Werte auf dem Bremsenprüfstand ?

  • Also bei mir steht erste Achse links rechts
    300 290
    zweite Achse 120 100
    Handbremse 130 140.
    war am 28.08.2002 zum Tüv.


    MFG JOHN

    VR6
    Jetzt erst mal den wohlverdienten Winterschlaf.

    • Offizieller Beitrag

    VR6 68.Tkm TÜV Ergebnis
    1. Achse 240 / 250
    2. Achse 160 / 150
    Handbremse 190 / 180


    VR6 47.Tkm Ergebniss VW-Werkstatt
    1. Achse 239 / 257
    2. Achse 158 / 145
    Handbremse 189 /180
    Gesamtbremse 865
    Gesamt-HB 303


    G60 75.TKM TÜV
    1. Achse 270 / 240
    2. Achse 160 /160
    Handbremse 140 /140


    G60 45.TKM TÜV
    1. Achse 280 / 280
    2. Achse 160 /160
    Handbremse 160 /160

  • @SteffenG
    Die Lastverteilung ändert sich doch beim Bremsen so oder so. Wenn ich eine "Luschi-Bremse" habe drückt das nicht so heftig in den Kies wie eine gescheite Anlage. Ich denke mal so wird das ganze auch gemessen und ausgewertet.


    Ciao
    Sebastian

    [ 03 September 2002, 20:44: Beitrag bearbeitet von: BuzzT ]

  • Hi Leute,
    wie schon geschrieben, wird auf dem Bremsenprüfstand bei etwa 5 Km/h gemessen. Da kann also die wirkliche Bremsleistung des Autos nicht gemessen werden.
    Der angezeigte Bremswert ist also vor allem von der Achslast des Fahrzeuges abhängig. Z.B hat man beim Trabbi an der Vorderachse so etwa 130. Bei einem VW- Transporter sind es etwa 400.


    Also kann ein leichtes Auto nie so hohe Bremswerte bringen wie ein schweres, weil durch das geringere Fahrzeuggewicht die Räder schon eher in den 2 Laufrollen rutschen.
    Da ist nähmlich noch eine dritte, kleine Rolle, die frei mitläuft, und nur an das Rad drückt. Wenn das Rad blockiert, bleibt auch die dritte kleine Rolle stehen. An dieser ist so eine Art ABS-Drehzahlfühler, durch den Sensor schaltet der Bremsenprüfstand bei blockierenden/rutschenden Rädern sofort ab. Der bis dahin gemessene Anzeigewert ist die angezeigte Zahl.


    Übrigens hat man mit nassen Reifen viel schlechtere Bremswerte.
    Auch haben die Laufrollen des Prüfstandes da einen grossen Einfluss.


    Aber so ein Bremsentest beim TÜV ist schon sinnvoll.
    Man erkennt da verzogene Bremsscheiben und Trommeln, feste Bremsen, kaputte Bremskraftregler, Handbremsprobleme und auch z. B. undichte Radbremszylinder bei Trommelbremsen usw.
    Also im grossen und ganzen eine sinnvolle Sache.


    Aber wenn Ihr eure Porschebremsen ausprobieren wollt, nützt ein Bremsenprüfstand nichts.
    Da könnt ihr nur auf einem 18%-Berg mit 250 eine Vollbremsung machen! :grinning_squinting_face:


    Ich hoffe, etwas Licht in´s Dunkel gebracht zu haben,
    Grüsse, Steffen!

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  • Hi Steffen,
    der gutachter wo ich TÜV machen lassen (KÜS) hat einen ganz anderen bremsprüfstand ohne Rollen. Da wird das Auto aus der Fahrt heraus auf so komischen Platten abgebremst.
    Dabei wird alles berücksichtigt wie dynamische Achslast usw.
    Das soll sehr viel aussagekräftiger sein als ein Rollenprüfstand.
    Muß mal den Prüfbericht raussuchen
    cya Anjy

  • So. Wo wir gerade beim Thema Bremsen sind. Was gibt es eigentlich beim Tüv dann für nen Grund die Plakette nicht zu erteilen wenn lediglich die Wirkung der Handbremse ungleichmäßig ist (bei mir war das 140/50)


    Ist mir unverständlich. Ist doch eigentlich ein geringer Mangel, da die Handbremse im Verkehr ja nicht gebraucht wird.

  • Immerhin ist es ein sicherheitsrelevantes Bauteil.
    Ganz allgemein gesagt gilt ja beim TÜV folgende Regel: Was am Auto dran ist, muß auch funktionieren.

    [ 04 September 2002, 14:10: Beitrag bearbeitet von: Steag ]

    • Offizieller Beitrag

    Corrado45 - doch, die Handbremse braucht man doch ständig - wie kann man sonst mit Frontantrieb schnell um enge Kurven fahren ? :grinning_squinting_face:


    Im Ernst: Als langjähriger Käferfahrer hat man sich angewöhnt täglich mindestens einmal mit der Handbremse zu bremsen, weil sie früher durch die andere Konstruktion sonst schnell festgerostet ist.
    Dies ist zwar beim Corrado kein Thema aber Gewohnheit ist Gewohnheit. :)


    Mich verwundert es allerdings, das die Messwerte bei der Handbremse deutlich höher Werte erzielen wie bei der Fußbremse. :confused:

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  • Steffen G
    Ich werde das morgen mit der Funktion des Prüfstands etc. nochmal durchleuchten. Meine Bedenken liegen vor allem darin, daß sich das Gewicht viel ruckartiger verlagert wenn ich eine stärkere Bremse habe.... ist jetzt reine Theorie. Aber ich hake nach :winking_face:

  • Hi Leute!
    @ anja: Diese Plattenprüfstände sind eigentlich selten. Ich kenne die aber auch. Die darf man zwar zum TÜV-machen verwenden, aber ich halte nicht viel davon.
    Diese Art von Bremsenprüfständen reichen gerade dazu, um zu erkennen, ob die Bremse li u. re. gleich ist. Verzogene Bremsscheiben usw. erkennt man damit nicht. Mir selbst gefallen die Rollenprüfstände da viel besser, die sind aber auch teurer.


