Kondensator als "Stromverteiler"

  • Hi,


    gehen wir mal von folgender Annahme aus: Ich will 2 Verstärker betreiben (beide so ca 700 Watt) und lege dazu ein Kabel (25mm2).
    Kann ich nun vom Kondensator mit 2 Leitungen (so ca. 16mm2) wegfahren um beide Verstärker zu betreiben? Oder soll ich mit einer wegfahrn und diese über einen Stromverteilerblock splitten?


    Danke. Gruß Daniel

  • Also kondensator nur für eine endstufe normalerweise. Ansonsten auch beachten das der kabeldurchschnitt gross genug ist. Man sagt ja:
    - 10mm² Querschnitt für Anlagen bis 160 Watt RMS (Absicherung 40A)


    - 16mm² Querschnitt für Anlagen bis 400 Watt RMS (Absicherung 50A)


    - 20mm² Querschnitt für Anlagen bis 500 Watt RMS (Absicherung 60A)


    - 25mm² Querschnitt für Anlagen ab 500 Watt RMS (Absicherung 80A)


    sind deine angeben rms angaben? ansonten solltest du gleich dickeres kabel nehmen.


    tomas

    nur tote fische schwimmen mit dem strom.


  • ja klar erst battere dann kondensator dann endstufe wenn vorhanden kommt dazwischen noch nen stromverteiler...


    tomas

    nur tote fische schwimmen mit dem strom.


    Automatische Anzeigen

  • Genau!
    Thomas weis dat. Nur wie er auch sagt, häng den Kondensator lieber nur vor die Bassendstufe, nicht, das Du vom Kondenstaor aus auf Beide Endstufen gehst. Kabel hatte ich noch vergessen, danke das Du dran gedacht hast Thomas.


    Der Grund, warum man einen Kondensator nur an die Bassendstufe hängt ist, daß die Bässe ca. 60-75% der Leistung ziehen. Damit Brauchen diese Endstufen auch die stabilste Spannung. Oder andesr: Bässe ziehen den meisten Strom.

  • mal ne Frage,
    der Kondensator wird ja parallel geschaltet... wie kann ich ihn dann einer Endstufe zuordnen? Wenn er parallel zu einer Endstufe hängt, hängt er doch auch parallel zu der Anderen. Oder hab ich da jetzt nen Denkfehler?

  • Nein, Du denkst richtig! Da ich im 5. Semester Elektro- und Intormationstechnik studiere, mache ich mich jetzt sicher bei vielen HiFi-Freaks unbeliebt: Der Kondensator ist völlige Geldverschwendung. Er ist an der völlig falschen Stelle.
    1. Wenn die Zuleitung ausreichen groß dimensioniert ist, dann ist die Batterie der bessere "Kondensator".
    2. Wie schon erkannt, liegt sowieso alles parallel, d.h. wenn die Kabel groß genug sind, merkt man da nichts (ausser man bildet es sich ein).
    3. Wenn ein Konsensator richtig zum Einsatz kommen soll, dann muss die Kapazität im Inneren der Endstufe erhöht werden. Und zwar an der Stelle, wo das Schaltnetzteil die 12V Bordspannung auf die symmetrische Betriebsspannung der einzelnen Verstärkerstufen bringt. Die liegt je nach Leistung der Endstufe unterschiedlich hoch, bei z.B. 200W Sinuns Gesamtleistung etwa +- 22V. Dem Netzteil ist es primärseitig relativ egal, welche Spannung da anliegt, es regelt die sekundäre Spannung sowieso.
    4. Wäre mir das Risiko viel zu hoch, einen so hochkapazitiven Elektrolytkondensator in meinem Auto zu verbauen, da er Spannungs- und Alterungsbedingt "hochgehen" kann (quasi explodiert) (muss natürlich nicht). Wenn dann das interne Überdruckventil des Kondensators nicht richtig funktioniert, ist das schon fast eine kleine Handgranate. Da es aber mit hoher Wahrscheinlichkeit funktioniert, riecht es im ganzen Auto wie auf dem Hamburger Fischmarkt, wo es dann ausschließlich verdorbenen Fisch gibt. Habe es in meiner Ausbildung höchstpersönlich mitbekommen. Das stinkt, dass es nur so kracht! :kotz: Das geht nicht so einfach zum Wegwischen.


    Aber wer der Meinung ist, so was zu verbauen, kann dies natürlich weiterhin tun, ich habe lediglich mit meiner Meinung und der Elektrotechnischen Meinung gesprochen. :wink:

    91er G60 Automatik
    2000er S430 :ok:
    1934er Austin 10/4 (im Aufbau)

  • klar kann man auch nur die batterie nehmen, dann sollte diese aber auch genug power haben. Und das haben die serienbatterien nicht. Daher entweder ne teure vernünftige kaufen oder einen kondensator oder die batterie näher an die endtufe bringen ( versetzen in kofferraum zb) Die einfachste möglichkeit ist da halt der kondesnator...


    tomas

    nur tote fische schwimmen mit dem strom.


    Automatische Anzeigen

  • Am Besten man misst einmal, was der Kondensator wirklich bringt. Spannung an der Endstufe einmal mit und einmal ohne Kondensator oszillographieren (bei jeweils gleichen Bedingungen natürlich). Dann weiss man 100%-ig, ob man sich das Geld nicht sparen könnte, bzw. anders am Corrado verwendet.

