Was bedeutet Wirkungsgrad bzw. Schalldruck eines LS?

  • Hi,
    sagt der Wirkungsgrad bzw. der Schalldruck eines Lautsprechers etwas über seine Güte aus?
    Und wie ist dann der Zusammenhang?
    Größerer Wirkungsgrad = bessere Lautsprecher???
    Höherer Schalldruck = besserer Lautsprecher???


    Gruß,
    Andreas

    jetzt ohne Corrado VR6, :frowning_face: ,Bj.07/94,moonlightblue-perleffekt (LC5M), fast Vollausstattung, Euro 2

  • So in etwa.


    Wirkungsgrade allgemein geben immer an, was aus der Leistung, die du reinbringst wieder rauskommt. also, indirekt wieviel verlust man hat.
    Beim Schalldruck verhält es sich ähnlich.
    soviel mal grob dazu, liegst also richtig..

  • ok,
    mir hatte nämlich ein Verkäufer in einem teurem Laden erzählt, daß
    je *weniger* Wirkungsgrad eine Box hat, desto besser wäre sie.
    Das hat mich jetzt etwas verwirrt...

    jetzt ohne Corrado VR6, :frowning_face: ,Bj.07/94,moonlightblue-perleffekt (LC5M), fast Vollausstattung, Euro 2

  • Hi


    Im Prinzip beschreiben die Aussagen beim Lautsprecher das selbe.
    Schalldruck, Wirkundsgrad, Empfindlchkeit, SPL (Sound Pressure Level), Sensivity
    so kann die Bezeichnung beim Lautsprecher dafür sein.


    z.B. SPL: 90 dB - 1W/1m


    Das bedeutet wenn der Lautsprecher mit 1 Watt angesteuert wird erzeugt er in 1m Entfernung einen Schalldruck von 90 dB.


    Dieser Pegel ist in etwa Strassenlärm oder dem in einer Fabrikhalle gleich zu setzen.


    Normale Unterhaltung in 1m Entfernung beträgt etwa 60 dB.
    Dezibel (dB) ist nur ein Vergleichswert !


    Eine Verdoppelung des Schallpegels beträgt bei zwei Lautsprechern die dasselbe Signal geben: 6 dB !!! Für diese Verdoppelung des Schallpegels wird wiederum, die vierfache elektrische Leistung vom Verstärker benötigt also in dem Beispiel 4 Watt.


    Kleine Tabelle zur Verdeutlichung:


    66 dB = 0,0039 Watt
    72 dB = 0,0156 Watt
    78 dB = 0,0625 Watt
    84 dB = 0,25 Watt
    90 dB = 1 Watt
    96 dB = 4 Watt
    102 dB = 16 Watt
    108 dB = 64 Watt
    114 dB = 256 Watt
    120 dB = 1.028 Watt
    126 dB = 4.112 Watt


    Wie man sieht bedarf es um schon relativ hohe Pegel zu erreichen gerademal 20 Watt und für zimmer/unterhaltungslautstärke etwa 0,003 Watt.
    Genau andersherum verhält es sich wenn man auf Wettbewerbspegel will....(Weltmeister 177dB natürlich mehrere Lautsprecher :wink: )



    Der ganze Schalldruck hat aber NICHTS mit Klang zu tun !!!!
    Für Klang am Lautsprecher gibt es nur die eigenen Ohren als Messinstrument. Es gibt zum Beispiel PA Lautsprecher die SPL bis 105dB haben (für Konzerte) aber gut klingen tun die dadurch nicht.


    Ob eine Endstufe/Verstärker erkennt man an einem möglichst hohen Dämpfungsfaktor.
    ab 200 beginnen WIRKLICH gut klingende Endstufen.


    Gruß
    Andreas

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  • Hi,
    danke für die ausführliche Antwort!
    das heisst also, daß ich bei Boxen mit einem hohen Wirkungsgrad
    weniger Verstärkerleistung einsetzen muß um dieselbe Lautstärke zu erreichen, als bei Boxen mit weniger Wirkungsgrad.


    Würde das dann auch bedeuten, daß die Boxen mit hohem Wirkungsgrad weniger
    verzerren? Das heisse ja dann doch, daß die mit hohem Wirkunsgrad qualitativ besser sind?


