Ok rollen wir das mal von vorn auf. Manager sind Entscheider, mit dem Unterschied das es keinen interessiert wenn der CNC-Dreher sein Werkteil versaut. Der Manager gefährdet mit einer Entscheidung womöglich das Unternehmen. Man sollte sich mal vor Augen was die Leute alles beachten müssen, neben Gesetzen sitzen denen Aktionäre - oder schlimmer noch - Investoren im Nacken. Kommt es im Betrieb zum erheblichen Personenschaden, bewegen sich Manager sofort im strafrechtlichen Bereich. Deutschland hat mit das schärfste Haftungssystem für Manager weltweit (unbeschränkte Haftung mit dem Privatvermögen), aber jeder Arbeitnehmer unterliegt einem Haftungsprivileg. Wenns rund läuft liegt das (neben fähiger Belegschaft) größtenteils an fähigem Management. Nichtsdestotrotz setzt die Pseudoregierung in Berlin im Wahljahr auf Populismus und normiert eine gesetzliche Verpflichtung zum Selbstbehalt im Schadenfall von Managerhaftpflicht bei Aktiengesellschaften. Durch das gleichzeitige Erlauben von Selbstbehaltsversicherung läuft der angedachte "erzieherische Effekt" aber ins Leere, das sagt aber keiner. Hurra Deutschland. Ist aber extrem populär sich über Manager zu beschweren, die sind ohnehin die Prügelknaben der Nation. Aber der Arbeitnehmer, der sich ab und an mal "gelben Urlaub" gönnt oder nach Feierabend einen Schwung Betriebsmittel mitgehen lässt, der ist der von Steuerlast und Ausbeutung durch die Arbeitgeber Gebeutelte. Sicher. Sorry wenn meine Sicht der Dinge auf wenig Gegenliebe stösst, aber man muss die Dinge schon etwas differenzierter betrachten. Ich habe einen Traumjob, auch und vor allem weil mein Arbeitgeber exzellente Geschäftsführer hat. Und nur weil von zigtausenden Managern einige wenige (und das gilt auch für Banker) Ihre Interpretation des Systems (weltweit) an die Wand gefahren haben, wehre ich mich gegen solch verallgemeinernde Polemik, weils schlichtweg Schwachsinn ist...
<--- beruflich Makler für Financial Lines, also unter anderem auch Managerhaftpflichtversicherungen