Fahrzeugtechnik Studium

  • Hi Leute,


    hier sind ja viele Schrauber unterwegs. Mich würde mal interessieren, wer Fahrzeugtechnik studiert hat und was ihr (auch die die das nicht studiert haben) so davon halten? Ist es ein Irrglaube dass man so zu einem guten Schrauber ausgebildet wird? Was wisst ihr so darüber, was hat euch dazu bewogen das zu studieren oder auch nicht?



    Viele Grüße

  • Also ich würde zuerst eine Ausbildung machen z.B. als KFZ-Mechatroniker und dann das Studium Fahrzeugtechnik beginnen,denn dann weisste auch genau wovon bezw. worüber geredet wird da du es dir noch gut vorstellen kannst und in der Praxis eventuell schon mit gearbeitet hast! Oder aber gleich Berufsakademie...!

    Corrado G60 RS 20.05.2000 - 31.08.08 R.I.P, aktuell Corrado 16V Turbo (Sommerfahrzeug)
    und 3er Golf GTI Edition (Alltagsmobil)
    Corrado-What else?!

  • Also ich würde zuerst eine Ausbildung machen z.B. als KFZ-Mechatroniker und dann das Studium Fahrzeugtechnik beginnen,denn dann weisste auch genau wovon bezw. worüber geredet wird da du es dir noch gut vorstellen kannst und in der Praxis eventuell schon mit gearbeitet hast! Oder aber gleich Berufsakademie...!


    (Ich habe nicht vor das zu studieren, wollte nur mal allgemein nachfragen was so die Meinungen sind)
    Hast du es so gemacht? Woher hast du dein "Schrauber-KnowHow"? Damit mein ich besonders das theoretische Background-Wissen, was man zB zum Turbo-Umbau benötigt..Fachliteratur?

  • Nein,ich hab nicht studiert...hab nachm Abi ne Ausbildung zum KFZ'ler gemacht,dann später den Servicetechniker und bin nu am überlegen ob ich bis zum Meister weiter machen soll...

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  • Wenn man ein Fahrzeugtechnik Studium macht, dann wird man dadurch garantiert nicht automatisch zum guten Schrauber!
    Klar, theoretisch lernt man dabei echt sehr viel, und darum geht es ja auch, ein Ingenieur will ja in der Regel nachher mit seinem Köpfchen sein Geld verdienen.


    Das Studium sollte man sich sowieso nicht so arg praxisorientiert vorstellen, das Interessante kommt eh wenn dann erst später im Studium, und leicht ist das ganze obendrein auch nicht.


    Aber immerhin besser als Kfz-Mechatroniker zu werden, ist nicht böse oder abwertend gemeint, aber der Verdienst in dem Job ist meist echt mal nicht so toll.


    Zu dem Turbo wissen:
    Wenn es einen interessiert, dann kann man sich das Ganze auf jeden Fall auch ohne Fahrzeugstudium aneignen, nur wie gesagt, das ist dann auch wieder erstmal nur die Theorie, und muss dann noch in die Praxis umgesetzt werden.

  • Zitat

    Aber immerhin besser als Kfz-Mechatroniker zu werden, ist nicht böse oder abwertend gemeint, aber der Verdienst in dem Job ist meist echt mal nicht so toll.


    Kann ich selbst als Kfzler noch unterschreiben...


    Andererseits ist es auch nicht selbstverständlich das du nach
    Weiterbildung sprich Servicetechniker oder Meister in so einer Position angestellt wirst geschweige denn bedeutend mehr verdienst. Nur mal so nebenbei, wie es als studierter aussieht weiß ich nicht, aber meistens fehlt denen Praxis.

  • Ich würde sogar soweit gehn und sagen das jede Firma einen mit Berufserfahrung und sehr gutem Arbeitszeugnis/Lebenslauf vorzieht als einen der nur Fahrzeugtechnik studiert hat...

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  • Hi, wie Nightstorm schon geschrieben hat, fängt morgen mein zweites Semester im Studiengang Fahrzeugtechnik (FH) an.


    Ich habe vor dem Studium eine Ausbildung zum Konstruktionsmechaniker - Feinblechbau gemacht. Die meisten, die mit mir zusammen dieses Studium angefangen haben, haben zuvor ne Ausbildung als KFZler oder Fahrzeuginstandsetzer gemacht bzw. sind bereits KFZ-Meister.


    Zum Studium selber:
    Bei uns gleicht das Studium in den ersten 2-3 Semestern dem von Maschinenbau, danach bekommt man andere Fahrzeugtechnik entsprechende Kurse. An der HAW Hamburg hingegen ist Fahrzeugtechnik ein komplett eigenständiger Studiengang.
    Bei dem Studiengang geht es aber weniger um das Schrauben an sich (soll in den höheren Semestern aber in bestimmten Projekten auch mit dazugehören), sondern in erster Linie um die Entwicklung von neuen Fahrzeugen bzw. Komponenten für Fahrzeuge. Dazu muss man natürlich die Funktionsweise des Fahrzeugs und der Baugruppen kennen.


