Zwei Zylinderkopfdichtungen zur Reduzierung der Verdichtung

  • Moin zusammen,


    ich bin neu hier - also erstmal ein freundliches Hallo in die Runde!!!


    Es gibt einige Themen (leider meistens schon recht alt) hier zu der Frage, wie man die Verdichtung mit mehreren ZKDs reduzieren kann... mit Zwischenplatte, oder aber indem man zwei Kopfdichtungen zu einer neuen zusammenfügt ... ich habe zweiteres gemacht, bei einer dreilagigen ZKD (Metall Lagen Dichtung) die Nieten aufgebohrt, ein Außenblech weggelassen und eine komplette Dichtung drübergelegt... Das sollte eigentlich dicht werden.


    Wer hat sowas irgendwann mal gemacht? Wie gesagt, der jüngste Beitrag, den ich gefunden hatte zu dem Thema war aus 2008...


    Worüber ich mir Gedanken mache, wenn man eine Dichtung so baut, hat man ja statt 2 Lagen mit Elastomer-Dichtfläche, dann 3 solcher Flächen. Die lassen sich ja zu einem gewissen Grad komprimieren. Meine Frage an die, die das schon mal so gemacht haben...


    Habt Ihr Drehmoment und Drehwinkel Angaben wie bei einer Dichtung verwendet, oder habt ihr die Drehmomente und Drehwinkel an die neu gebaute Dichtung angepasst? Mein Bauchgefühl sagt mir, dass man vielleicht etwas mehr Drehwinkel braucht, um auf die richtige Flächenpresskraft zu kommen.


    Freu mich über jeden Tipp!!! :winking_face:


    Grüße

    Thommes

  • Hallo Thommes,
    erstmal ein Herzlich willkommen hier :winking_face:
    Ich habe bisher zwar nicht mehrere Dichtung übereinander gelegt, aber aus Sicht meines erlernten Berufes stapelt man nie Dichtungen übereinander, auch wenn das wohl schon einige erfolgreich durchgeführt haben.

    Zum Drehmoment und Drehwinkel habe ich auch noch was zu sagen. Es wird nichts bringen die Dehnschraube weiter zu dehnen. Also wenn Du eine Schraube mit vorgegebene Drehmoment anziehst und dann den Vorgaben entsprechend mit einem Winkel dehnst, wird sich der Anpressdruck bei einem weiteren Dehnen nicht unbedingt erhöhen, im Gegenteil sogar wieder verringern, weil die Schraube überdehnt wird.
    Wenn Du Dehnschrauben mit einem vernünftigen Dremoschlüssel, der auch die Drehwinkelmessung unterstützt, wirst Du am Schlüssel ablesen können, das Du bei den 1. 90° mit gut 110 bis 130 Nm anziehst und den 2. 90° Durchgang ebenfalls nur so um die 110 bis 130 Nm erreichst. Das ist so gewollt um einen wirklich gleichmäßigen Andruck zu gewährleisten.
    Ein weiteres Dehnen führt nur zu einer weiteren Verjüngung des Dehnschaftes der Schraube und dadurch sinkt das Drehmoment wieder, bis zum Abriss der Schraube.

    Also hier würde ich, wenn man mit 2 Dichtungen experimentiert entweder gemäß Vorgaben anziehen, oder Stehbolzen verwenden, also Standardschrauben, die nicht gedehnt werden. Hier dann gemäß Formelbuch unter Berücksichtigung der Materialien den Drehmoment ermitteln um den Kopf anzuziehen. Hier würde ich aber mehrere Zwischenschritte vornehmen, also 40 - 60 - 80 - 100 - 120 - 140 Nm z.B., um den Alukopf dabei nicht zu verziehen, was bei 2 Dichtungen durchaus noch schneller passieren kann.

  • Hi Dirk,


    vielen Dank für deine schnelle Einschätzung! Du hast da in jedem Fall ein klare Meinung! Ich verwende tatsächlich Stehbolzen und werde mich wohl über das Drehmoment rantasten, das hatte ich vorher an dem Kopf vor der Demontage abgegriffen.. ca. 140Nm - man weiß halt nicht wieviel Drehmoment in Reibung im Gewinde oder oben am Schraubenkopf "verpufft".

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  • Da sich das von mir verlinkte Forum nur mit dem VR befasst sind die dortigen Angaben nur für den VR.

    Wenn du keinen VR hast kannst du wohl mit den dortigen Angaben nicht viel anfangen.

    Gruß Marco


    94er VR6K mit 16Bit, Doppel-Airbag, E-Recaros, Climatronic ECON, Mark20, Hartmann, SWRA, GRA und noch viel viel mehr in LK1B :biggrin:


    E91 330I Touring / E46 325I Cabrio

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