Stabilator an der Vorderachse - Seitenführungskraft?

  • Ich habe beim Hersteller (H&R) zum Thema Stabilator beim Corrado folgendes gelesen:

    Zitat

    Je härter die Einstellung, desto geringer werden Walkneigung und die Seitenführungskraft der jeweiligen Achse.

    O.k. das die Walkneigung geringer wird ist ja das Ziel, aber das die Seitenführungskraft auch gringer wird ist doch Nachteilig oder sehe ich das falsch ? :kopfkrat:

    VR6 2.9 Liter | Bigblockmotoren beruhigen.

  • Ja, das klingt aufs erste sehr nachteilig.

    Gleichzeitig wird der Effekt aber benutzt um die Fahreigenschaften zu steuern.
    Hast du zu viel Übersteuern, wird der vordere Stabi härter gestellt und der hintere weicher.
    Damit verlagert sich die Bodenhaftung nach hinten und das Übersteuern wird ausgeglichen.

    Woran das mit den geringeren Seitenführungskräften bei härterem Stabi liegt weiß ich nicht genau. Ich erkläre es mir aber damit, dass das Fahrwerk durch den härteren Stabi weniger differenziert arbeiten kann.

    Eine Erklärung fänd ich hier auch ganz gut.

    Gruß
    Jonas

    Edit:
    Habs mir richtig vorgestellt. Durch die Verlagerung der Kräfte auf das kurvenäußere Rad erreicht dieses schneller die Haftungsgrenze.

    Einmal editiert, zuletzt von Jonnychen (17. September 2013 um 23:14) aus folgendem Grund: Internet Recherche bei http://www.kfz-tech.de/Stabilisator.htm

    • Offizieller Beitrag


    Habs mir richtig vorgestellt. Durch die Verlagerung der Kräfte auf das kurvenäußere Rad erreicht dieses schneller die Haftungsgrenze.


    Stimmt Jonas.
    Es ist tatsächlich so, dass das kurvenäußere Rad weniger Seitenführungskräfte nach Einbau eines zusätzlichen Stabilisators hat. Das sehe ich persönlich beim Corrado auch als nachteilig an.
    Ein Vorteil könnte aber sein, dass, z.B. nach einer Änderung von Rad/Reifenkombinationen (breiter, weicheres Gummi) oder Änderungen am Fahrwerk(tiefer/härter), eine höhere Kippgefahr reduziert würde.

    • Offizieller Beitrag

    Ist hier ganz gut erklärt:

    Zitat

    Der Stabilisator drückt auf der Außenseite nach unten und belastet das kurvenäußere Rad stärker und entlastet damit die Feder dieses Rades. Gleichzeitig entlastet er das kurveninnere Rad und belastet dessen Feder. Er verringert die Kippgefahr, indem er Federkraft von außen nach innen verteilt, allerdings zum Nachteil des kurvenäußeren Rades, das eher an die Grenzen seiner Seitenführungskraft kommt.

    Quelle:
    http://www.kfz-tech.de/Stabilisator.htm

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