Teflonbeschichtung des G-Laders

  • Hallo zusammen,


    mich würde Eure Meinung zu dem Thema interessieren.


    Vorab, es geht mir nicht um die üblich Beschichtung des G-Laders mit Teflonfett sondern um das dauerhafte Aufbringen einer Teflonschicht im Lader. Ein wenig Fett für den besseren Ladedruck gibt es natürlich auch noch.
    Ein Bekannter hat in der Vergangenheit mal Motorteile mit Teflon beschichten lassen und war von dem Ergebnis recht überzeugt.
    Ich denke wenn ich meinen Lader mit Teflon beschichte müsste das recht positiv sein, der Verschleiss sollte durch die geringere Reibung besser sein und die Leistung könnte evtl. auch leicht steigen, weil der Lader ja weniger Leistung zum Antreiben benötigt... wie gesagt, das sind alles nur Theorien. :lol:
    Hat irgend jemand von Euch schon mal Erfahrungen in dieser Richtung gesammelt?

  • slick 50 für den g-lader? mh, nicht schlecht denke ich, gibt ja viele leute, die darauf schwören, auf die reibungsminderung und oberflächenverhärtung...aber kommt das nicht eh in den lader, wenn slick 50 in den ölkreislauf kommt?

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  • Es is nicht wirklich wie slick50. Das Verfahren kenn ich noch nicht genau, deshalb frag ich Euch bevor ich Aufwand betreib, um die notwendigen Infos zu beschaffen.
    Die Beschicktung wird dauerhaft auf die Oberfläche des Laders aufgetragen und verringert damit (hier die "Ähnlichkeit zu slic50") die Reibung. Muss auf jeden Fall mal schauen, wie dick diese Schickt is, denn wenns zu heftig is passen ja sämtliche Masse und Toleranzen nicht mehr.
    Ich würde, wenn es Sinn macht auch nur die Gehäuse beschichten, da hie Grosse Flächen vorliegen, die Wellen sind eh alle in Wälzlagern drin und da bringt das dann eh nichts.

  • Hallo Jungs!


    Mit einer ähnlichen Idee habe ich auch schon Experimentiert. Zwecks einer besseren und verschleissfesteren Oberfläche habe ich vor einiger Zeit einen Verdränger mit Titan-Nitrit behandeln lassen. Hierbei wird unter Stickstoffeinfluss eine extrem abriebfeste und glatte Oberfläche in das Gefüge eingebracht. Doch die Spaltmasse beim G-Lader sind so eng toleriert, dass sich der Verdränger nach dieser Behandlung nicht mehr hat drehen lassen.
    Bei der Silikon-Feststoffbeschichtung wird das noch extremer sein, da meines Wissens eine Beschichtung im 1/10mm Bereich liegen wird.


    Ausserdem ist das alles nicht so einfach wie es den Anschein macht. Die engen Toleranzem im Innern des Laders würden die Funktion des Laders beeinflussen. Auch die "Laufpartner" würden so nicht mehr optimal harmonieren.


    Gruss Marco

  • Titan Nitrit ist auch glashart, ich hab Tassenstössel die damit auf der Oberfläche beschichtet sind. Sieht aus wie vergoldet und hat echt keinen Kratzer trotz hoher Laufleistung :roll:

    89er Corrado G60
    91er Golf G60 Edition one 241PS, 300Nm, 72er LR
    83er Pirelli GTI heliosblau

  • Hi,
    besten Dank für Eure Tips, hab schon befürchtet, dass es zu masslichen Problemen kommen kann :x leider is es dann wohl auch so.
    Aber man muss ja nicht jede Erfahrung am eigenen Lader mitgemacht haben.

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  • In der Oldtimer Markt gab es mal einen interessanten Artikel über Keramik-Beschichtungen.
    Das hat aber nichts mit den hier erwähnten Zusätzen in flüsiger Form zu tun. :nein:
    Da wird in einem Ofen richtig festes Material aufgetragen, man konnte damit sogar abgenutze Kolben die neu nicht mehr lieferbar sind reparieren und wieder auf Maß bringen :shock:

    89er Corrado G60
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  • mailman


    TIN als Füllmaterial wäre für eine Hauptwellen-Instandsetzung ungeeignet. TIN weist ein zu kleines E-Modul auf und ist daher lediglich für dünne Schutzschichten anwendbar.


    Zum "Auffüllen" der entstandenen Riefen an der Welle muss ein anderes, möglichst dem Urwerkstoff identisches Schweissgut verwendet werden. Anschliessend muss die Welle auf einer Rundschleifmaschine zwischen den Spitzen wieder auf Passmass geschlifen werden. Erst ab hier wäre eine TIN-Beschichtung sinnvoll, da die aufgeschweisste Stelle nun ja nicht mehr Einsatzgehärtet ist. Allerdings müsste man die Laufpartner Viton-TIN mal genau unter die Lupe nehmen. Auch weiss ich nicht genau, wie sich TIN und Stahl unter Wärmeinfluss und Dynamik verhalten.

    Ich denke mal, dass ich dieses Thema mal auf meine "Liste" nehmen werde :lol:


    Gruss Marco

  • Marco


    ich habe mit einem Clubmitglied - seines Zeichens Dipl.Ing. - gesprochen. Er selber hat zwar unter anderem auch einen G40, kennt sich aber mit Ladern weiter nicht aus. Trotzdem haben wir mal gefachsimpelt über Beschichtungen verschiedener Art. Er nannte dabei eine Wolfram-(?habichvergessen?)-Kohlenstoff-Beschichtung, die wohl im mü-Bereich wäre. Also nicht wirklich für Klemmer beim Drehen sorgen sollte. Weißt Du was ich meine oder muss ich nochmal nachfragen?

  • mailman


    Ja ich weiss was Du meinst. Es handelt sich hier um eine Wolfram-Carbid Beschichtung. Ist ausserst hart und wiederstandsfähig gegen Schlag. Diese Beschichtung wird u.a. für Keramische Schneidplatte und Werkzeuge verwendet. Doch Keramische Werkstoffe haben den Nachteil, dass diese extrem spröde sind und daher bei dynamischen Belastung (Fall ZZ) einen schweren Stand haben.


    Ich habe inzwischen ein Verfahren gefunden, welches sich ev. für die Beschichtung von Verdrängern eignet. Das Verfahren basiert auf dem elektrochemischen anodisieren (besser bekannt als elokieren). Mit speziellen Zusätzen wird eine harte und wiederstandsfähige Eloxalschicht erzeugt. Aber mehr kann ich Dir im Moment auch nicht sagen. Werde Dich aber auf dem laufenden halten...


    Gruss Marco

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  • Ach ja, und wir hatten uns gefragt ob eine solche Beschichtung Probleme mit den Lagersitzen geben würde - schließich sitzen die Lager ja äußerst passgenau in den Sitzen. Aber generell finde ich eine solche Oberflächenbeschichtung sehr interessant - ich denke mal dass der Lader an sich dadurch auch um einiges widerstandsfähiger wird.

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