Digifant-Steuergerät und Tuningchip

  • G60Ing:


    Digifant-Kenntnisse, naja, das ist nur so ein Teilbereich. Angefangen hat alles mit dem G40. Gleich das schlaue Buch dazu gekauft und dann erstmal ein gaaanz langes Gesicht gezogen: "<bla bla> Fehlerspeicher <bla bla> und muß daher unbedingt geloescht werden". Mist! Da stand ich nun, ICH, der ich meinen geliebten Wagen doch nicht in fremde Haende (Werkstatt) gebe.
    Also habe ich mich ueberhaupt erstmal in Motorsteuerungen eingearbeitet (hauptsaechlich SI (Otto), Diesel bin ich noch nicht so firm). Dann bin ich halt die Diagnoseschnittstelle angegangen, dass war ja mal vorrangig. Nun ja, und dazu habe ich die Uni-Bibliothek gepluendert und alles, was irgendwie mit VW, Polo, G-Lader etc. zusammenhaengt mal sichergestellt und gesichtet. Das hat mir eine Menge gebracht. Da ich die Diagnoseschnittstelle ja mittels eigenem PC anzapfen wollte habe ich dann gepruckelt und probiert und geforscht (und geflucht!). Letztlich war ich nach 5 Jahren intensiver Beschaeftigung dann endlich am Ziel. Heute habe ich meine selbstgeschriebene Software (unter Win9x/ME/NT/2k/XP), welche den Fehlerspeicher ausliest, Fehlerspeicher loescht, Messdaten abrufen kann, Aktoren ansteuern kann (klingt geil wenn bei meinem 45PS-Polo-Leistungswunder der Drosselklappensteller arbeitet) etc. etc. Obendrein habe ich die Software noch als Datenlogger ausgelegt, d.h. wenn ich am Wochenende in Strasbourg und durchs Elsass umherkurve wird die Fahrt aufgezeichnet und spaeter schaue ich mir dann beim Glas Wein auf der Terrasse die Daten an. Macht echt Spass und hat einen unheimlich hohen Lernfaktor. Tja, und dann ergibt es sich zwangslaeufig dass man bei der Literaturrecherche, beim Basteln mit der Digifant auf dem Wohnzimmertisch, beim Stoebern auf dem Schrottplatz usw. das ein oder andere mitbekommt. Waehrend andere ihre Karre modifizieren stecke ich die Zeit eben lieber in solcherlei Frickeleien.
    Inzwischen habe ich Anfragen ob ich das Diagnosezeugs nicht vermarkten will und eine Firma wollte schon das Produkt inkl. aller Rechte kaufen. Mache ich aber nicht, nur selber forschen macht schlau (wenn auch nicht reich).


    Und an die die auch in solchem Fahrwasser fahren: Wer geht per Autocan an sein OBD-Interface und mit welcher CAN-Card? Wer hat CANdb- oder ASAP2-Files fuer VW-ECUs?


    Gruß,


    Jens


    PS: Gehoert zwar nicht hier hin aber evtl. klaert mich doch mal einer auf: Wie kommt es zu den lustigen Sternchen und was ist Senior/Junior-Mitglied, sprich: wer ist wann aufgrund welcher Umstaende in welcher Kategorie?

    '92er VW Polo G40 im Originalzustand - inkl. Verschleissteile :)

  • Ja ja Du hast das, was alle hier wollen :1luvu:
    Das hatten wir beim Tschlagwein schon mal, gell.
    Du hattest mal mit 'ner HP angefangen, die Du aber schnell wieder vom Netz genommen hast.
    Gibt es da was neues?


