Hallo cookie,
um das Ende meines Beitrags vorweg zu nehmen: ich kann deinem Vorhaben nichts Gutes abgewinnen, obwohl ich es selbst vor rund 15 Jahren gemacht habe, aber dennoch soll jeder das machen was er möchte. Die Gründe sind meist persönlich und sollen es bleiben.
Ich habe vor 15 Jahren meinen G60 auf einen VR6 aus einem verunfallten Corrado umbauen lassen. Mein Grund war, dass ich schon zum damaligen Zeitpunkt den Corrado 10 Jahre hatte und beabsichtigte auch weiter zu fahren (mir stand damals ein Firmenwagen zur Verfügung und ich brauchte eigentlich kein eigenes Auto). Allerdings war mir zum 2.Mal der G-Lader geplatzt und zu der Zeit war zwar die Ersatzteilversorgung gesichert, aber es tummelten sich so einige auf dem Markt, die behaupteten einen G-Lader warten zu können. Ob die es wirklich konnten, musste man aber selbst "erfahren". Daher wollte ich einen auf Dauer standfesten Motor haben und es ergab sich eins zum anderen.
Heute ist das mit dem G-Lader deutlich anders und ich habe Zweifel, ob ich heute die gleiche Entscheidung treffen würde. Das ist der erste Grund.
Der zweite ist, dass man den Corrado mit einem starken Motor ausrüsten kann, ein zur Motorleistung passendes Fahrwerk sich aber kaum in den Corrado einbauen lässt, weil die Karosserie zu weich ich (meine Meinung). Ich fahre im Alltag einen anderen Sportler aus dem VAG-Konzern, auch mit 6 Zylindern und ich habe einen guten Vergleich zwischen den beiden Fahrzeugen. Der Corrado kommt da einfach nicht mit der aktuellen Fahrwerkstechnik mit (wieder meine Meinung). Ich will damit sagen, dass es mit einem Motorenumbau alleine nicht getan ist und man mit angemessenen Aufwand an moderne Sportler nicht anknüpfen kann.
Der dritte Grund ist, dass die ersten Corrados nächstes Jahr 30 Jahre alt werden. Bei den aktuellen Diskussionen um Abgaswerte und Fahrverbote sehe ich es als immens wichtig, irgendwann eine H-Zulassung zu bekommen. Man weis nicht was da an "Umweltentscheidungen" noch auf uns kommt.
Ich hatte mit meinem Motorenumbau im vergangenen Jahr richtig Theater, den Corrado als Youngtimer zu versichern. Ich möchte die Versicherung nicht nennen, aber die haben den Antrag abgelehnt, wegen dem Motorenumbau. Ich habe eine andere Versicherung gefunden, die meinen in 4 Jahren auch als Oldtimer versichern werden und der TÜV hat auf Nachfrage meine Umbauten (abgesehen von den Felgen) für eine Oldtimereinstufung auch akzeptiert (wenn sich die Vorschriften bis dahin nicht ändern).
Ich weis nicht, wie Versicherungen und TÜV bei einer Einstufung als Young- oder Oldtimer urteilen, wenn ein artfremder Motor verpflanzt ist. Bei meinem fand ich es schon heftig und bei mir ist einer aus einem andern Corrado verbaut, nicht aus einem Passat oder Golf VR6.
Also könnte es passieren, dass deiner nach dem Umbau dann nie als Oldtimer akzeptiert wird. Ich möchte meine fahren, und nicht als (wirtschaftlich) kaum versicherbaren Exoten oder Dekoobjekt in der Garage stehen haben.
Also, nichts für ungut, aber ich würde mir dein Vorhaben noch einmal genau überlegen. Vielleicht solltest du den 2.0 ziehen lassen und einen VR6 suchen. Oder den 2.0 nehmen und zeitgenössisch leicht tunen (wenn das geht, keine Ahnung). "Rennen" gewinnt man mit dem Corrado gegen aktuelle Fahrzeuge sowieso nicht mehr.
Deine eigentliche Frage zur Technik kann ich dir nicht beantworten. Die schier unendliche Schwarmintelligenz des Forums kann dir sicherlich weiterhelfen. Ich hoffe auch, dass ich durch meinen Beitrag niemanden davon abhalte, deine Fragen hier zu beantworten.
Gruß .....
Thomas
-- Beitrag erweitert um 21:30 Uhr -- Vorheriger Beitrag war von 21:14 Uhr --
So ganz nebenbei: dein Vorhaben passt jetzt aber mal so überhaupt nicht zu deiner Signatur