    91er G60 Automatik
    2000er S430 :ok:
    1934er Austin 10/4 (im Aufbau)

  • Eben. Zumal Kondensatoren meist die Power etwas schneller abgeben, als die Batterie. Manche Batterien vertragen auch die wechselnden Belastungen nicht durch die Bässe. Folge: Batterie kaputt. So gesehen keine Geldverschwendung..
    E-Technisch hast ja recht, nur E-Technik is leider net alles..

  • ich habe eine an der batterie und eine am kondesnsator ( beides zealum) und sehe schon das die endstufe (rockford 1500bd) mehr leistung zieht als die batterie selbst sofort geben kann (63ah) , da ich auch db drag damit fahre, merkt man schon die unterschiede zwischen mit und ohne, ich werde allerdings demnächst ne 2te betterie (gel) einbauen um die endstufe zu versorgen.


    tomas

    nur tote fische schwimmen mit dem strom.


  • Hab gestern endlich meine Exide Maxxima 900 bekommen, und die geht auch in den Kofferraum, aber auch der 1F-Kondensator von Brax geht wieder ins Auto, Elektrotechnik hin oder her, aber das Ding nützt schon...

    Member of Corrado Club Germany e.V. / www.vw53i.com / Corrado - love - devotion - feeling - emotion!

    Porsche 911 - Porsche Boxster - 95er Corrado VR6 - Skoda Superb V6 TDI

    Automatische Anzeigen

  • StefanP


    Ich könnte glatt du sein, Name würde passen, ich studiere aber erst im 1. Semester E-Technik. Hab aber schon 6 jahre Praxis auf dem Gebiet und muss dir in einigen Punkten widersprechen.


    Der Kondensator soll doch nur puffern, da er durch seinen geringeren Innenwiderstand in der Lage ist die bei Bässen kurzfristig auftretenden riesigen Ströme zu liefern, wenn auch nur für sehr kurze Zeit bis die Ladungen die auf den Kondensatorplatten gespeichert waren als Strom durch den Subwoofer abgeflossen sind.
    Der Kondensator hält also die Spannung an der Endstufe (bzw. im gesamten Bordnetz deswegen ist auch egal wo er montiert wird) auf der Leerlaufspannung der Batterie.
    Dadurch werden dann die Spannungseinbrüche bei, für die Batterie zu großen Stromstärken mit den Ladungen aus dem Kondensator ausgefüllt.


    Um auf die eigentliche Frage zurück zu kommen. Ja, du kannst einfach vom Kondensator zu den beiden Endstufen verteilen. Die andere Theorie mit vor die Bassendstufe stimmt nicht. Wer sagt dem Strom denn, das er nicht auch vom Kondensator zurück richtung Batterie und am Verteilerblock über die Endstufe für die Hochtöner auf Masse fliessen darf??
    Da sind keine kleinen Einbahnstraßen drin.


    MFG Stefan Pickhardt

  • genau so hab ich mir das auch gedacht. Ein Kondensator bringt auf jeden Fall etwas, da er kurzzeitig mehr Leistung abgeben kann als die Betterie. Und wenn grad kein Bass da ist, lädt er sich wieder. So hat die Batterie eine viel gleichmäßigerere Belastung und die Endstufe hat bei einem Bassschlag die volle Spannung anliegen. Der Kondensator hat einfach einen viel geringeren Innenwiederstand als die Batterie. Wenn man ohne Kondensator betreibt und der Bass richtig zuschlägt, hat man einen Widerstand im Bordnetz von umter 1 Ohm. Wer von Elektronik ein bisschen Ahnung hat versteht dann auch, warum die Spannung fällt bei einer solchen Belastung. Der Kondensator hingegen hat einen viel geringeren Innenwiderstand und kann so die Spannung hoch halten, natürlich nur bis er leer ist. Wenn der Kondensator zu klein gewählt wird, erreicht man genau den gegenteiligen Effekt. Der Bassschlag ist noch nicht zu ende aber der Kondensator schon leer. Folglich hat man im Bordnetz jetzt auch noch zwei sehr niederohmige Widerstände welche die Batteriespannung noch mehr runterziehen. Der Bassschlag wird leiser und verzerrt sehr stark.


    Also, Kondensator = Ja, aber in der Nähe der Endstufen, damit so wenig wie möglich Leitungsverluste auf dem Weg zur Endstufe auftreten. Aber das man den Kondensator nur an einen Endstufe hängen sollte, ist blödsinn, da der Kondensator IMMER das komplette Bordnetz stabilisiert.


    Es gibt eine ganz eifache Methode dies festzustellen. Motor aus, Musik voll an und das Innenlicht an. Ohne Kondensator flackert das Licht mit dem Bassschlag, mit Kondensator (welcher groß genug ist) flackert das Licht nicht mehr.

  • Ichs sags auch gern hier nochmal: echte 800 Watt Sinus an Endstufenleistung, eine 45Ah-Batterie und 1F-Kondensator, Musik bei nicht laufendem Motor voll aufgedreht und null Lichtflackern. Ohne Kondensator haste normal schon bei laufendem Motor leichte Ausfallerscheinungen. (Elektrotechnik-)Theorie schön und gut, aber wenns bei grauer Theorie bleibt nützen die Tips hier nix...

    Member of Corrado Club Germany e.V. / www.vw53i.com / Corrado - love - devotion - feeling - emotion!

    Porsche 911 - Porsche Boxster - 95er Corrado VR6 - Skoda Superb V6 TDI

    Automatische Anzeigen

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!