Wieso gibts bei uns in D eigentlich kein Tempolimit?

Es ist schon so, das Autos "made in Germany" auch weltweit einen guten Ruf deshalb haben weil Sie für Autobahnen ohne Tempolimit konstruiert wurden.

Wenn das wegfallen würde, wäre das ein nicht abzusehender Schaden für die ganze Industrie der viel größer ist als Unnanehmlichkeiten durch Steuern.

Dort hängen sogar Arbeitsplätze unmittelbar mit zusammen:

z.B. bei den Reifenherstellern für Hochgeschwindigkeitsreifen ("V" "Z" etc..)
die Aerodynamikbereiche würden sicher unwichtiger,
extreme Sicherheitstechniken hätten weniger Daseinsberechtigungen
(z.B. Keramikbremsen etc..)
usw.

Die Diskussion Tempolimit kommt seit den 70er Jahren mit schöner Regelmässigkeit wieder hoch und bisher gab es Gott sei Dank genügend Argument dagegen.
[schild=2 fontcolor=000000 shadowcolor=C0C0C0 shieldshadow=1]DANKE MANN ![/schild]
Es ist in der Realität ja garnicht so das man hier oft frei fahren darf,
die Strecken ohne Tempolimit machen nur noch um die 5 % des Steckennetzes aus..

Zitat von G60Ing

die Strecken ohne Tempolimit machen nur noch um die 5 % des Steckennetzes aus..

Aber genau die machen den meisten Spaß

Genau - und deshalb redet nicht davon und genießt es !

Stellt euch mal:

Wenn überall die Autos nur max 150 fahren dürften, dann könnte man das Getriebe richtig kurz einstellen; das wäre doch cool, was glaubt ihr was die Autos dann für Beschleunigungswerte hätten, so mit 160PS in 0-100 in 6,5 s.

Naja aber das schnell fahren macht schon auch ziemlich Spaß

Zitat

In jedem Land gibts Beschränkungen, sogar bei denen, wo die Autobahnen WESENTLICH besser sind als bei uns (Luxemburg, Frankreich), trotzdem dürfen diese nur 120 bzw 130 km/h fahren.

Bei uns waren die Autobahnen auch super gut bis die LKWs sie zerstört haben und die Regierung zu wenig Geld in die Erhaltung des Straßennetzes steckt.

Zitat

Mal ehrlich: mit 300 km/h über die BAB ist doch vom Gesetzgeber her das unvernünftigste, was es so gibt, oder nicht?

Autobahnen gehören in Deutschland zu den sichersten Zonen im Straßenverkehr überhaupt, da im Gegensatz zu einer Landstraße oder einer innerstädtischen Verbindung kaum Verkehrsregeln zu beachten sind. Nur einige Beispiele: keine Kreuzungen, kein Gegenverkehr (Überholen), weite Sicht, vorhersehbarer Verlauf der Straße, keine Ampeln, kein Rechts vor Links, keine parkenden Autos welche die Sicht erschweren, keine Kinder welche zufällig auf die Straße laufen könnten....usw. usw.

Prozentual machen Autobahnen - verglichen mit allen anderen automobilen Verkehrswegen - den geringsten Teil an Unfällen aus.

man darf aber trozdem nicht vergessen das wir in deutschland ne richt geschwindigkeit von 130 km/h haben. wenn man schneller fährt und es passiert was, hat man immer teil schuld...

Zitat

man darf aber trozdem nicht vergessen das wir in deutschland ne richt geschwindigkeit von 130 km/h haben. wenn man schneller fährt und es passiert was, hat man immer teil schuld...

Soll das dann etwa heissen, wenn ich 150 km/h fahre und vor mir zieht ein LKW links raus und es wirft micht gegen die Mittel-Leitplanke, bin ich Mitschuldig??

Ich glaube nicht, das das so richtig ist...

doch, ist so!!! das risiko muss man einegehen, wenn man so schnell fährt!!! ich hab das so gehört, wofür sollte die sonst sein ?!?

Das ist so nicht ganz richtig, nur wenn der Unfall mit 130 zu vermeiden gewesen wäre hast du Teilschuld.

Ich dachte immer, die Richtgeschwindigkeit haben die "Grünen" (die Partei, nicht die Polizei ) ins Leben gerufen, wegen den Abgasen und so...

ok, in thorstens fall wäre es vielleicht zu verhindern gewesen, da weniger geschwindigkeit, kleinerer bremsweg...

Zitat von tdentgen

Ich dachte immer, die Richtgeschwindigkeit haben die "Grünen" (die Partei, nicht die Polizei ) ins Leben gerufen, wegen den Abgasen und so...

Ne ne, ich glaube die Richtgeschwindigkeit gibt es schon seit 1974. Davor gab es gar keine Geschwindigkeitsbeschränkungen außerorts - nicht einmal auf Landstrassen!

Aber das wäre selbst mir zu heftig im heutigen Verkehr.....obwohl ich zu denen gehöre, die lieber eine Vorschrift weniger haben als eine mehr...

Ok, dann waren die Reifen ein schlechtes Beispiel.
Früher mussten alle Hersteller ihren Autos einem sehr hohen Standart verpassen,
weil es sein könnte das jemand aus Deutschland sie kauft und damit länger Vollgas fährt.
Heutzutage unterscheiden sich die Fahrzeugvarianten je nach Auslieferungsland deutlich voneinander und die Autos für z.B. USA sind hier bei uns garnicht mehr zu gebrauchen.
Der ein oder andere der ein US-Auto re-importiert hat musste da schon Lehrgeld zahlen..
Diese hochwertigeren Dinge (z.B. bessere, vollgasfeste Kat´s) brauchen dann garnicht mehr entwickelt werden, womit dann diese Arbeitsplätze wegfallen würden.
Und ob sich hierzulande immer so viel Autos Sportwagen kaufen würden wenn man die eh nicht mehr ausfahren kann halte ich für fraglich (bitte jetzt nicht USA als Vergleich bringen, die sind "drüben" sowieso anders )

Zitat

doch, ist so!!! das risiko muss man einegehen, wenn man so schnell fährt!!! ich hab das so gehört, wofür sollte die sonst sein ?!?

Die Richtgeschwindigkeit ist eine Empfehlung, weil durch Statistiken hat sich ergeben,dass bei der Geschwindigkeit man auf der Autobahn am "sichersten" unterwegs ist. Sie ist keineswegs eine Vorschrift und es ist nicht so wie Netjunckie schreibt. In Ausnahmefällen kann die Versicherung Regressansprüche geltend machen aber das kommt nicht häufig vor..

Ist von der Logik auch einfacher durchzusetzen, wenn wir grundsätzlich unbegrenzt auf den Autobahnen fahren dürfen und jede Beschränkung, die davon abweicht einen Grund hat, Strssenzustand oder....
Ich denke mal, die Autoindustrie ist sicher der Hauptgrund aber die Akzeptanz bei den Autofahrern ist der andere Grund.
Ein Beispiel ist die A8 Stuttgart > Ulm, da gibt es Leuchtanzeigen fürs Tempolimit. Normal, z.B. in der Nacht >>"freies Fahren" beim Berufsverkehr >> 120km/h, bei Nebel >> beschränkt je nach Sicht
Das ganze funktioniert da recht gut und es gab Untersuchungen, die gezeigt haben, dass diese Regelung deutlich besser akzeptiert wird als ein generelles Limit.