    Der Studiengang "Fahrzeugtechnik" hieß früher mal "Fahrzeugbau" bzw. "Wagenbau" und beschreibt damit die Studieninhalte meiner Meinung nach eigentlich besser.


    Gruß
    Kai

    Corrado 2,0 8V, '95, Airbags, Klima, eFh, ZV, Aquablau perleffekt, Gamma 4 mit org. CD-Wechsler:super:
    Corrado-Farbenliste (suche noch Jasmingelb + Purplelightblue)

  • Ich studiere jetzt im 5. Semester Fahrzeugtechnik an der HTW Dresden (Hochschulstudium).


    So theoretisch, wie es anfängt, geht es auch weiter, es wird viel berechnet, was kein Mensch mehr händisch berechnen würde (Beispiel: Beleg einer Welle, 2 Wochen Arbeit, entwerfen, dimensionieren, Festigkeit prüfen, ggf. ändern und wieder durchrechnen; im vierten Semester haben wir eine Getriebeabstufung (Jante-NFD) berechnet). Viele, die im Studengang sitzen, haben noch nie eine Schraube bewegt (etwa 60%), und werden auch nach dem Studium nicht wissen, wie rum nu fest oder lose. Die meisten Praktikas (also praktische Versuche) werden fertig vorbereitet dargeboten, "drücken sie hier und lesen sie da ab"...


    "Schrauberpraxis" bekommt man überhaupt nicht, eher theoretische Wissen zu Fahrzuständen (Achslastverteilung beim Bremsen, Beschleunigen, Kurvenfahrt, ...), Funktionsvorgänge des Antriebs und natürlich die allgemeinen naturwissenschaftlichen Fächer wie Mathe oder Physik.
    Leider kratzt man immer nur an der Oberfläche, für alles andere fehlt die reguläre Zeit. Hiermuß man selber aktiv werden und sich kümmern. Wir haben dafür beispielsweise ein Rallyeteam an unserer Hochschule, um überhaupt etwas Praxisluft zu schnuppern, natürlich in der Freizeit...


    Fazit: Wenig nützliches für die eigene Werkstatt, eher für die berufliche Zukunft. Unser Elektrotechnikproffesor sagt immer: "Nach dem Studium fängt das lernen an"

  • Also ich studiere schon was anderes :biggrin:
    Hab auch nicht vor umzuschwenken, ist wohl falsch rübergekommen. Bin nur gerade dabei mir Grundlagen über Fachlitertur anzueignen und privat etwas zu schrauben, einfach weils mich interessiert. Und werd evtl. versuchen was umzubauen. 16V G60 wäre ein super interessantes Projekt :flirt:
    Denke einfach mal loslegen dann wird das schon, auch ohne Fahrzeugtechnik Studium...

  • Ich würde sogar soweit gehn und sagen das jede Firma einen mit Berufserfahrung und sehr gutem Arbeitszeugnis/Lebenslauf vorzieht als einen der nur Fahrzeugtechnik studiert hat...


    Das kann ich so nicht bestätigen...
    Hier in Deutschland ist es leider oft so, das der Titel mehr zählt als das eigentliche Wissen. Und danach wird meist auch eingestellt und bezahlt.
    Teilweise ist es heut zutage auch so ,das der frische Uni/FH Absolvent im seinem Erstjob nach dem Studium gnadenlos unterbezahlt wird.
    Gerade bei kleineren Firmen ist das tagesgeschäft und im Anschluss heulen sie über die extrem hohe Fluktuation in ihren Betrieben...:face_with_rolling_eyes:


    Gruß
    Daniel

    2003er Golf 4 TDI 4-Motion 96kW


    2008er Golf 5 R32 in Deep-Blue

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  • Zumal sich ein ein normal ausgelernter Geselle und ein FH/Uni-Absolvent wohl eh nicht auf dieselbe Stelle/"Berufsstufe" bewerben wird... Da liegen immer noch Welten dazwischen.. Ein FH/Uni-Ingenieur wird wohl kaum in einer Werkstatt seine Bremsen und Auspuff wechseln wollen und täglich seine "hände schmutzig" machen wollen.. (ist nicht abwertend gemeint, bitte nicht falsch verstehen.. aber wofür studiert man 4 Jahre ohne Lohn?)...


    Was allerdings völlig richtig ist, ist dass eine Ausbildung vor dem Studium enorm von Vorteil ist.. Das merk ich auch bei meinem Studiengang im Maschinenbau (Was ja teils sehr ähnlich ist von der Materie)

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