[VR6] Motorüberholung: was ist sinnvoll und wie teuer wird es ?

  • Alternativ bieten einige Instandsetungs Firmen ein komplett Paket an. Überholte Austauschmotor
    Incl. Einbau.

    Gruß Marco


    94er VR6K mit 16Bit, Doppel-Airbag, E-Recaros, Climatronic ECON, Mark20, Hartmann, SWRA, GRA und noch viel viel mehr in LK1B :biggrin:


    E91 330I Touring / E46 325I Cabrio

  • Also bevor ich jetzt Geld in einen Austauschmotor investiere, würd ich den Originalen erstmal fahren bis garnix mehr geht. Die Frage war ja eher, was zu tun ist, um den Originalen für die nächsten 20 Jahre fit zu machen :) Hätte ich bissl mehr Zeit, würde ich mich für die Arbeiten ja anbieten... vielleicht kann es ein anderer Erfahrener User ausm Forum?

  • Wir drehen uns hier grade im Kreis.
    Eine endgültige Aussage kann man erst treffen, wenn der Motor offen ist oder eine DFP Prüfung vorgenommen wurde.
    Was nützt es man versenkt nen Batzen Geld für Ketten und Co. und die Laufbahnen sind schon oval.
    Von daher kann man so pauschal auch keine Aussage treffen.

    Gruß Marco


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    • Offizieller Beitrag

    Ja genau, Jürgen. Ich will meinen VR6-Motor ja unbedingt behalten.
    Wir haben uns immerhin schon 18 Jahre aneinander gewöhnt :)


    Es eilt ja auch nicht. Er schnurrt und brabbelt immer noch beeindruckend.
    Hab mir nur gedacht, falls mir eine Fee ein paar größere Scheine mit der Auflage schenkt, diese in den VR6-Motor zu investieren.
    Ok, die Wahrscheinlichkeit ist gering.


    Es wundert mich eigentlich schon länger warum hier die Leute mit viel Motor-Erfahrung ihre Leistungen nicht offiziell anbieten. Gilt für alle Motorvarianten.
    Klar, Zeit, zeit,...


    Marco - ja ist nachvollziehbar, aber wie wäre da Dein Plan?

  • Klaus, ich würde sowas liebend gern machen, hab aber auch nen normalen Job, die schrauberei ist ja nur Hobby. So wird es den meisten gehen. Als zweiten Punkt führe ich an, daß trotz sorgfältigster Arbeit immer ein Restrisiko besteht, daß was kaputtgeht. Dieses Risiko würde ich als Privatperson nicht tragen wollen, demnach müsste man von vorherein jegliche Haftung ausschließen

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  • Ich denke mal, dass jeder mit den VW-Werkstätten eigene Erfahrungen gemacht hat. Ich würde daher niemals von einer oder zwei Werkstätten auf alle schließen.
    Die meisten Fehler passieren durch schlechte Kommunikation. Daher halte ich es mit meinen alten Fahrzeugen immer so, dass ich alle anstehenden Arbeiten detailliert anspreche und am Schluss kommt meine Frage, ob sich die Werkstatt das noch zutraut und ob noch ein Meister oder Mechaniker da ist, der sich mit dem Fahrzeug / Motor auskennt.
    Wenn dann doch mal etwas schief geht (wo gehobelt wird fallen Späne), beruhigt es mich, dass meine Haus- VW-Werkstatt so groß ist, dass die Nacharbeiten finanziell verkraften und nicht versuchen, den Fehler schnell und günstig "hinzupfuschen". Denn der zweite Vorteil ist, dass die Werkstatt weit bekannt ist und seinen Ruf nicht riskieren möchte. Das ist bisher auch immer so passiert. Als ich vor etlichen Jahren meinen Dienstwagen abholen wollte, hatte der zwei Beulen in den Türen. Mutmaßlich wurden die in der Nacht von Gästen der gegenüber liegenden Disco verursacht. Das hat die Werkstatt anstandslos auf eigene Kosten repariert.
    Bei VW- Werkstätten bin ich sicher, dass die Original- Ersatzteile einbauen. Ich habe einmal bei einer freien Werkstatt schlechte Erfahrungen mit Fremd- Ersatzteilen gemacht. Nachdem die neuen Fremd- Stossdämpfer gegen Original- Ersatzteile getauscht wurden, war das poltern weg. Es gibt für den Corrado nicht mehr alles von VW, aber was es noch gibt, will ich verwendet haben, weil VW die Qualität prüft (hoffe ich jedenfalls).
    Ich habe auch schon mal die VW- Werkstatt gewechselt, weil die mehr als 1-mal schlecht gearbeitet haben und ich dann kein Vertrauen mehr hatte. Da gehe ich dann auch nicht mehr hin.


