Hier war doch jemand der schon verschiedenste Simmerringe im G getestet hat? Wer ist das? Hörte sich so an als wenn richtig auf dem Prüfstand über längere Zeit oder so. Ich arbeite im technischen Großhandel und vertreibe auch Antriebstechnik. Dabei haben wir von einem Hersteller einen Katalog bekommen mit einer neuen Art von Simmerringen. Diese sind besonders für hohe Umfangsgeschwindigkeiten geeignet. Sollen auch deutlich weniger Verschleiß und dementsprechend weniger Reibung auf der Welle verursachen. Ein normaler Simmerring kann z.B. Umfangsgeschwindigkeiten von 10-16 m/s vertragen. Diese neuartigen sogar ohne Probs bis 32 m/s und das bei einem Öldruck von 10 bar. Daher hab ich gleich an den G gedacht. Was halten die G-Experten davon??
Neue, revolutionäre Simmerringe??
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NA da hau doch mal nen Herstellernamen raus und all die Dinge!
Dann kann man sich ja mal erkundigen!
Wie siehts aus mit thermischer Beständigkeit?
Lebensdauer?
Lieferbare Größen? -
Hi!
Wenn das alles nur so einfach wäre....Aber leider ist die Vmax und der Betriebsdruck nicht das Einzige was ein Simmerring zur Eignung braucht.
Ich habe schon ziemlich alle Simmerringe auf dem Markt begutachtet und bekomme immer die neusten Infos von den Herstellern. Diese Simmerringe die du meinst kenne ich auch. Sie werden von verschiedenen Firmen angeboten. In der Schweiz z.B. die Firma Domsel. Aber du kannst mir ja mal den Hersteller nennen. Ich werde diese Produkte gerne mal begutachten und euch Berichten ob ein Einsatz im G in Frage kommt.
Mfg Marco
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Ja, sind tatsächlich von Domsel. Wollte damit ja auch nicht sagen das es so einfach ist, sondern auf etwas hinweisen was vielleicht für den G interessant sein könnte. Laut Prospekt (is klar, die schreiben viel) schienen sie meiner Meinung nach geradezu prädestiniert für den Einsatz im G. Aber dann sag mir doch mal warum sie durch Deine Prüfung gefallen sind, das würde mich wirklich interessieren.
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Hi!
Ganz einfach, die Domsel Ringe wurden auf einen Stahlkäfig aufgeschrumpft. Damit sich der Compound bei Druck nicht verabschiedet, muss man laut Domsel die Simmerringe im Gehäuse mit einem Sicherungsring ansperren. Ausserdem ist der Standardring 52x30x9 zu breit wobei er zu weit in die Bohrung gelangt und so die Oelzuleitung verdeckt. Dessweiteren gibt es noch technologische Probleme die ich aber hier nicht erläutern kann, da es zu umfangreich wäre. Ich habe noch einige Ringe von dieser Marke hier. Wenn du willst kann ich dir einen zur Ansicht zukommen lassen
Gruss aus der Käsehochburg
Marco Quinter
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Danke, ist nett. Aber ich kann auch von dem Domsel-Außendienstler Muster bekommen. Ich werd das aber nochmal im Katalog nachschauen, die gab es in den verschiedensten Materialien und Dichtlippenformen. Vielleicht hast Du nur eine Version gehabt die sich mit den Gegebenheiten des Laders nicht anfreunden konnte. Von Sicherungsring hab ich da auch nichts gelesen, obwohl ich das schon ziemlich genau durchgelesen hab. Ich sag aber nochmal Bescheid. Ist ja für Dich vielleicht auch nicht ganz uninteressant.
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Ich war bei Domsel selber und habe dort mit dem zuständigen Konstrukteur die Produkte, die für den G in Frage kommen, begutachtet. Sicherungsringe muss man ab 5 bar bei allen Ringen verwenden, dass steht leider in keiner Broschüre. Vergiss diese Ringe, ist nur vergeudete Zeit!
Ich bin momentan dabei, mit einer Firma zusammen Spezialanfertigungen für den G-Lader zu entwickeln. Wir werden auch die Verdrängerringe wie bei den Originalteilen verstärken. Werde also bald die ersten Muster bekommen. Mal sehen, bin gespannt...!
Also hab noch was Geduld...
Gruss Marco
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Die Geduld hab ich. Hört sich ja vielversprechend an was Du da vor hast.
