[VR6] Motor stottert

Liebe Corradogemeinde,

leider hat mein VR6 (EZ 02/92, 135 TKM, Verteilerzündung) seit dem Winterschlaf starke Probleme. Das Fahrzeug wurde von November bis März in einer trockenen, warmen Garage gelagert. Ende März habe ich die Batterie eingebaut und das Fahrzeug gestartet ... Alles super! Die erste Ausfahrt war wunderschön, aber dann fingen die Probleme an.

Beim zweiten Starten nach ca. einer Woche musste sich der Motor regelrecht "anstottern". Nach einem kurzen Moment war alles in Ordnung. Nach mehreren Fahrten habe ich jetzt folgende sporadischen Symptome:

- Benzinpumpe pumpt ("Summen") bei Zündung relativ lange
- Motor startet nach längerer Standzeit nur stark stotternd
- Motor läuft im Leerlauf nicht rund
- Beim Treten der Kupplung während der Fahrt (bspw. bei der Anfahrt auf eine Kreuzung) schwankt die Drehzahl stark
- Unter Last stottert und ruckelt der Motor teilweise stark
- Motor läuft teilweise nicht auf allen Zylindern (Hört sich an, wie ein Audi 5-Zylinder)
- Abgase riechen teilweise verschmort

Die Symptome treten meistens nach ca. 20 km Fahrt auf. Wassertemperatur ca. 90 Grad, Öltemperatur ca. 100 - 110 Grad. Flüssigkeiten alle auf Normalstand.

Jetzt bräuchte ich eure fachmännische Hilfe bei der Diagnose. Folgende potenziellen Fehlerquellen habe ich mir überlegt:

- Benzinpumpe
- Kraftstofffilter
- Zündanlage (Zündkerzen, -kabel, -verteiler)
- Einspritzdüse

Was habt ihr noch für Ideen, wonach ich suchen könnte?

Vielen Dank im Voraus!

Grüße, Freakdono

Habe aber noch eine mögliche Fehlerquelle gefunden:

- Hallgeber

Ist doch auch möglich, oder!?
Wobei mir verstopfte Einspritzdüsen plausibler vorkommen.
Durch die lange Standzeit evtl. Ablagerungen im Tank, die die Düsen verstopfen ...!? Hat der VR6 zwischen Tank im Motor einen Kraftstofffilter?

Morgen geht es zur Werkstatt, um den Fehlerspeicher auszulesen! Halte euch auf dem Laufenden!

So, endlich habe ich neue Informationen.

Der Kompressionstest hat folgende Werte ergeben:

1. Zylinder -> 11,6 Bar
2. Zylinder -> 10,7 Bar
3. Zylinder -> 11,2 Bar
4. Zylinder -> 10,4 Bar
5. Zylinder -> 10,6 Bar
6. Zylinder -> 10,7 Bar

Was sagt ihr dazu?

Zusätzlich habe ich die Zündkerzen getauscht, den Zündzeitpunkt eingestellt, alle Filter gewechselt und neues Öl eingefüllt. Und siehe da, er läuft wie neu vom Band!

Zwei Zündkerzen waren komplett fertig. Es sah allerdings eher nach Verschleiß, als nach anderer Einwirkung aus.

Außerdem hat der Fehlerspeicher den Fehler: Geber für Motorsignal, kein Signal, statisch ausgespuckt. Müsste entweder der Hallgeber oder der Impulsgeber der Kurbelwelle sein. Angeblich hat der den Fehler aber immer drin, solange der Motor nicht läuft. Ist das richtig?

Mir kommt es aber komisch vor, dass wegen zwei verschlissenen Zündkerzen der Motor immer nach ca. 20 Km anfängt zu buckeln, wobei Zündaussetzer schon plausibel sind. Aber warum erst nach 20 Km???

Viele Grüße!

Na, dann ist der Motor von innen ja quasi "neuwertig"!

Hab' ich in der Werkstatt machen lassen ... Geht das auch nicht bei der Verteilerzündung?

Interessant ...

Auf der Rechnung steht der Posten "Zündzeitpunkte überprüfen/einstellen".
Dann haben die anscheinend nur überprüft, da angeblich alles gepasst hat.
Hat auch nur ein paar Euro gekostet ...

Bin seit meinem Werkstattaufenthalt jetzt ca. 200 Km ohne Probleme gefahren. Er schnurrt wieder wie am ersten Tag. Anscheinend waren es wirklich nur zwei kaputte Zündkerzen. Habe in der Reparaturhistorie gesehen, dass die das letzte Mal vor 32.000 Km gewechselt wurden. Kann natürlich durch Kurzstrecken und lange Standzeit im Winter sein, dass die dann einfach fertig sind, oder!?

DANKE für eure Hilfe!

Leider habe ich ein neues Problem, bzw. ist es mir vorher nicht aufgefallen.

Der Motor läuft mit den neuen Zündkerzen wieder seidenweich und die Kompression (siehe oben) deutet ja auch darauf hin, dass es im Motor ganz gut aussieht.

Heute habe ich bei längerem Schubbetrieb (ca. 1,5 km bergab) ohne Gas gemerkt, dass das Auto bei erneuter Gasannahme bläulich qualmt. Zwar nur ganz kurz und nicht besonders viel, aber das hat mir trotzdem zu denken gegeben. Bei normaler Fahrt, bzw. Zwischenbeschleunigung ist kein Qualm zu sehen.

Der Ölverbrauch liegt bei ca. 1l/1000km (Castrol EDGE 10W60), was ich für einen VR6 noch i.O. finde!?

Ich habe mich schon ein bisschen belesen und habe folgende Ursachen gefunden:
- Ventilschaftdichtung
- Kolbenringe

Was denkt ihr?
Was könnte es noch sein?

Vielen Dank im Voraus!

Beste Grüße ...

Ok ... VSDs kann man ja wechseln. Was sollte man mitmachen, wenn man gerade dran ist? Weiß jemand, was da an Kosten auf mich zukommt, wenn ich es machen lasse?

Was kann man bei verschlissenen Ventilführungen machen?

Mich wundert bei der ganzen Geschichte, dass ich letzte Woche mit Top-Abgaswerten durch die AU gekommen bin. Müsste nicht bei mitverbranntem Öl der Kat was auf die Ohren bekommen haben oder zumindest die Abgaswerte ziemlich schlecht sein?

DANKE!