    Also wie schon geschrieben: wenn ich nicht schon eine gute VW-Werkstatt hätte, würde ich eine VW-Werkstatt mit gutem Ruf wählen, alle Arbeiten detailliert durchsprechen und an der Reaktion / Verhalten des Meisters würde ich entscheiden, ob ich den Wagen dort hingebe oder nicht.


    Das hört sich nach einem Plädoyer für VW-Werkstätten an, soll es aber nicht sein. Es ist nur meine Meinung und ich bezweifle nicht, dass es ebenso gute freie Werkstätten gibt.
    Eine andere Möglichkeit ist, eine Werkstatt zu finden, die sich auf Old- und Youngtimer spezialisieren und für die die "alten Techniken" zum Alltag gehören. Die werden aus den alten Motoren keine Mehrleistung mehr herausholen, aber die können dafür sorgen, dass die Fahrzeuge fahren und nicht stehen. Machen wir uns nichts vor: wir haben da echt alte Fahrzeuge und die ersten Corrados können in 3 Jahren die H-Zulassung bekommen.


    Ein Problem von Spezialisten ist, dass die meist so viel zu tun haben, dass man lange Wartezeiten hat und dass diese "Künstler" (positiv gemeint) nicht immer zielorientiert arbeiten. Die lassen sich leicht ablenken und dann kommt zur langen Wartezeit noch eine lange Reparaturzeit hinzu. Ich hatte die Erfahrung schon mal, zugegeben bei einem anderen Fahrzeug und es ging um ein Getriebe. Die Qualität war gut, aber die Reparatur hat 4,5 Monate gedauert. Da muss man dann Geduld haben.


    Gruß ……..
    Thomas

    91-er G60, auf 2,9 l VR6 umbauen lassen, Hartmann ab Kat, (OZ Alleggerita HLT 7x17 => Entfall durch Oldtimerstatus), Bilstein B16-PSS9, Pearl Grey Metallic (LA7U)

  • J
    Es wundert mich eigentlich schon länger warum hier die Leute mit viel Motor-Erfahrung ihre Leistungen nicht offiziell anbieten. Gilt für alle Motorvarianten.
    Klar, Zeit, zeit,...


    Auch wenn man in so einem Bereich Erfahrung hat, ist das nun mal so, dass man einen nach besten Wissen und Gewissen überholten Motor irgendjemandem gibt und dann auf den weiteren Verlauf keinen Einfluss mehr hat.
    Auch kann man ja nie wirklich ausschließen, dass irgendetwas nicht korrekt gemacht wurde. z.B. eine Pleulschraube vergessen zu dehnen oder so und dann ist aus möglichen 300 Euro Reibach mal schnell 2000 Euro Verlust geworden.


    Passiert sowas einem selbst, kann man das als Pech und Lehrgeld abhaken, aber bei Anderen ist dann auch gleich der Ruf mit dahin.


    Kettengedöns kann man sehr gut selbst machen. Hier wäre es natürlich sinnvoll einen erfahrenen Schrauber in der Nähe zu wissen der dabei einem mal über die Schulter schaut. (ich würde mich hier im Raum NRW dafür anbieten)
    Kopfdichtung ist ebenfalls kaum mehr Aufwand und auch durchaus in der Garage machbar.
    Aber dann die Zylinder zu vermessen geht im Normalfall nicht mehr mit den einfachen Garagenmitteln. Dann muss der Block zu einem Motorenbauer. Und dazu muss der nun mal raus.
    Sind die Zylinder vermessen bekommt man sicherlich bei dem auch direkt ein Angebot für dass was eventuell noch zu tun ist.