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Was ist eigentlich mit den Baum Simmerringen? Die sind ja auch aus Viton, sollen aber nichts rechtes sein, warum eigentlich?
Gruß Daniel
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Hi!
Weil es auch bei Viton Unterschiede in der Qualität gibt.
Viton ist nicht gleich Viton!!!
MFG
Michael Arndt
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Hi!
Die Viton Ringe von Simrit (und nicht BAUM!!) sind für Originallader 1A. Der schlechte Ruf haben die Simrit Ringe von den Deppen bekommen, die das NBR (Nitril Butyl) verbaut haben. Diese schmelzen bei 130 Grad weg.
Gruss Marco
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Hi!
Verwechselst Du da nicht etwas?Hersteller ist Freudenberg,Ausführung BAU ....,was für BAUM steht,Vertrieb durch SIMRIT!
Genau so steht es auch bei SIMRIT.
Außerdem ist es egal,ab es SIMRIT.CH oder SIMRIT.DE oder sonst was ist!SIMRIT arbeitet weltweit,gleiche Produkte-gleiche Artikelummern,da gibt´s keine Unterschiede von Land zu Land!
Kannst ja selber dort anrufen,die bestätigen es Dir,ich hab´s auch gemacht,und ebenfalls selbige Info über meinen Großhändler bekommen!
Außerdem sind die BAUM-Ringe aus FKM,nicht aus NBR!MFG
Michael Arndt
[ 10 September 2002, 16:06: Beitrag bearbeitet von: Michael Arndt ] -
Hi Michi!
Es ist so: Simrit ist eine eigenständige Marke und gehört dem Freudenberg Konzern an. Die Bezeichnung BAUM ist für alle FKM (Viton) Simmerringe, da hasst du Recht. Mit der Zusatzbezeichnungen (BAUMSL, BAUMSLX....) werden die Dichtlippen bezeichnet.
Alles klar?
Gruss Marco
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Hi!
Ja,und somit bekommst Du,wenn Du bei SIMRIT die Viton-Ringe bestellst,eben die BAUM-Ringe,und die sind Schrott!!
Schon von der Öldruckbelastung,deshalb werden sie so schnell undicht,da sie nur für 0,5bar ausgelegt sind (siehe Angabe bei SIMRIT).Aber im G-Lader brauchst Du bis zu 0,6bar Druckbelastbarkeit,da die Ölzuleitung den Öldruck am Kopf nur um 1zu 10 minimiert!
Und was das VITON betrifft,so gibt es Unterschiede,das sieht man schon an der Farbe,bei GOETZE grau,bei BAUM braun,bei NAK rötlichbraun.MFG
Michael Arndt
[ 11 September 2002, 12:15: Beitrag bearbeitet von: Michael Arndt ] -
Oh Michi,
belehre mich bitte nicht mit Dingen die meiner Berufung entsprechen!
Wenn du nicht mal Kataloge studieren kannst, dann lass es eben sein. Die Richtigen Ringe gehen bis 0.5 bar bei einem S-Faktor von 2.Und die Farbe des Ringes hat überhaupt nichts mit der Qualität des Viton zu tun mein lieber Herr. Das Viton kann man einfärben. Wenn mann will sogar in Rosarot für ******e G-Fahrer. Die Materialzusammensetzung kann man nur im Labor ermitteln.
In diesem Sinne
Gruss Marco
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Hi!
Das mag ja sein,mit dem Einfärben,nur war dies nur als kleines Beispiel der Unterschiede gedacht!
Das man die Zusammensetzung nur im Labor feststellen kann,ist mir durchaus bewußt.Und was das Kataloglesen angeht,habe ich mich richtig informiert!Diese Angabe von bis zu 0,5Bar wurde mir sogar von meinem Großhändler mitgeteilt,aber Du brauchst mehr!! und nach Angabe der geforderte Drehzahl-,Wellendurchmesser-,Temperatur-und Druckwerte,wurde mir mitgeteilt,daß diese Simmerringe nicht geeignet sind!
Diese Info erhielt ich von 2 Großhändlern,bei denen ich unabhängig angefragt habe und nichts vom G-Lader erwähnt habe!
Bei GOETZE habe ich mich auch informiert,da wurde mir u.a. mitgeteilt,daß die G-Lader-Simmerringe mit einem Spezialverfahren gefertigt werden,nicht so wie die für den industriellen Einsatz.MFG
Michael Arndt
[ 11 September 2002, 12:16: Beitrag bearbeitet von: Michael Arndt ] -
Hi!