    Grüße,
    Andreas

    jetzt ohne Corrado VR6, :frowning_face: ,Bj.07/94,moonlightblue-perleffekt (LC5M), fast Vollausstattung, Euro 2

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  • Stimmt. Höherer Wirkungsgrad = weniger Leistung für gleiche Lautstärke.


    Mit Verzerrungen hat es nichts zu tun. Die meisten Verzerrungen (Klirrfaktor) kommen eh vom Verstärker.
    Aber der muss eben bei niedrigerem Wirkungsgrad mehr leisten und bei höherer Leistung steigt der Klirrfaktor (Verzerrungen).


    Andreas

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  • Ach ja, der Einbauort bzw. Gehäuse oder ähnliches hat auch immer grossen Einfluss auf den Wirkungsgrad eines Lautsprechers. Das spielt bei Subwoofern eine ganz wichtige Rolle. Eben was für eine Gehäuseart (geschlossen, Reflex, Bandpass) es ist und wieviel Volumen das Gehäuse, bzw. die Reflexrohre Länge haben.


    Normale Lautsprecher für A-Brett, Türen oder Seitenteile sind meist als Free-Air konzipiert.
    Diese benötigen kein definirtes Volumen, lediglich eine Schallwand.


    Andreas

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  • Törtchen


    Danke, dann hab ich mir schonmal das schreiben gespart:-)
    so schaut's aus, korrekte aussage.


    zum verzerren noch ein nachtrag:
    du mußt die lautsprecher natürlich auch im richtigen frequenzbereich betreiben, also richtig abtrennen.
    sonst bekommst du auch verluste beim klang. des "verzerrt" dann auch, also net nur der klirrfaktor.
    wenn du hochwertige lautsprecher kaufst, ist normal auch immer eine aufzeichnung des frequenzbandes dabei..


    greetz

  • Zitat

    Die meisten Verzerrungen (Klirrfaktor) kommen eh vom Verstärker.


    Dummfug...die größte Verzerrung produzieren die Lautsprecher....klemm zum Test gute und dann schlechte Lautsprecher an und danach das gleiche mit Endstufe..was hört man wohl mehr? :winking_face:

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  • ChaoZ


    Selber Dummfug !


    Das sind nämlich genau diese ewigen Falschaussagen... Das ist genauso als ob Du bei einer Bassendstufe nach Sinusleistung fragst :roll:


    Zum Thema zurück... Klemm mal an ein paar vernünftige Lautsprecher eine Magnat Classic und danach eine Steg, Helix, hifonics oder ne andere gute Endstufe dran ! :shock:


    Wenn man natürlich die Standard VW Pappmembran-LS an eine lesitungsstarke Endstufe anschliesst sind diese überlastet, hat aber nichts mit dem Klirrfaktor zu tun oder hast du schonmal auf nem Lautsprecher Karton den Klirrfaktor angegeben sehen.


    also bevor man hier was mit Dummfug oder so raushaut.....


    Andreas

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  • Sorry..war nicht bös gemeint, aber ich bleib bei meiner Meinung...


    Nimm drei verschiedene Lautsprecher gleicher Preisklasse von verschiedenen Herstellern und du hörst garantiert nen Unterschied.. (Klirrfaktor>1,0% ?)


    Bei drei Endstufen gleicher Preisklasse hört man kaum nen Unterschied.. (Klirrfaktor<0,1%)


    Nur weil bei den Lautsprechern kein Klirrfaktor bei den tech. Daten steht, heißt das ja noch lange nicht das es keinen gibt...

  • Hab´s auch nicht so aufgefasst....


    Allerdings musst schon zwischen Klang und Klirrfaktor unterscheiden...


    klirrfaktor ist im elektrischen Impuls der vom Verstärker zum Lautsprecher kommt zu einem gewissen %teil drin.


    Die Lautsprecher setzen das nur um ohne diesen Anteil zu ändern/beeinflussen.


    Was Du meinst das man den Unteschied bei Lautsprecher viel deutllicher hört, liegt aber nur am Klang der Lautsprecher. Das liegt aber nur an dem Aufbau des Lautsprechers, also Sicke Membran, Zentriespinne etc.


    Das hört man auch auf jeden Fall deutlicher als den Unterschied zwischen Verstärkern.