    Mir war das alles zu kompliziert und zu langwierig. Ich wollte das originale Kolbenmaß unbedingt behalten und entschied mich halt dazu einen 2,8er Block auf 2,9 bohren zu lassen. Dann neue Kolben rein und die 6 Zylinder sind für die nächsten Jahre wieder rund.
    Also Motor bestellt, Alten an einem WE raus und am nächsten Wochenende den Neuen wieder rein und weiterfahren. (Ich hasse es, wenn der Corrado aus technischen Gründen nicht bewegt werden kann)


    Wenn man unbedingt seinen Motor behalten will, dann würde ich den Ausbauen und damit zu einem örtlichen Motorenbauer fahren. Dort halt den Auftrag zur Prüfung und dann zur individuellen Instandsetzung geben und halt wieder einbauen.
    Aber wenn der Motor wie in Deinem Fall, Klaus, ohne Probleme läuft, dann würde ich echt einfach nur die Ketten nebst Pumpe prophylaktisch machen und weiter fahren. Wenn's klappert fällt der ja nicht sofort auseinander, dann ist es immer noch früh genug damit mal zum Motorenbauer zu fahren.

  • Ich persönlich kann grade nicht nachvollziehen, warum der Originale Motor erhalten bleiben soll. Es gibt hier bei unseren Motoren keine "Matching Number".
    Es ist nirgends vermerkt welche Motornummer bei welchem Fahrzeug verbaut wurde.
    Ich würde einen ähnlichen Weg wie Dirk gehen. Nur würde ich den Motor, bis auf das Bohren, selber überholen. Auch würde ich einen AAA als Basis nehmen.
    Aber im Gegensatz zu Dirk hab ich die Zeit dies als Hobby selber zu machen (aktuell wieder 6 Monate:-( ).

    Gruß Marco


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    • Offizieller Beitrag

    ...... Als zweiten Punkt führe ich an, daß trotz sorgfältigster Arbeit immer ein Restrisiko besteht, daß was kaputtgeht. Dieses Risiko würde ich als Privatperson nicht tragen wollen, demnach müsste man von vornherein jegliche Haftung ausschließen


    Das ist ein wichtiges, nachvollziehbares Argument.


    Irgendwie habt ihr alle recht:kopfkrat:
    Nach jetzigem Stand (dank eurer Hilfe) würde ich erstes mal bei "meiner" vertrauenswürdigen VW-Werkstatt beim zuständigen Meister fragen was es (die von Jürgen vorgeschlagenen Arbeiten) kosten würde, wer das durchführt und wie oft die das schon gemacht haben.
    Dann weiß ich schon mal ob die Werkstatt überhaupt in Frage kommt. Entspricht praktisch dem Posting von Thomas


    Marco, Dirk - leider wohnt Ihr zu weit weg von Augsburg. Schade

  • Gruß Marco


    94er VR6K mit 16Bit, Doppel-Airbag, E-Recaros, Climatronic ECON, Mark20, Hartmann, SWRA, GRA und noch viel viel mehr in LK1B :biggrin:


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  • Marco, in sachen Originalmotor, mir ginge es da nicht um eine matching number, sondern einfach ums Prinzip. Warum was unbekanntes neues ins Haus holen, wenn ich meinen Motor seit Jahrzehnten kenne. Und den 2,9er kann man bequem mittels 82,5er Mahle Kolben perfekt überholen, sofern es nötig ist...was ich bei einem noch gut laufenden Motor mit knapp über 100.000km extremst bezweifle. Der Weg über einen Austauschmotor wäre für mich nur dann relevant, wenn ich einen wirklich massiven Motorschaden bereits hätte.
    Am Rande bemerkt: Eine wirklich super Diskussion über ein interessanntes Thema! gefällt mir!

  • Wenn ich mir was neues ins Haus hole dann komplett überarbeitet.
    Und ich finde den Weg über den AAA der auf ABV gebohrt ist am besten. Ich traue dem ABV ein aufbinden aufgrund der dünnen Wände nicht zu.
    Ein Grund dafür muß kein Motorschaden sein. Es reicht ja schon wenn die Bahnen oval gelaufen sind oder der berüchtigte Kolbenkipper ist da.

