Info: VR6 Kettenwechsel/Einstellhinweise

  • So, da immer wieder dieses leidige Thema Kettenwechsel und Einstellprobleme gibt habe ich das Thema hier mal kurz zusammen gefaßt.
    Ausschlaggebend sind paar nette Bilder im Anhang, die bei meiner letzten Überholung gemacht wurden.


    Eine genau Anleitung steht unter:


    http://www.t4-wiki.de/wiki/Steuerkette_(Wechsel)


    Am besten ausdrucken und mitnehmen.


    Wichtig ist wie vorher gesagt sauberes genaues arbeiten. Die Grundeinstellung der Kurbelwelle ist wie das A und O.


    Siehe Bild4.

    Man erkennt das ein Zahn abgeflacht ist und das er in der Nahtstelle zwischen Kurbelwellenlagerbock und Motor auf der Linie sitzt. Dann stimmt er genau. Um sicher zu gehen kann man auch noch einen Stab in den 1. Zylinder stellen und wenn er ganz oben ist vergleichen.


    Das Zwischenwellenrad hat an der Unterseite eine Markierung. Die muss genau mit der Linie übereinstimmen. Das Rad einfach abschrauben, neue Kette auflegen, in die neue Gleitschiene Kette einlegen, das Rad markierungsgerecht auf die Ausgleichswelle stecken und den unteren Kettenspanner komplett zusammengedrückt einbauen. Wenn man das so macht sollte der Kettenspanner maximal eine Rasterstellung rausfahren.






  • Wenn es geschafft ist sollte es so aussehen. Bild 1

    Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Arretierung der Nockenwellen.
    Man kann sich ein Lineal bauen, kaufen oder wie ich auch gut improvisieren. Wichtig ist nur das sie genau gerad sind und die Blechstreifen straff in die Aussparungen gehen. Ansonsten ist es ungenau und die Steuerzeiten passen nicht. Bild 2

    Die obere Kette wird dann so aufgelegt, dass sie linksseitig straff in der Gleitschiene geführt und über die Nockenwellenritzel ebenso läuft. Alles andere spannt der der Spanner. Sitz das richtig so ist die Form des Spanners genau der Kette nachempfunden Bild 5.

    Sollte es anders aussehen nochmals prüfen.


    Wenn alles stimmt sieht es wie auf Bild 3 aus.

    Wichtig ist mit der geeigneten Abdichtung die Deckelflächen abzudichten. Bild 4.

    Noch was. Der obere Kettenspanner muß richtig entlüftet werden. Siehe Punkt 48 in der T4-Wiki Anleitung. Der Draht sollte dünn aber stabil sein. Man drückt ihn so lange rein bis der Kolben des Spanners ohne großen Widerstand ganz rein geht.


    Ist alles zusammen noch ein Tip am Rande.


    Beim Starten des Motor zuerst das Zündspulenkabel auf Masse legen und so lange den Motor durchdrehen lassen bis die Ölwarnlampe erlischt. Dann ist der Öldruck aufgebaut und der Motor nimmt keinen Schaden beim starten. Ebenso umgeht man einen Kettenspringer.


    Tips und Anregungen, Bilder können nun gern von den VR6 Profis ergänzt werden.

  • Gute Anleitung. Möchte trotzdem nochmal was zum Nachdenken hinzufügen.


    Zitat

    Beim Starten des Motor zuerst das Zündspulenkabel auf Masse legen und so lange den Motor durchdrehen lassen bis die Ölwarnlampe erlischt. Dann ist der Öldruck aufgebaut und der Motor nimmt keinen Schaden beim starten. Ebenso umgeht man einen Kettenspringer.


    Sehe ich (und viele andere auch) etwas anders. Durch das unrunde laufen des Anlassers ist ein überspringen der Kette wahrscheinlicher als beim direkten Start des Motors.
    Dieser dreht dann kurz bis 2000 rpm hoch und der Öldruck ist dann auch sofort wieder da.
    Der Vorteil ist, dass man durch den gleichmäßigen Hochlauf des Motors kein Flattern in der Kette hat.

  • Gute Anleitung. Möchte trotzdem nochmal was zum Nachdenken hinzufügen.


    Zitat

    Beim Starten des Motor zuerst das Zündspulenkabel auf Masse legen und so lange den Motor durchdrehen lassen bis die Ölwarnlampe erlischt. Dann ist der Öldruck aufgebaut und der Motor nimmt keinen Schaden beim starten. Ebenso umgeht man einen Kettenspringer.


    Sehe ich (und viele andere auch) etwas anders. Durch das unrunde laufen des Anlassers ist ein überspringen der Kette wahrscheinlicher als beim direkten Start des Motors.
    Dieser dreht dann kurz bis 2000 rpm hoch und der Öldruck ist dann auch sofort wieder da.
    Der Vorteil ist, dass man durch den gleichmäßigen Hochlauf des Motors kein Flattern in der Kette hat.


    Es geht aber auch darum das, wenn man die Lagerschalen, Ölpumpe, Hydrosstößel getauscht hat der Öldruck erstmal aufgebaut werden sollte bevor der Motor mit arbeiten anfängt und der Verbrennungsdruck direkt auf die kaum geschmierten, gefüllten (Ölpumpe, Hydros, Ölspritzdüsen) Teile trifft. Das kann sonst ins Auge gehen. Daher der Tip. Ist meist eh nur für 5-15Sekunden. Danach kann ja direkt gestartet werden.

  • Wenn es geschafft ist sollte es so aussehen.
    Beim Starten des Motor zuerst das Zündspulenkabel auf Masse legen und so lange den Motor durchdrehen lassen bis die Ölwarnlampe erlischt. Dann ist der Öldruck aufgebaut und der Motor nimmt keinen Schaden beim starten. Ebenso umgeht man einen Kettenspringer.


    Tips und Anregungen, Bilder können nun gern von den VR6 Profis ergänzt werden.



    Frage: mir wurde mal gesagt dass man sich genau so seinen Zündtrafo/Zündspule kaputt macht... wäre es nicht sinniger einfach die Zuleitung zum Trafo ab zu stecken?

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  • Bei der Zündspule reicht es das Hauptzündkabel auf Masse zu legen. Da sollten die Ströme abgeleitet werden.


    Bei der ruhenden Zündspule hast du recht. den 5-poligen Stecker von den Spulen (sind ja 3 in einen Gehäuse) abziehen und gut ist.

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