[G60] Verteilerfinger total zerstört - Grund?

  • Ich bin gestern 150km gefahren, stand dann an einer Ampel, plötzlich ging mein Corrado aus (von jetzt auf gleich). Versucht zu starten, Motor drehte durch, hat aber nicht gezündet. Fehler war schnell gefunden, Verteilerfinger. Schaut euch mal das Bild an (neu - alt):



    Kann mir jemand erklären, wie so etwas passieren kann? Zündspule ist original, Finger und Kappe waren ein halbes Jahr alt (Teile in Erstausrüsterqualität).
    Ich kann mir einfach keinen Reim darauf machen, wie sich ein Verteilerfinger so zerstören kann. Evtl. Materialfehler - Funke ist übergesprungen und hat den Finger zerschmolzen?


    Heute Finger und Kappe getauscht - läuft wieder wie 'ne 1!

  • Ja, das kenne ich :)
    http://corrado.ds-one.de/pics/verteiler/laeufer2.jpg


    Der Zossen lief damit sogar noch ganz gut, ruckelte im Teillastbereich nur ein wenig und brauchte beim Starten länger als gewohnt.


    Ich habe damals auch auf eine Fehlkonstruktion geschlossen und einfach Kappe und Finger ausgetauscht, aber auch die waren nach 3 Monaten schon wieder stark angegriffen.


    Ich habe daraufhin die Zündkabel gegen einen neuen Satz von Beru getauscht. Seitdem sind ca. 1,5 Jahre vergangen. Vor 3 Monaten hatte ich die Kappe runter und alles sah normal aus.

  • Kappe sah noch relativ gut aus. Wurde aber aus Vorsicht gleich mitgetauscht.


    Ich werde die Teile jetzt aber auf jeden Fall regelmäßig kontrollieren, nicht dass das wieder passiert. Sollten wieder Anzeichen zu sehen sein, werde ich es auch mit neuen Zündkabeln versuchen.

  • Wenn der Elektrodenabstand deiner Zündkerzen zu groß ist,oder deine Zündkabel
    einen zu hohen Widerstand haben muß mehr strom über dein Verteilerläufer
    fließen und er verbrennt.Miß mal den Widerstand deiner Kabel mit Stecker,wenn
    auf den Steckern 5 Kilo -Ohm steht sollten sie ca 6Kilo-Ohm haben.Kann aber auch an der Zündspule liegen.

    Corrado16VG60/BBS RS800/elektr.Recaros/H&R /wird jeden Tag gefahren :respekt:zum Rumstehen zu schön:)

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  • Dem Ohmschen Gesetz nach, müsste bei einem höheren Widerstand weniger Strom fließen (klingt komisch ist aber so :winking_face: )
    Von daher ist der Widerstand des Zündkabels eventuell zu gering?


    Und wenn Du auf höhere Übergangswiderstände ansprichst, die eventuell am Zündkabel im Verteiler oder im Zündkabel im Zündkerzenstecker auftreten, dann müsste durch den erhöhten Widerstand die Leitung/Kontakt an dieser Stelle mehr Wärme erzeugen und nicht am Verteilerläufer.

  • So viel zu Theorie und Praxis.Ein Zündkabel hat je nach länge ca 1kilo-ohm,
    plus Stecker von 5 Kilo-Ohm.Erklär mir mal wie ein Kabel zu wenig widerstand
    haben kann?Wenn an den Kerzen der Elektrodenabstand zu groß ist oder
    an den Kabeln ein hoher Übergangswiderstand ist muß ein höherer strom fließen
    damit der Funke überspringt.Wenn ein Kabel eine unterbrechung hat ist der Widerstand unendlich wenn man ihn mißt.Wie läßt sich auch sonst erklären
    das hier einige gefahren sind ohne was zu merken bis der Verteilerläufer weg
    schmort und dann neue Kabel und Kerzen reinschrauben und das problem nicht mehr auftaucht.?:kopfkrat:

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  • Lass uns das doch mal zu Ende spinnen. Ich stellte meine Aussage oben ja auch selbst in Frage und schrieb auch "müsste".
    Ich selbst hatte damals die Kabel einfach in die Tonne geworfen statt nach Fehlerquellen zu suchen, leider :frowning_face:


    Was passiert denn allgemein im Zündverteiler?
    Dort "fliegen" die Funken durch die Luft. Die Luft ist ein recht schlechter elektrischer Leiter. Der Verteiler-Läufer und die Kappe sind in Kombination also schon ein recht hoher Widerstand.
    Das gleiche passiert nochmals an den Zündkerzen, an denen der Stromkreis geschlossen wird.
    Wenn ich nun den Widerstand z.B. an den Kerzen vergrößere, dann steigt die Stromaufnahme an der Kerze und die Spannung fällt ab.
    Ja und genau da würde ich jetzt sagen kann es zum Problem kommen. Die gestiegene Stromaufnahme und die abfallende Spannung sorgt dafür, das der Widerstand "Verteiler-Läufer" stärker belastet wird und beginnt zu schmelzen.
    Ist jetzt auch nur Theorie, aber im Kleinen gesehen eine Glühlampe + Widerstand wäre es aber genau anders herum, wenn man die Glühlampe gegen eine dickere tauscht, bricht die Spannung zusammen. Die Stromaufnahme steigt zwar, aber ohne Spannung fließt kein Strom, wenn ich nun die Spannung erhöhe steigt dann auch die Stromaufnahme und der Widerstand wird heiß.
    Um das alles genauer analysieren zu können im Hochspannungsbereich, müsste man die Spannung und den Strom von einer Zündspule mal wissen.

  • Also ich bin auch kein Elektriker ich weiß aber ganz sicher wenn du z.b. ein
    Kabel von einem Aktor z.b.Leerlaufsteller nimst und dieses Kabel würde nur noch
    eine Litze haben und du Misst dort die Spannung dann hast du 12V.Du würdest
    also denken Kabel in ordnung.Wenn aber jetzt Strom fließt und der Aktor sollte
    sollte seine Arbeit aufnehmen dann ist schicht im Schacht.Wenn man also Spannung Messen will, z.b. Stromversorgung Steuergerät, sollte man eine H4 Birne nehmen Kabel anlöten und dann kann man die Spannung unter Belastung
    Messen wenn dann 12V anliegen dann passt es.Ich glaube wir meinen beide das
    gleiche.:ok:

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