Ich war im letzten Herbst bei Simrit vor Ort in Zürich und hab dort mit den Spezialisten alles ganz genau angeschaut.
Ich glaube ich habe schon in einem anderen Forenbeitrag vermerkt, dass bei den Betriebsdrücken die Simrit Produkte auf dem Papier an ihre Grenzen Stossen. Aber da ja alle DIN genormten Produkte einen S-Faktor besitzen, kann man diese Ringe ohne Bedenken einsetzen.Das Schlimme ist halt, dass selbst die Angestellten solcher Grossverteiler keine Ahnung von der Sache haben und stattdessen nur eine Software vorliegen haben, welche die erwähnten Faktoren nicht miteinbeziehen.
Gruss Marco
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Hey, jetzt haben wir ja schon zwei streithafte Beiträge..
Also mit der nichtvorhandenen Ahnung einiger Sachbearbeiter der Großhändler habt Ihr völlig recht. Bei uns hier in der Firma ist es ganz genauso. Die Leute haben von der technischen Seite überhaupt keine Ahnung weil sie noch nie selbst ´n Schraubendreher in der Hand gehabt haben. Halt reine Kaufleute. Ich dagegen hab halt immer schon viel gebastelt sodaß ich manche Probleme der Kunden besser nachvollziehen kann. Das ist auch fast überall das gleiche. Man kann froh sein wenn die Leute überhaupt das richtige im Katalog finden.
Allerdings glaube ich auch immer noch nicht ganz das Simrit/Freudenberg als der bekannteste Hersteller für den G-Lader nicht taugt. Redet Ihr denn überhaupt von der gleichen Bauform: Es gibt ja nun auch Doppellippige oder mit Staublippe versehene und da sollte man schon gleiches mit gleichem vergleichen. Ich selbst weiß jetzt leider nicht was im G genau drin ist. Vielleicht könnte das mal einer hier reinschreiben welche Lippenart. Ich werde meinen erst nächstes Jahr aufmachen und eventuell überholen. -
Hi!
Ja,wir reden von der richtigen Bauart,mit Staubschutzlippe.Nur leider erhielt ich auch per Telefon bei Simrit (Tel.: 089/121578-0) nur eine negative Aussage.Dort sagte man mir sogar,daß die gesuchten Viton-Ringe KEINESFALLS für den Einsatz im KFZ-Bereich geeignet sind.Auch wurde mir bestätigt,das es sich bei den Viton-Ringen von SIMRIT um die BAUM-Simmerringe handelt,die ja auch von TEC verbaut wurden,und egal mit welcher Laderrad-Bestückung alle undicht wurden mit der Zeit!
Man erklärte mir auch,daß den Simmeringen,der Rechtsdrall bei den Industriewellendichtringen fehlt,was wichtig sei für die Ölabfuhr!Und Sonderbauformen seien zwar möglich,aber teuer und nur bei großen Stückzahlen möglich!
Man gab mir dabei den Tip,bei ELRING bzw. bei CR (CHICAGO-RAWHIDE) anzufragen,die fertigen eher Wellendichtringe in den geforderten Bauformen und für den Einsatz im KFZ-Bereich!MFG
Michael Arndt]
[ 11 September 2002, 18:20: Beitrag bearbeitet von: Michael Arndt ] -
Nun gut!
Du hasst deine Infos, ich habe meine... Fakt ist, dass es auf die Dauer nichts bringt, wenn wir uns hier gegenseitig in die Pfanne hauen wollen.
Ich kann nur sagen, dass ich mit Simrit nie Probleme hatte. Auch nicht mit meinem RS2 Lader der zuverlässig seine Arbeit tut. Aber mir ist auch klar, dass es sich bei den Simrit Produkten lediglich um Standartartikel handelt, die für einen breiten Anwendungsbereich Verwendung finden müssen. Und die Tatsache, dass die Teilebeschaffung von Originalteilen in Zukunft immer schwieriger wird, haben mich bewogen mit einer renomierten Firma zusammen hochleistungs Simmerringe für den G-Lader zu entwickeln und herzustellen (diese Firma baut Simmerringe für F1 Motoren). Dabei handelt es sich um Spezialanfertigungen, die nur auf die Anforderungen im G-Lader zugeschnitten sein werden. Meine Frage an Euch, besteht überhaupt auch von Eurer Seite her Interesse?
Gruss Marco
Meine Frage an Euch, ist überhaupt ein Inere
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