    Ciao Math


    PS.: Gehe am Mo & Di erst mal auf 'ne CAN-Schulung, mal sehen was uns da erzählt wird :yipieh:

    Passat Variant GT G60 Syncro
    Corrado 16V

  • mat60
    > Ja ja Du hast das, was alle hier wollen
    Wenn ich gefragt werde antworte ich halt.. naechstes mal dann wohl besser per Mail, sehe ich ein, geht klar.
    Wieso das HIER wer will raffe ich eh nicht, die hier in Frage kommenden ECUs sind ja nun alle auch ohne so'n Zeugs auslesbar (gilt zumindest bis '92, wenn sich danach was geaendert hat moege mich mal bitte einer korrigieren).


    >Du hattest mal mit 'ner HP angefangen, die Du aber schnell >wieder vom Netz genommen hast.
    >Gibt es da was neues?
    Genau das was Du schon gemerkt hast: Page ist weg und bleibt weg. Wird evtl. in Australien ins Netz gestellt, habe eh nur die englische Variante ausgebaut.


    Gruß,


    Jens

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  • Ups, lag ich ja voll daneben. Ist halt mist wenn man nicht hoeren kann was der andere schreibt :)


    CAN-Schulung: Was soll man Dir da schon sagen? 8 Bytes + ID, priorisierte zerstoerungsfreie Arbitrierung, RT-faehig. Das war schon fast das wichtigste. Heftig wird's erst in der Software, bei den Kfz-Protokollen (CCP, KWPoverCAN etc) und den "Standards" die mich an RS232 erinnern (wenn ihr euch nicht einigen koennt erklaert einfach jede moegliche Konstellation zur Norm).


    Gruß,


    Jens


    PS: Evtl. sollte man diesen Thread mal schließen? Denn bei der Historie Digifant->Luckau->privates->Digifant->Can koennte das noch Mecker vom Meister geben und das will ich eigentlich nicht

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  • JensK:
    Mir ging das am Anfang ähnlich:
    Jahrelang mit Oldtimer rumgebastelt, Doppelvergaser synchronisiert, Kanäle poliert und Pleuel ausgwogen etc... :face_with_rolling_eyes: Dann kam der erste 1ser GTI mit K-Jetronik: OK, wie geht denn das mit dem Mengenteiler und der Luftmengen-messung :confused: Fand ich gut, da man selbst bei Änderungen durch grössere Drosselklappe oder Nockenwelle immer das richtige Gemisch hatte bzw. man fett/mager ja sogar noch einstellen kann :sabber: Dann kam irgendwann ein Alfa 33 von der Freundin mit Bosch Motronik und da wars dann aus mit selbermachen :frown: Also habe ich mich nach dem Studium der Fahrzeugtechnik ins Berufsfeld der Applikation gestürzt, wo ich seit ein paar Jahren für die Software-Entwicklung der späteren Serienfahrzeuge zuständig bin. Allerdings ist mein Spezialgebiet die OBD, weshalb gerade die Fehlerspeichergeschichte tägliches Brot ist. Wir haben da zum Applizieren Steuergeräte mit ETK (Emulatortastkopf) d.H. es gibt zwei Eproms, einen zum Fahren und einen zum Online Bearbeiten durch das Laptop. Mittels Bosch VS 100 Software (oder INCA) kann man immer alle Daten ändern und auch zwischen Arbeits-und Referenz Software hin-und herschalten. Mittels übriger Meßtechnik wie Lambdameter, Thermoscanner und A/D (Annalog/Digital)Scanner für die Drücke kann man zusätzlich alle Einflüssen der Softwareänderungen messen und aufzeichnen. Mittlerweile ist von Bosch die ME 7.8 Stand der Dinge und für die über 4500 veränderbaren Labels umfasst der sogenannte Funktionsrahmen 3 Bände mit etwa 2000 Seiten :errrr:
    So weit so gut, nur nützt mir das alles bei meinem geliebten Alltagsspielzeug (G60) nichts, da zu "alt". :peinlich:
    Ausser, das ich die verschiedensten Eproms ausprobiert habe und mittels Thermoelementen, zweiter Lambdasonde und ein paar Leistungsmessungen ungefähr sagen kann ob einer vernünftig abgestimmt ist oder nicht- bin ich nicht weiter gekommen
    Nächstes Projekt ist ein Zusatzsteuergerät, das mittels per Laptop pogrammierbarer Kennfelder für Zündwinkel und Einspritzzeitpunkten als Offset zur originalen ECU fungiert. Dafür habe ich alle da...
    Gruss
    Nicolai