    Aber wenn ein Lautpschrecher verzerrt ohne das der Verstärker ins sogenannte Klipping kommt ist er nur "mechanisch" am Ende, d.h. Sicke,Zentrierung oder Membran mache die Auslenkung nicht mehr mit....



    Gruß
    Andreas

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  • Sorry, aber bin immer noch nicht überzeugt....

    Zitat

    Unter dem Klirrfaktor versteht man unerwünscht erzeugte und abgestrahlte Signale eines Lautsprechersystems. Führt man einem L.-system ein Tonsignal zu, so sollte es ausschließlich dieses Tonsignal abstrahlen. Der Klirrfaktor wäre in diesem Fall 0%. In der Praxis werden außer dem eingegeben Tonsignal jedoch weitere, unerwünschte Signale abgestrahlt, die als Oberwellen bezeichnet werden. Die stärksten Oberwellen liegen in der Regel beim dem Zwei- und Dreifachem der Grundfrequenz. So hat die erste Oberwelle, genannt K2, in unserem Beispiel, die Frequenz von 2000 Hz, die zweite Oberwelle, K3, eine Frequenz von 3000 Hz usf.
    Der Klirrfaktor wird in Prozent angegeben. Er drückt aus, wieviel Prozent des Grundsignals eine Oberwelle oder die Summe einer Oberwelle (Kges.) ausmacht. Bei L. ist ein Wert von weniger als 2% ein sehr guter Wert.
    Dabei sind natürlich nur die Oberwellen im hörbarem Bereich von Interesse. So hat es wenig Sinn, etwa den Klirrfaktor eines Hochtöners bei 15 kHz zu ermitteln. da bereits die erste Oberwelle mit 30 kHz schon weit außerhalb des Hörbereichs liegt. Daher werden Hörfaktormessungen in der Regel zwischen 50 und 10000 Hz durchgeführt.


    Quelle: http://home.fhtw-berlin.de/~mw…tsp2.htm#6.%20Klirrfaktor



    Quelle: http://www.eventtechniker.de/body_tonstoff.htm


    Zitat

    Der Klirrfaktor ist die Masszahl für den Anteil von nichtlinearen Verzerrungen, die einem Signal durch einem Verstärker oder einem Lautsprecher hinzugefügt wird. Der Klirrfaktor sollte heute nicht mehr überbewertet werden. Die modernen elektronischen Geräte haben einen Klirrfaktor von unter 0,01 %. Lautsprecher, je nach Qualität, bis auf über 10 %, was konstruktionsbedingt ist.


    Quelle: http://www.westgermany.de/pa-technik/lexikon/lexikon_k.htm


    Aus Zitat nochmal "rauszitier": Lautsprecher sind heutzutage das Gerät mit
    dem höchsten Klirrfaktor in der Signalkette.


    Und jetzt kommt ihr.. :wink:

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  • ähhmm leutz, bevor ihr euch zerfetzt, recht habt ihr beide! nur wirken sich die beiden sachen unterschiedlich aus, vorallem unterschiedlich stark.
    hängt auch davon ab, welchen Ls man an welcher endstufe betreibt..
    also, locker.. sonst wird das hier ne endlosdiskussion.
    Daß was er wissen wollte, weiß er ja jetzt, der Rest sind feinheiten.


    greetz

  • törtchen und ich fetzen uns nicht..sind ja schließlich beide fischköppe und außerdem ist er ja zukünftiger club-anwärter (sagt die gerüchte-küche..*gg*)


    interessiert mich nur das thema...will hier nicht unbedingt recht haben..lasse mich auch gern eines besseren belehren... :winking_face:

  • @ Chaoz


    Ok. wusste nicht, dass die (meist) mechanischen Verzerrungen am Lautpsrecher auch Klirrfaktor heissen... Dachte immer das Klirrfaktor nur ein Wert für elektrische Geräte ist.


    Also was gelernt !


    An Gerüchten ist ja meist immer was wahres (Gruß an Jolly Joker :wink: ).... Möchte auf jeden Fall dazu !!! Muss mal schauen welchen Dienstag ich´s zeitlich schaffe, vielleicht ja nächste Woche.


    @ Flieger


    Absolut kein Anfetzen. Nur unterschiedliche Meinung Auffassung...aber sachliche Diskussion ! Dafür ist das Forum ja da. Alles im Bereich.



    Andreas

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