    @ BuzzT: auf einem Rollenprüfstand gibt es keine Achslastverlagerung, da das Auto ja steht.
    Nach meiner Erfahrung bekommt man höhere Bremswerte, wenn man ganz langsam und vorsichtig allmählich stärker bremst. Dadurch kann man das Blockieren/Rutschen der Räder etwas hinauszögern, wenn man auf dem Prüfstand eine "Vollbremsung" macht, sind die Werte meist nicht zu gebrauchen oder unrealistisch.


    @ all: Zu den Bremswerten hinten:
    Beim Corri ist das so, wie schon beschrieben, Handbremse mehr als Fussbremse. Das liegt am Bremskraftregler.
    Das ist aber z. B. bei den alten BMW´s wieder anders. Da hat die normale hintere Bremse auch meist extrem hohe Bremswerte.
    Man muss aber bei den hinteren Bremsen auch daran denken, dass beim Handbremse prüfen das Auto oft aus dem Prüfstand "herausgehoben" wird. Wenn man die normale hintere Bremse prüft, ist das nicht möglich, weil im dem Fall die Vorderräder auch blockiert sind, da kann das Auto nicht zurückrollen.

  • Da hab ich doch noch jemanden vergessen!
    @ Corrado 45:
    Also lt. den gesetzlichen Vorschriften dürfen die Betriebsbremsen zwischen links und rechts 30% Unterschied haben.
    Die Handbremse (weiss nicht genau) warscheinlich 50%.
    Das ist bei Dir aber noch mehr. Da solltest Du schon mal nachsehen, da ist was!!


    Meine Meinung dazu: Die Handbremse bei den heutigen Autos ist eigentlich völlig sinnlos, die ist wirklich nur dazu ausgelegt, dass das Auto am Berg nicht wegrollt. (Wenn der Berg nicht sehr steil ist :grinning_squinting_face: )
    Bei den ostdeutschen Autos war die Handbremse so konstruiert, dass man bei einem Versagen der hydraulischen Bremse mit der Handbremse das Auto auch noch ordentlich anhalten konnte.

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    • Offizieller Beitrag

    Steffen G
    im Winter auf schneebedechter Fahrbahn kann man aber mit der Handbremse schön die Hinterräder zum blockieren bringen und damit mehr oder wenige elegant eine Kurve fahren.
    Das es aber nicht so einfach ist habe ich mal erlebt als ich so von einer Hauptstraße in eine Nebenstraße einbiegen wollte. Ein paar Millisekunden die Handbremse zu lange gezogen und aus dem geplanten 90 Grad Abbiegen wurde eine 180 Grad Drehung ! Da Fußgänger und Autofahrer dies gesehen haben bin ich einfach weitergefahren als wenn es so geplant gewesen wäre - war dann zwar ein Umweg aber das war mir lieber wie das evtl. Gelächter. :szahn:

  • Irgendwo in det STVZO steht noch drin, daß es bei Totalausfall der Fußbremse (ja, alle zwei/drei Kreise und ABS gleichzeitig) mit der Handbremse noch möglich sein muß das Auto innerhalb eiener Stecke xy zu anhalten zu bekommen :face_with_rolling_eyes:


    Ich erzähl euch jetzt mal was von der Zukunft der Handbremse:
    :deal:
    In einer gewissen Oberklasse Limousine (deren Namen ich hier nicht nennen darf..)ist die Handbremse nur noch ein Elektrischer Knopf bzw. Griff :eek:
    Wenn ich den drücke , wird per Signal ein Elektromotor betätigt der die hinteren Bremsbacken festzieht (etwa so wie beim El. Fensterheber).
    Was bedeutet das in der Praxis:
    Man mußte zB. ausschliessen, daß z.B. Kinder den Knopf während der Fahrt drücken und das Auto in die Botanik abbiegt :grinning_squinting_face:


    Also bewacht das Steuergerät ob der Wagen gerade fährt und ein Geschwindigkeitsignal vom ABS da ist. Wenn ja, wird nur kurz und mit 1/3 Kraft angebremst. Um oben genannte Verordnung trotzdem zu erfüllen, muß man den Knopf gedrückt halten...


    Über das Steuergerät gibt es eine sog. "Hill-holder-Function", d.H. wenn ich das Auto am Berg abstelle und vergessen den Knopf zu drücken und aussteige... dann wird das vom Steuergerät registriert (Motor ist aus, Schlüssel ist abgezigen, Tür ist auf etc..) und die Bremse geht austomatisch fest :grinsup:


    Das ist ganz schön gewöhnungsbedürftig und es werden die Zeiten kommen wo wir uns mit Sehnsucht an die gute alte Käferhandbremse im Winter zurückerinnern :teufel::face_with_rolling_eyes:

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