    89er Corrado G60
    91er Golf G60 Edition one 241PS, 300Nm, 72er LR
    83er Pirelli GTI heliosblau

  • JensK: Von mir gibts keinen Mecker :winkewin: Warum auch?!


    Das einzige, was Dir mal passieren kann, daß ich mal bei Dir vor der Haustür stehe, und dann alles über die Digifant wissen will :rofl:


    Ich denke aber, daß man sich dann beim Treffen in Bühl mal sieht, oder?!


    Wie das mit den Sternen geht ist ganz einfach. Da gibts ne Funktion "Mitglied bewerten" Je mehr Sterne....


    Das mit dem "Status" Junior usw. hängt von der Anzahl Deiner Postings ab.


    Gruß


    Toby

  • sooo, hier nun noch die Liste aller G60 Steuerteile:
    Corrado/Golf/Passat G60:


    0261200280 037906022B 1267356092
    0261200280 037906022B 1267356189
    0261200280 037906022B 1267356495
    0261200342 037906022CN 1267356348
    0261200342 037906022CN 1267356635
    0261200342 037906022DM 1267356635
    0261200342 037906022DM 1267356636
    0261200346 037906022CP 1267356409
    0261200346 037906022EG 1267357246
    0261200346 037906022EG 0000200347
    0261200346 037906022? 1267356746
    5WP4084 (Siemens)037906023H FAEB15001230


    Boschnr. VW-Ersatzteilnr. Chipnr.


    so,das sollten alle gewesen sein...


    Von der Elektronik her sind die alle identisch. Lediglich der Eprom ,sprich die Softwareversion ist unterschiedlich.



    mfg mIcHa

  • Toby


    hab den Hohenester-chip erst mal nem Kumpel mit Corrado verpasst, er hat auch keinen super Kaltstart, ist aber ganz zufrieden.


    hast evtl. Du einen speziellen Datensatz für den Klimagolf parat?


    Am Besten für das CP oder das EH-Steuergerät, dem B vertrau ich nicht so ganz. Begrenzer so bei 6550 oder 6800.


    Ich fahr am Montag mal zum Motortesten und Einstellen, werde die Zündung auf 6 Grad früh stellen lassen, Kerzenbild war momentan mit Serieneprom ganz okay.


    gruss

  • Toby:
    Prima Sache das! Kenne ich auch ganz anders, so mit zaenkischen (oder besser: geltungssuechtigen) Moderatoren, die nur ihre eigene Meinung gelten lassen und sich an Kleinigkeiten hochziehen. Umso besser, dass es auch anders geht, und speziell finde ich klasse, dass auch Beitraege zum Thema EFI ihren Platz finden duerfen, auch wenn G-Lader-Formum draufsteht.
    Treffen: VW-Treffen in Buehl verpasse ich garantiert wieder (wie jedes Jahr), aber wie waere es mal abends auf ein Bier in Buehl? Der Johannesplatz ist schon DER Hit... Meld' Dich einfach mal per Mail.



