Hab mal mit nem Freund zu dem Thema gemailt. Das kam bei heraus:
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also, ich habe mir das Reglement des 24h-Rennens mal zu Gemüte geführt und
auch im Forum, das du mir da mitgeschickt hast, gelesen, und ich glaube,
trotz allem Enthusiasmus wird das wohl nichts werden mit eurer Fahrerei.
Nationale, kleine Rennen wie die an denen wir teilnehmen, sind schon extrem
stark reglementiert, aber man kann bei Rallyes noch mit
Fast-Serienfahrzeugen fahren. Mindestens drin sein muss jedoch bei allen
Rennfahrzeugen ein "richtiger" Käfig, d.h. nicht so ein
Supermarkt-Einlötteil für 400DM, die kosten schon so 1000-2000DM. Dann
brauchst du noch Sitze, bzw. einen Sitz fürs 24h-Rennen, da ja kein Copilot
dabei ist, entsprechende Rückhaltesysteme, und auch da ist es mit den
120DM-Schroth(t)-Gurten wohl nicht erledigt, ich glaube 5-oder 6-Punkt Gurte
sind vorgeschrieben, jeder Fahrer braucht einen Helm, den man auch ein paar
Stunden auf dem Kopf behalten kann, hier sind natürlich nur die Helme für
den Autorennsport zugelassen (Kosten so ab 600DM), und du musst eine
Feuerlöschanlage drin haben.
Dazu brauchst du noch diverse Tuningteile, und laut Reglement muss ein
Fahrzeug zwischen 2,5 und 3l Hubraum mindestens 1200kg wiegen (Wenigstens in
der Gruppe N, falls ich mich nicht verlesen habe), das heisst, ihr dürft
auch nicht zuviel ausbauen (oder müsst Bleiplatten einbauen). Dazu kommen
noch die passenden Rennreifen, Rennanzüge für die Fahrer, ein Serviceteam
(wenigstens solltet ihr einen oder 2 Mechaniker haben) und noch jede Menge
anderer Kram. Ausserdem muss jeder Fahrer eine internationale Rennlizenz
haben, die ebenfalls mit relativ hohen Kosten und Zeitaufwand verbunden ist,
du musst ja zusätzlich noch 3 internationale Rennen nachweisen können, und
das innerhalb der letzten 2 Jahre. Weitere Zusatzbestimmungen stehen ja auch
noch im Reglement des DMSB, und ich glaube, um so ein Unternehmen auf die
Beine zu stellen, muss schonmal ein Budget von 100.000DM-150.000DM
eingeplant werden, und ich glaube nicht, dass ihr das, selbst bei
allem Enthusiasmus, hinbekommt.
Selbst die technischen Änderungen, die am Fahrzeug (wenn sich jemand findet,
der seines zur Verfügung stellt), sind enorm. Ausser Käfig, Sitzumbau und
Feuerlöschanlage sind ja auch noch Fahrwerk, Spur, Auspuffanlage, evtl.
Motorleistung, Antriebe, Bremsen, ein spezieller Tank, Lichtanlage,
Zulassung durch den DMSB oder zulassung für den öffentlichen
Strassenverkehr(d.h. Vorstellung beim TÜV und Einzelgutachten) usw. zu
berücksichtigen. Wahrscheinlich ist es wirklich das beste, jetzt schonmal
auf Sponsorensuche und auf die Suche nach Fahrern zu gehen, die bereit sind,
ihren Job für den Rennsport an den Nagel zu hängen.
Ich glaube nicht, dass ich allzu schwarz gemalt habe, denn die meisten
Bestimmungen sind wie gesagt bei den kleinen nationalen Veranstaltungen
nicht so streng, ausserdem nicht so zeitintensiv, meist reicht 1 Woche vor
und 1 Woche nach dem Rennen.
Ich würde den Forumteilnehmern mal raten, das Reglement zu lesen und dann
nochmal drüber nachzudenken, wieviel jeder persönlich bereit ist, zu
investieren, vor allem zeitlich für den Erwerb der Lizenzen (was da genau zu
tun ist, kann auch beim Deutschen Motorsportbund nachgefragt werden). Eine
internationale Lizenz hab ich auch nicht, das ist mir persönlich der Spaß
nicht wert.
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So die Meinung mal unzensiert
Ich denke das bietet Stoff für viele Diskussionen. Ich halte das Vorhaben nicht für unmöglich, aber er hat es schon ganz gut beschrieben.