Hallo an alle G60-Fahrer!
So ich wollte euch nur einmal mitteilen das der G-Lader so in etwa das einfachste Bauteil am G60 ist was man sich vorstellen kann.
Nachdem ich schon seit längerem einen Unfall-G60 bei mir im Garten stehen habe - bin ich heute mal auf die Idee gekommen den G-Lader genauer zu untersuchen. Da ich ihn nicht unbedingt benötigte war es mir dann auch ziehmlich egal was andere über das G-Lader auseinander- und zusammenbauen für Wunderdinge sagten.
Im Endeffekt war es dann recht ernüchternd:
Den G-Lader von der Konsole zu entfernen war an der Prozedur echt noch das schwierigste....
Als ich das vermeintliche Wunderding dann draussen hatte, begann ich mit einem Abzieher
das Laderad zu enfernen. Nun konnte ich den kleinen Zahnriemen und die Räder abmontieren.
Nach dem lösen der Innensechskantschrauben rund um den G-Lader kam nun der GROSSE Augenblick - der Blick in das Innere.
Und was bekam ich da zu sehen??? Nicht viel..
Die Haupt- und die Nebenwelle beide jeweils mit einem Sicherungsring versehen. Den Verdränger und ein paar Dichtleisten.
Nun interessierten mich als erstes die laut Herrn Wolfgang Zwießler auf das 1000stel zurechtgeschnittenen Dichtleisten. OOOPPSSS
hatte da VW billiges "Kolbenführungsband" verwendet??? Da fehlen doch tatsächlich ein Millimeter vorne und hinten in der Nut in die es eingelegt ist. Oder schrumpft das Material mit der Zeit??? Na ja auf jedenfall hätte das Material ein - zwei Millimeter länger sein müssen um "genau" in die Nut des Verdrängers zu passen... Egal also weiter - Nun habe ich mir mal die Wellen die Lager und die Wellendichtringe angeschaut. Okay der Punkt geht an den Doc - sind Goetze - Teile. Nur hat sich jemand von euch schon mal überlegt was an diesen Wellendichtringen so megabesonders sein soll??? Die Drehzahl???? Nehmen wir mal an wir haben eine Kurbelwelle von einem Motorrad - der Motor dreht mit fast 14.000rpm - welche Simmerringe kauft Honda ein??? Bestimmt keine Ultra-teuren spezial Goetze Simmeringe - bei denen hält auch japanische Massenware die Drehzahl aus. Der Ladedruck??? Wenn ich ein Allrad-Fahrzeug von Mercedes habe (UNIMOG) werden die Achsen mit einem Druck von 0.70 bar über normalem Luftdruck beaufschlagt wenn der Geländeallrad und die Differenzialsperre eingeschaltet werden. (Wird gemacht damit durch etwaige Undichtigkeiten kein Wasser in die Antriebstechnik dringt) Und ich habe noch nie gesehen - das es einen Dichtring durch den Druck herausgepresst hat - obwohl die Dichtringe wesentlich größer als beim G60 sind und damit dem Luftdruck mehr Angriffsfläche bieten. Meiner Meinung nach sind Simmeringe die Verrutschen oder gar Herausfallen beim Einbau verschlagen oder so gepresst worden das sie konisch wurden und nicht mehr durch Presspassung mit dem Material verbunden waren. Bei den Lagern bin ich mir noch nicht ganz so sicher aber ich werde mal bei der INA (große Kugellagerfabrik) in Höchstadt nachfragen was es alles für Speziallager in der Größe gibt.
Sorry ich will hier niemanden auf die Füße treten aber es kann nicht sein das jemand ein Monopol auf bestimmte Lager,Dichtringe,Dichtleisten und Zahnriemen hat. Diese Dinge werden auch nur nach irgendeiner DIN gefertigt und sind bestimmt keine Einzelanfertigungen für Privatpersonen. Ich denke das jeder hier nur mit Wasser kocht....
Falls sich jemand von euch bei der Recherche nach Bezugsquellen die keine Mondpreise für Lager verlangen anschließen will kann er sich ja bei mir melden.
Viel Spaß noch
Patrick 91'er US-G60
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