    G60Ing:
    Sieht aus, als ob wir in ziemlich verwandten Bereichen schaffen. Nach meinem Studium der Informatik in Braunschweig hat es mich in den Sueden verschlagen. Bin erst beim Kupplungshersteller LuK in Buehl taetig gewesen und habe dann gewechselt zu einem Hersteller fuer Automobilmesstechnik. Wir stellen Messgeraete fuer Automobilhersteller und deren Zulieferer her, zu den Kunden gehoeren Bosch, VW, Audi, BMW, DC, Saab, Volvo usw. Ich bin fuer die Parametriersoftware verantwortlich, die ich erstellt habe und pflege. Bin somit auch halbwegs mit INCA, CANalyzer, CANape etc. vertraut. Ach ja, bei uns ist ME9 STand der Dinge, aber wir sind natuerlich auch nur an den Vorausentwicklungen so richtig dran. OBD ist mein persoenliches Steckenpferd, da habe ich beruflich nichts mit zu tun (ist bei unserem modularen System eher Firmware-Sache).


    Zu dem Zusatzsteuergeraet:
    Geht das nicht auch einfacher? Mir schwebt da eine Platine vor, welche in den original-Sockel gesteckt wird und originales EPROM und RAM beherbergt. Wird EPROM ins RAM kopiert kann man darin prima die Kennfelder veraendern (und Code natuerlich auch wenn's beliebt). Bei meinem G40 geht das ueber die Diagnoseschnittstelle, man kann natuerlich auch eine entspr. Schnittstelle getrennt aufsetzen. Das haette den Vorteil, dass das Protokoll voll in eigener Hand liegt. Sowas reizt mich unglaublich (auch wenn ich so langsam die Nase voll hab von der Glotzerei der anderen, wenn man den Laptop auf dem A-Brett spazierenfaeht und dieser lustige Kurven malt). Macht hat einfach Spass, dem Wagen mal auf den Zahn zu fuehlen.


    Zu Deinem Messequipment: welche Thermos verwendest Du, PT oder NiCrNi oder xxx? Und zum zweiten EGO: nutzt Du einen Serien-Sensor oder hast Du einen UEGO oder linearisierst du den Serien-EGO?


    Schade dass Du soweit weg wohnst, schaetze, wir haetten uns ne Menge zu erzaehlen. Auch hier gilt: Im Zweifelsfall per Mail, das langweilt alle anderen nicht und spart Bandbreite :)


    Grüßle,


    Jens


    [ 27. April 2002: Beitrag editiert von: JensK ]

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  • Null815 und andere wissende:


    Kann mir jemand sagen, welches Bauteil sich bei der G60-Digifant hinter "Ty1" verbirgt? Sollte sich um einen Thyristor handeln. Waere nett, wenn jemand mal die Aufschrift des Bauteils kundtun koennte. Ty1 befindet sich ganz am Rand der Analog-Platine, an der Ecke hinten links wenn man die Platine so vor sich hat dass der Connector Digital/Analogboard sich rechts befindet.


    Und falls schon jemand rausgefunden hat welche Bauteile die Zeit des im ASIC integrierten Watchdog beeinflussen waere ich auch dankbar.


    Danke,


    Jens

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  • HI


    Der Ty1 ist in der Tat ein Thyristor... und zwar der BT151 !


    Hier gibts auch noch das Datenblatt dazu.


    mfg mIcHa


    [ 27. April 2002: Beitrag editiert von: Null815 ]

  • Das nenne ich aber Service! Vielen Dank, mit der Info kann ich das Teil jetzt wieder gangbar machen. Der Ty1 fehlt bei mir naemlich...
    Nochmal Danke,


    Jens

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  • Also das hört sich ja mehr als intressant an, was ihr da beide so wißt bzw vorhabt. wenn ich mich da mal einmischen darf:


    hab ich das richtig verstanden, daß aus der digifant durch umbau (platine etc) so eine art freiprogramierbare gemacht werden soll? fragt die digifant nur beim motorstart die entsprechenden daten ab, oder auch während der fahrt (ist bissel ungünstig, wenn bei einer veränderung der daten erst der motor neu gestartet werden müßte)


    wie geht die feststellung der mehr- bzw minderleistung anhand von diagrammen/graphen?



    ich find das nämlich mörderspannend und hoffe auf eine antwort von euch


    jetzt noch mal eine frage zur diagnose-software. obd ist doch nur ab IIIer Golf bzw corri vr6 - oder irre ich mich da? der normale g60 hat doch nur das blinksystem - oder sind da die daten auch vorhanden und nur nciht so gut visualisierbar?


