Tempo 130 und höhere Spritpreise

  • Das ist sicher ein komplexes und nicht einfach zu beantwortendes Thema. Mein Verstand sagt, ein Tempolimit ist gut für die Umwelt, weil weniger Kohlendioxid entsteht, besser für den Verkehrsfluss und auch die Zahl der Unfalltoten würde zurückgehen. Ich selbst mache auf langen Strecken fast immer den Tempomat bei 120 oder 130 rein und komme meist entspannt mit weniger Verbrauch am Ziel an. Dennoch ist die Lust auch da, mal schneller zu fahren, zumindest mal ein kurzes Stück, gerne auf dreispurigen ABs.
    Eine Steuererhöhung auf Treibstoff bringt da meiner Meinung nach weniger. Wer es sich leisten kann wird weiter fahren. Menschen, wo das Geld knapper ist, sind die Gekniffenen.
    Gruß
    Gunther

  • Hi,
    ich finde der Staat sollte schon in Bezug auf die unsinnigen SUV 's und völlig aus dem Ruder gelaufenen PS- Monster gegensteuern. Die vor allem sind ja ursächlich dafür, dass der Verkehrssektor keinen Beitrag zur CO2-Reduzierung erbringt. Leider aber auch, weil die Autos immer grösser und schwerer werden. Ob das immer durch gesteigerte Sicherheit zu begründen ist bezweifle ich.
    Klar, die Einfahrt in die Innenstädte muss so verteuert werden, dass es wehtut. Siehe zB. London. Aber bitte dann auch die Öffis entsprechend verbessern.
    Tempolimit - wird wahrscheinlich eher früher als später kommen. Also im Frühling nochmal auf die Autostrada und dem Corri die Sporen gegeben.

    • Offizieller Beitrag

    Mir ist die öffentliche Diskussion teilweise zu einseitig.
    Man gewinnt den Eindruck, dass alles Schädliche in der Luft durch die PKW‘s und im Speziellen durch die Dieselfahrer verursacht werden. Dies ist natürlich, wie wir wissen, Unsinn.
    Einen weitaus größeren Teil zu Luftverschmutzung tragen Kraftwerke, Industrie und private Heizungen bei. Selbstverständlich und dies ist für mich nicht diskutabel, müssen wir alles tun um unsere Umweltbelastungen zu reduzieren – keine Frage. Aber warum schießen sich(Politiker, Verbände, Vereine, Lobbyisten usw..) auf den kleinsten aller Verursacher ein?
    Viel effektiver wäre es z.B. mit vergleichbaren Vorgaben die Schadstoffe aus dem Hausbrand, aus den Kohlekraftwerken, dem Flugverkehr usw. zu reduzieren. Ganz klar auch die Abgase aus dem der Autoverkehr sind sehr schädlich und müssen reduziert werden, aber die Autos und damit die Autofahrer zu den alleinigen Sündenböcken der Nation zu machen ist schon aberwitzig.


    Tempo 130:
    Zumindest bei der Anzahl der Verkehrstoten kann es eigentlich nicht an der Geschwindigkeitsbegrenzung liegen, weil:
    von den 27 europäischen Staaten, die fast alle, außer Deutschland, Tempobegrenzung auf Autobahnen haben, liegen wir mit 38 Verkehrstoten / 1 Mio, Einwohner an 22. Stelle. Spitzenreiter Rumänien hat 98, Kroatien 80, Frankreich 53, Österreich 47. Besser als Deutschland sind nur die nordischen Staaten, am besten Schweden mit 25 Toten.
    Werte von 2107 Quelle: https://de.statista.com/statis…e/verkehrstote-in-europa/


    Mich würde mal interessieren, wie viel unregulierte Autobahn km wir noch haben.
    Und was nützt die Tempobegrenzung, wenn’s nicht flächendeckend kontrolliert wird/werden kann?


    Die öffentlichen Diskussionen und Politikeraussagen müssen endlich sachlicher, fachlich fundiert und glaubwürdiger werden.


    Meine Meinung.

  • Ich gebe Dir in den meisten Dingen Recht, Dein Wunsch


    Die öffentlichen Diskussionen und Politikeraussagen müssen endlich sachlicher, fachlich fundiert und glaubwürdiger werden.


    wird sich aber leider nicht erfüllen, weil wie Du ja schon selbst schreibst, es sind einfach zu viele Lobbyisten unterwegs, die alle nicht das große Ganze im Blick haben, sondern nur ihre eigenen sehr begrenzten Interessen.


    Wenn Deutschland seine Braunkohlekraftwerke abschalten würde, würde unser CO2 Ausstoß um 25% sinken. Da gibt es aber große Lobbyverbände von Gewerkschaften über fast alle Parteien die Angst vor dem Wandel haben, man wehrt sich selbst gegen einen Ausstieg über die nächsten 10 bis 15 Jahre. Nichts ist so beständig, wie der Wandel.


    Bei Deinen Zweifeln zur Zahl der Verkehrstoten muss ich Dir allerdings widersprechen. Wenn Du das mit anderen EU Staaten vergleichst, ist das ein Vergleich von Äpfeln mit Birnen. Es ist richtig, dass die Zahlen in Deutschland sehr niedrig sind, weil die Straßen gut ausgebaut sind, das ist aber kein Grund, dass sie nicht noch niedriger sein könnten.
    Eine Studie für Frankreich hat ergeben, dass die Reduktion von 90 auf 80 km/h auf Landstraßen 400 Leben im Jahr retten soll, ich bin auf die ersten Zahlen gespannt.


    Hab ich gerade heute auf der A66 wieder gesehen, wenn Du mit 130 über die Bahn cruist und von hinten kommt jemand mit 200 angeflogen, dann musst Du beim Überholen schon hellwach sein damit nichts passiert.


    Mich würde mal interessieren, wie viel unregulierte Autobahn km wir noch haben.
    Und was nützt die Tempobegrenzung, wenn’s nicht flächendeckend kontrolliert wird/werden kann?


    Eine Studie aus 2013 sagt 16.527 von damals 25.240 befahrbaren Autobahnkilometern, sind frei von Tempolimits.
    Kontrollieren wird man müssen, Section Control wird das flächendeckender machen.
    Aber es wird ja schon heute kontrolliert, zwei Bekannte durften im Dezember 4 Wochen auf die Annehmlichkeiten am Steuer verzichten:biggrin:


    Gruß


    Gunther

    Automatische Anzeigen

  • Wenn dieser ganze Wahnsinn wirklich in die Realität umgesetzt wird und auf deutschen Straßen wirklich fast nur noch Elektro Autos fahren, bin ich gespannt was passiert wenn denen klar wird das die PKW Steuer sowie die Steuern auf Benzin weg fallen. :biggrin:

    Gruß Marco


    94er VR6K mit 16Bit, Doppel-Airbag, E-Recaros, Climatronic ECON, Mark20, Hartmann, SWRA, GRA und noch viel viel mehr in LK1B :biggrin:


    E91 330I Touring / E46 325I Cabrio

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