    Gruß Marco


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    • Offizieller Beitrag

    Jürgen - Mein VR6 hat gerade mal knapp 100.000 km drauf, deshalb sehe ich das auch ähnlich..


    Marco - Gute Idee, dann lassen wir's doch gleich von den Robotern erledigen.


    Kann man eigentlich durch einen Leistungsmessung eventuell sich anbahnende Probleme erkennen. Wenn ja, welche?

  • Ein 82,5er Kolben ist im ABV überhaupt kein Problem, da werden die Zylinderwände gerade mal um 0,25mm dünner. Im Falle eines Kolbenkippers oder ovaler Laufbahnen reicht der Materialabtrag jedoch völlig aus.


    Eine Leistungsmessung bringt dir nichts, das ist eine Momentanaufnahme, du weist ja nicht was der Motor früher mal unter gleichen Klimatischen Bedingungen an Leistung hatte.


    Aufschluss über Probleme ergeben das Zündkerzenbild, die Kompression, der Ölverbrauch und letztendlich das Laufgeräusch.

    "entfallen ohne Ersatz"

    Einmal editiert, zuletzt von Klaus ()

  • Das beste Mittel zum testen ist die DVP. Das Werkzeug dafür ist nicht sehr teuer.
    Alles andere ist in meinen Augen Murks und wenig Aussagekräftig.

    Gruß Marco


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  • OK, ich gebe mich als Laie zu erkennen: was ist DVP ?
    Googeln brachte keine brauchbaren Ergebnisse.


    Gruß ……
    Thomas

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  • Leider ist das auch nicht aussagekräftig. Ich habe hier seit ein paar Jahren so ein Gerät hier. Kein billiges sondern eins mit 6 Bar. Die preiswerten haben nur 1 Bar Druckaufschlag.


    Ich habe damals meinen alten 1h Motor getestet. Laut DVP wirklich alles Top. Nicht nur grüner Bereich sondern wirklich so gut wie kein Druckverlust an der zweiten Uhr. 1 Jahr später war die Kopfdichtung hin. Dann habe ich gesehen das die Hohnungen so gut wie weg waren und oben ein richtig dicker Rand war. Also der Block war eigentlich fertig. Laufleistung geschätzt mal so 300 000. Wurde mir als 160 000 Km verkauft :motz:


    Also nur auf eine reine DVP würde ich mich nicht verlassen.

    Umbau auf Querstromer EFR abgeschlossen Ziel 500 ++ PS:) Prüfstandslauf steht noch aus.
    1/4 Meile 12,70 Sec. auf 187 Km/h alter Motor mit 316 PS Ziel 11er Zeit mit neuem Setup. US Corrado Original

    • Offizieller Beitrag

    ....Eine Leistungsmessung bringt dir nichts, das ist eine Momentanaufnahme, du weist ja nicht was der Motor früher mal unter gleichen Klimatischen Bedingungen an Leistung hatte.


    Na ja, ich habe ja eine Leistungsmessung von 1997 bei Hartmann. Nur diesen Prüfstand gibt wohl nicht mehr und ob ein Test bei einem anderen z.B. Holzer Motorsport, dann vergleichbar ist ?


    Also mal theoretisch: Wenn eine Leistungstest z.B. einen Leistungsunterschied von 10% gegenüber einer führeren Messung zeigen würde, was für Schlüsse könnte man daraus zeihen ?

  • Ich habe mir vor 1/2 Jahr eine Inspektionskamera gekauft. Damit sieht man sehr gut wie die Hohnungen noch sind und ob beschädigungen an den Wänden oder an den Kolben sind. Das in Verbindung mit einem DVP wäre noch eine gute Sache. Lässt auf jeden Fall bessere Rückschlüsse zu wie ein Prüfstand wo ja auch die Ventile leicht undicht sein können was die Leistung wieder mindert. Bei einer DVP würde man das auch hören wenn ein Ventil nicht mehr richtig schließt.

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