Rennbericht 9 Lauf zur Langstreckenmeisterschaft Nürburgring
Am 25.10.2008 veranstaltete der MSC Münster den 9 Wertungslauf. Da dieses Jahr die Durchführung der verschiedenen Kundenevents bei mir im Fokus stand, sollte zum Abschluss der Saison wenigstens ein Rennen noch gefahren werden. Am Freitag wurde das freie Training genutzt um die Reifensätze für das Rennen auszusortieren, meine Arbeitskollegen von Bilstein Kaltband waren diesmal unsere Gäste, und kamen auch in den Genuss mit dem Scirocco und Norbert am Steuer die Nordschleife aus Sicht des Fahrers kennenzulernen.
Das Zeittraining wurde dann trotz Nebel auf dem Grand Prix Kurs pünktlich gestartet, die Strecke war noch komplett nass vom nächtlichen Regen, aber trotz Temperaturen um fünf Grad ganz ordentlich befahrbar.
So absolvierte ich das Training mit den Intermediates, und nach drei Runden stellte ich meinem Team den Corrado heile und zufrieden, wieder in die Box.
Es war zwar recht rutschig, auch weil sich zu Anfangs noch keine trockene Spur bildete, aber mit einer Trainingszeit von 12.11 min beließ ich es mit der Zeitenhatz, und wir nutzten die Zeit bis zum Rennstart für eine gründliche Vorbereitung des Renners.
Als vierter in meiner Klasse H2 und 152 im Feld ging es in die Einführungsrunde, durch die beschauliche Trainingszeit, gab es dann ordentlich was zu überholen, und die ersten fünf Runden, entschädigten dann für ein mageres Rennjahr. Alles lief bestens bis ich so ab der dritten Runde, anfing zu husten und die Augen zu tränen begannen.
Abgase schienen in den Innenraum einzudringen, und dies wurde erst erträglicher mit dem vollen öffnen des Seitenfensters. Mit offenen Fenster fahren ist zwar der schnellen Rundenhatz nicht zuträglich, aber egal sind schließlich noch drei Stunden zu fahren.
Ausgangs Wippermann wollte ich den silber/blauen 190er Evo durchlassen, geriet zu weit nach aussen, und fand mich nahe der Leitschiene munter durch die Wiese rodelnd in einer Staubwolke wieder.
Ohne Einschlag ging es zurück auf die Strecke, um dann aber mit verdreckten Reifen ins Brünnchen einzuschlagen, blöder Anfängerfehler.
Beim Einschlag hinten links sah ich schon vor meinem inneren Auge die Gesichtszüge von unserem Karosseriemann Norbert engleisen.
Sieben Minuten verbrachte ich dann mit meinen Schraubern in der Box mit der nötigen Reparatur. Bis zum Tanken stabilisierten sich die Zeiten im Schnitt auf 10.30 min.
Als Claus mit dem Tanken beschäftigt war, dachte ich mir so, verbessere mal schnell das Leistungsgewicht und suchte die Toilette auf.
Alles passte optimal, der Reifendruck wurde noch etwas korrigiert, und weiter gings.
Die Boxentafel zeigte mir bis zum Ende des Rennes P3 und eine schnellste Runde von 10.23 min, da um mich herum zum Ende des Rennens sich kaum gleichwertige Mitstreiter befanden, schmiss ich meine guten Vorsätze kurzerhand aus dem Fenster, und schloss selbiges, um mal eine flotte Runde hinzulegen, alles lief prima, bis in der Eiskurve die Servolenkung ihr Öl verlor, und die schnelle Runde in Millisekunden vernichtete.
Bis dahin waren die Belastungen im Rennen gut auszuhalten, aber ab da war es dann eine Quälerei, dem Manta mit Peter Hass am Steuer musste ich dann in der letzten Runde auch noch kampflos ziehen lassen, so blieb dann nur der vierte Platz in der Klasse, und der 115 im Gesamt mit einem Rückstand von drei Minuten auf den Dritten und fünf Minuten auf den Zweiten Platz.
Bis nächstes Jahr.
Keep Racing Jürgen