle 2 bis 3 Jahre die Bremsflüssigkeit, was bei ALLEN Bremssystemen so lange ich denken kann Herstellervorgabe ist.
    Und wenn eine Werkstatt die nach 9 Jahren noch nicht getauscht hat und sagt, braucht man nicht, weil ich kann das ja messen. Super, da würde ich gar nichts mehr hinbringen.
    Nicht an Herstellervorgaben halten, aber dann womöglich nachher jammern, wenn was kaputt geht.

  • Die Pflege ist das eine, ich bin mit der Bremse prinzipiell nicht zufrieden. Pedaldruck- sowie Gefühl eher mau. Gibts einen Druckpunkt; versteckt er sich gut. Das Gefühl ist bei meinem Golf 2 sehr viel besser. Aber eventuell spiegelt sich da meine Abneigung nur wieder. :)

    Ich hab seit der Restauration auch Stahlflex Leitungen verbaut, in der Hoffnung dass ein Druckpunkt deutlicher durchkommt, aber so richtig gut fühlt es sich trotzdem nicht an.


    Diddi88

    Ich möchte auch grundsätzlich das originale System behalten und erhalten.


    Troll_

    Wir werden uns wohl nicht mehr einig, müssen wir aber ja auch nicht. :) Der Daily mit 385.000 km auf der Uhr wird bei mir halt mit minimalem Aufwand am Leben gehalten, der bekommt nicht die Zuwendung wie der Corrado. Grundsätzlich vertraue ich aber auch in dem Punkt der Werkstatt.

    Seit 2006 Besitzer eines 95er S-Modells, 2.0 mit Airbags. Standzeit knapp 11 Jahre. Seit September 2020 wieder auf der Straße.

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  • Ich will euch mal wider auf dem laufenden halten.

    Wellendichtringe sind da.

    2 Gehäuse habe ich gesäubert und neu lackiert.

    Bei einem Rotor habe ich den Kommutator überdreht.

    Soweit so gut.

    Bei diesen Motoren besteht fast nichts aus Normteilen. Zumindest keine die gut zu finden sind.

    Bei den Nachfertigung der Kohlen gab es einen Rückschlag.

    Ich hatte einer Firma aus München geschrieben. Die sagten, sie können sie nachfertigen. Ich bat um eine grobe Einschätzung der Kosten.

    Ihre Antwort, dass könne man nicht genau sagen. Ich solle die Kohlen einsenden.

    Sonderanfertigen gäbe es ab 15€ pro Kohle.

    Da habe ich mir gedacht, dann wir es vlt so 20-40€ pro Kohle kosten.

    Bei der ersten Firma hatten sie auch 40€ gesagt.

    Also habe ich sie eingesendet.

    Nach mehreren Wochen kam ein Angebot.

    Ich bin fast von Stuhl gefallen.

    Die wollen 314€ haben.

    Ich Antworte das dieser Preis unwirtschaftlich für den Motor sein ob sie Alternativen hätten.

    Wenn nicht sollten sie mir die Kohlen zurück senden. Bis jetzt kam keine Reaktion. Ist ca. 1 Woche her.

  • Hast Du schon Mal dran gedacht normale Anlasserkohlen die wenige Euros Kosten selbst anzupassen?

    Die kann man mit Schleifpapier auf der Werkbank super zuschleifen.

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