    Gruß FRank

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  • Mir scheint dieser Thread ist einfach nicht totzukriegen..


    Aaalsooo.. ich habe laut darueber nachgedacht, dass man die Digifant (wie jede andere ECU auch, sofern kein Firmware-Schutz drauf implementiert ist) in eine frei programmierbare Anlage verwandeln kann. Im prinzip ist sie das ja eh schon, nur dass eben ein EPROM statt RAM drinsitzt. Geplant war uebrigens mal, dass der EPROM nur in der Anlaufphase des Produktionseinsatzes zum Einsatz kommt und danach ROM verwendet wird. Die Idee war, die Produktionskosten dadurch zu senken, in der Anlaufphase aber noch leicht Korrekturen vornehmen zu koennen. Die Sache hatte sich durch drastisch fallende Preise fuer EPROMs dann aber letztlich ueberholt.
    Nichtsdestotrotz, wenn RAM eingebaut WAERE liesse sich das schon ueber die Diag-Schnittstelle veraendern. Meine Idee ist nun eben die, das RAM mit dem EPROM-Inhalt zu belegen und ueber KL30 zu halten (oder kleiner Akku in der Digifant, das waere noch besser und beim G40 ist eh noch jede Menge Platz, beim G60 sieht das schon anders aus). Klar kann man nicht einfach sinnlos drauflospoken, die Sache will synchronisiert sein. Aber das ist ja nun kein Hoellenwerk. Mit einem Latch und einem GAL sind Sie dabei - einsteigen, Fahrchip druecken, die schnellsten Wagen sind noch frei! Soweit also kein Problem. Schwieriger ist schon, rauszufinden, wo die Kennfelder liegen, aber auch da gibt es Mittel und Wege.


    > wie geht die feststellung der mehr- bzw minderleistung
    > anhand von diagrammen/graphen?
    Er redet wirr! Sorry, weiss nicht was Du meinst. Wenn es darum geht, wie man generell die Leistung messen kann: entweder man hat Zugriff auf einen Rollenpruefstand (am besten vollautomatisiert, damit die Diagramme automatisch erstellt und archiviert werden), oder man muss sich eben einen StreetDyno selber basteln. Im Notfall tut es auch eine Messung der Beschleunigung. Ich moechte aber zu bedenken geben, dass es Leute gibt wie mich, die auf Alltagstauglichkeit Wert legen und denen somit an sauberen Uebergaengen und geringem Verbrauch gelegen ist. Ueber die eigenen Ziele sollte man sich VORHER im klaren sein.


    Zur OBD: Falsch, OBD gibt es mindestens mal ab '90. Die alten Digifants haben eben das Blinkcode-Interface, am Polo fand ab '90 das "Hochgeschwindigkeitsprotokoll" Verwendung (mit unterschiedlichen Features (und Fehlern) zwischen den Monomotronic-, den 75PS- und 113PS-Digifant-Anlagen).
    Was Du meinst duerfte wohl OBD-II sein. Dabei handelt es sich, grob gesagt, um ein internationales Protokoll. Herkunft ist - wie eigentlich immer wenn es um Abgasgesetzgebung geht - Californien. Mancher mag auch CARB-II kennen, hier ist der Name dann zugleich Programm. Bei OBD-II ist ein (freilich sehr geringer) Teil der DTCs genormt. Dennoch bleibt ein riesiger Brocken an herstellerspezifischen Codes. Ebenso ist der physical layer dreifach ausgefuehrt (naemlich ISO9141-2-basiert sowie die beiden J1850-Verfahren).


