• Moin!
    Ich habe mie nen neuen Sub geholt, den Pyle PLM 1299 falls den wer kennt.
    Jetzt will ich mir dazu ne Kiste aus MDF-Platten passend dazu bauen. Was muß man da alles beachten? In der Anleitung die beigefügt war steht drine Äquvivalenzraum 80 liter. Also brauche ich ne Kiste mit mindestens, höchstens oder genau 80 Liter? Und wie sollte man den Sub einbauen? Einfach ein Loch in die Frontplatte und den Sub draufschrauben? Ober versenkt einbauen, also die Kiste in zwei Kammern aufteilen? Was ist besser, geschlossen oder bassreflex? und wenn bassreflex wo sollte man die Reflexröhren installieren?

    Fragen über Fragen aber ich hoffe mir kann werhelfen, es soll schließlich gut aussehen und gut klingen!!

  • Hi!!

    Vorsicht, das Äquivalentvolumen (Vas) ist das Maß für die Nachgiebigkeit der Membranaufhängung in Abhängigkeit der Membranfläche. Das Äquivalentvolumen beschreibt das Luftvolumen welches die gleiche Federsteife wie die Membranaufhängung aufweist (hart aufgehangene Membrane entspricht einem kleinem Vas). Es ist also etwas ganz anderes was Du meinst!!

    Grundsätzlich ist jeder Woofer für einen bestimmten Gehäusetyp und Volumen am besten geeignet (hängt von den Thiele/Small-Parametern ab). Stehen die T/S-Parameter zur Verfügung kann man mit Hilfe von diverser Software (z.B. LSP-CAD) den Woofer in versch. Gehäusen simulieren und das Ergebnis abschätzen. Ohne diese Simulation, nach dem Try- and Error- Prinzip, stehen die Chancen schlecht einen passabel klingenden Woofer zu bauen.

    Wo kauft Ihr denn Euer HiFi-Equipment?? Jeder gute Fachhändler müsste Euch das aus dem FF erklären können. Der steht auch nach dem Kauf bei Fragen mit Rat und Tat zur Seite. Er hat zwar etwas höhere Preise als die bekannten Versandfirmen (Hirsch+Ille, Carstereocomponents, HiFinesse,...) aber die fachlich gute Beratung und das Know-How machen das bei weitem wieder wett.

    Zurück zum Thema: Wir brauchen also zuerst die T/S-Parameter. Diese werden bei einem guten Woofer normalerweise immer auf einem Datenblatt mitgeliefert. Erst dann kann man sagen welche Gehäuseformen und -größen in Frage kommen.

    Alle anderen Fragen können dann später geklärt werden.

    Gruß
    Stefan

    [ 28. Oktober 2001: Beitrag editiert von: Stefan Schwenk ]

  • So, ich war in dem Forum drin, aber ich habe nix passendes gefunden...
    Aber ich habe mal alle Daten as der Beschreibung rausgesucht. Ich hab folgendes zu bieten:
    Leistungsparameter-
    Spitzenbelastbarkeit 1200 Watt
    Nennimpendanz 4 Ohm
    FS 27,8 Hz
    Qms 4,8
    Qes 0,31
    Qts 0,29
    Schalldruck 89,3 dB
    Vas 80 Liter

    Kann man damit was berechnen? Oder fehlt da noch was?

  • Hi!!

    Das ist doch genau was wir brauchen. :cool:

    Hab mal kurz nachgerechnet, das Chassis ist vorrangig für Bassreflexgehäuse geeignet. Das Innenvolumen sollte 38-40 Liter betragen, die Länge vom Reflexrohr hängt vom Durchmesser ab:

    7cm Durchmesser: 21cm Länge
    6cm Durchmesser: 15cm Länge
    5cm Durchmesser: 10cm Länge

    Wobei Du aber beachten solltest dass eine zu kleine Bassreflexöffnung unschöne Strömungsgeräusche verursachen kann.

    Gruß
    Stefan

  • Vielen Dank! Das hört sich ja schon ganz gut an. Aber in welchem Verhältnis sollte man die Maße der Kiste nehmen? Oder ist das Verhältnis Länge x Tiefe x Breite egal beim Klang, Hauptsache das Volumen ist da?
    Kann ich mir aber nicht vorstellen...
    Wo sollte man das Resonanzrohr einbauen, oben oder unter, links oder rechts?

  • Hi,

    theoretisch egal, in der Praxis ist aber eine zu Nahe Rückwand nicht so toll. Das Bassreflexrohr so anordnen, das es nicht im direkten Schwingungsbereich der Membrane liegt (das hat den Effekt wie kein Gehäuse übertrieben gesagt). Also direkt hinter der Membrane ist schlecht, ansonsten eigentlich egal - wenn der Woofer viel Druck macht, empfiehlt sich ein abgerundetes Rohr, sonst gibt es so unangenehme Schab-Geräusche.

  • Das Gehäuse kannst Du im Grunde genommen konstruieren wie Du willst. Hauptsache Du kommst im Endeffekt wieder auf das berechnete Innenvolumen. Zu extrem darf natürlich ein Gehäuse von den Maßen nicht werden (z.B. 100x30x6 cm :biggrin: ). Das Reflexrohr sollte man vorzugsweise auf der Wand montiert werden, auf der auch der Schallwandler sitzt.

    Was allerdings zu beachten ist:

    - Hinter dem Chassis sollte ca. 5-7 cm freier Platz sein.
    - Hinter dem Reflexrohr sollte mind. das Maß vom Durchmesser des Reflexrohrs frei bleiben.
    - Gehäusewände mind. aus 19 mm MDF oder Birkemultiplex
    - Versteifungen durch Randleisten, Eckwinkel, usw.
    - möglichst ein Reflexrohr nutzen das abgerundete Austrittsöffnungen hat
    - anfangs das Reflexrohr etwas zu lang lassen, damit man später durch Hören die richtige Abstimmung heraustesten kann, ggf. dann das Rohr stückweise kürzen
    - eine zusätzliche Dämmung im Gehäuseinneren durch U-Schutz schadet nie

    Gruß
    Stefan

  • Das hört sich alles ech gut an! Danke für dir Tips!
    Ich habe einen Testbericht der Car&Hifi gefunden, da steht zu dem Sub als Ergebnis:
    "DerPLM 1299 braucht einen relativ großen ventilierten Arbeitsplatz, im 60 Liter-Gehäuse läuft er zur absoluten Höchstform auf."
    Ist übrigens Testsieger geworden. Aber was sollte ich nun bauen, 38-40 ltr wie berechnet oder 60 ltr wie im Testbericht? Ich habe keine Lust mir 5 Kisten zu bauen!

  • Hi!!

    Grundsätzlich kann man sagen das das größere Gehäuse wohl den etwas tiefreichenderen Bass hat. Kostet dich allerdings Schnelligkeit und Impulsverhalten.

    Liegt also wieder an Deinen persönlichen Vorlieben.

    Bau doch zuerst mal das große lt. dem Testbericht. Falls es Dich nicht zufrieden stellt kannst Du immer noch das Volumen mittels einer eingesetzten Trennwand stückchenweise verkleinern. :winkewin:

    Gruß
    Stefan

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!