    Nochmal: OBD steht einfach nur fuer "OnBoardDiagnosis" und ist weder ein Standard noch eine Norm. Diese werden erst mit den ISO- und SAE-Normen eingebracht. Ganz grob kann man ab '96 mit OBD-II-Faehigkeit rechnen.


    Grüßle,


    Jens

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  • Ein Nachtrag noch: es gibt natuerlich Alternativen zum vorab geschilderten Umbau der Digifant, welche man in Betracht ziehen sollte.


    Fuer mich ist da zum einen der Selbstbau einer ECU. Damit habe ich schon angefangen und der Rechner selber ist auch fertig. Das Analogboard fehlt noch, aber da will ich erstmal mit dem Analogboard einer G60-Digifant loslegen (mein Metier ist Software, daher die Abneigung gegen den Kondensator- und Spulenkram).
    Zum anderen kann man sich natuerlich auch eine Symbiose vorstellen: Digifant hardwaretechnisch so belassen und einfach eine eigene Software draufspielen (also auch den Code selber schreiben statt nur die Kennfelder anzupassen).


    Uuuund wech...


    Jens

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  • Jens...
    Wende dich doch einfach mal an Christian Ebel... der hatte sich solch ein Teil für seinen G40 gebaut...ähh,sorry, 1.4l G60... :face_with_rolling_eyes: Auch wenn er das Auto nicht mehr hat,kann er dir viele sinvolle Tips geben.


    Ich hab das übrigends etwas anders gemacht...ich hab ne Umschaltplatine mit nem Flash drauf. Da sind nacheinander die ganze verschiedenen Chips bzw. verschiedene Kennfeldänderungen drauf. (Programmteil immer gleich)
    Die Platine sitzt im Steuerteil anstelle des Eproms.
    Ich kann damit auch während der Fahrt umschalten.
    Somit probier ich einfach die beste Anpassung aus,ohne jedesmal das SG aufzuschrauben. :super:


    mfg mIcHa

  • Hi Micha,


    klar, die Erweiterung des Speichers und die Umschaltung ist auch meine erste Idee gewesen (jaja, die guten alten C64- und AtariST-Zeiten...). Aber ich will ja gerade waehrend der Fahrt Aenderungen vornehmen und nicht mit einem Satz von n Moeglichkeiten aufwarten.
    Hintergrund: ich moechte gerne, dass die Anlage selbstlernend ist. Bisher gibt es ja nur die adaptiven Anlagen, das sagt mir aber nicht so zu. Als Informatiker wuerde mir speziell an der kuenstlichen Intelligenz liegen. Ausserdem wuerde ich dann gerne mal testen, wie sich die Anlage bei massiven Aenderungen der Einsatzumgebung verhaelt (z.B. mal einen Zylinder lahmlegen, Einsatz in anderem Fahrzeug). Aus genau diesem Grund habe ich mir auch meinen Rechner dafuer selbergebaut, um genug Rechenleistung zu haben. So kann man mehr auf die Algorithmische Auslegung achten ohne mit Laufzeitverhalten Probleme zu bekommen. Alles in allem fehlt mir letztlich nur noch eines: viel viel Zeit...


    Gruß,


    Jens

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  • Ja ja die Zeit...wem fehlt die nicht ?! :baby2:


    Mit dem selbstlernen klingt ja gut,aber wie willst das realisieren ? Ich kenn das so,das halt nen EPROM-Simulator genommen wird und dann mit dem Laptop während der Fahrt die idealen Werte eingestellt werden.
    Ich denke das bekommt man so besser hin,als wenn das System selbstlernend wär.
    Hier müsstest du das ideale Gemisch zB. anhand der Lambdasonde herausfinden. Wer sagt aber ob das wirklich so ideal ist ? Vielleicht würde er zu diesem Zeitpunkt ja etwas fetter besser laufen ?
    Ich denke das das nicht so einfach ist.


    mfg mIcHa


    PS.interessant isses trotzdem ! :super:

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