Beiträge von Jan-Dirk

    Klasse Beitrag, mit fällt bei Turbo+G60 folgendes auf:

    1.) Anscheinend direkte Einspeisung des G60 über Turbo ohne Zwischenkühlung? Probleme mit zu warmer Ladeluft?
    2.) LSV Rückführung nach Ansaugleitung Turbo ? Oder wird das LSV als Wastegate genutzt?
    3.) Turbolader wird parallel mit G-Lader geschmiert. Langt der Öldruck auf Dauer?

    Mehr Infos bitte.

    Jan-Dirk

    Jo,

    das trifft sich gut, bei mir ist nämlich auch gerade mal wieder zum x-ten mal der Griff gebrochen. Ich hasse den Konstrukteur und unterstelle Absicht. Das ist ne klare Sollbruchstelle. 180 DM für nen neuen Griff...Shit on you.

    J-D

    Bei meinem ersten Lader hörte sich das etwa so an:
    RRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRR
    Mitnehmerzapfen der Nebenwelle gebrochen, Loch im Gehäuse, da ich mich gerade im Ausland befand und der Lader sowieso nen Totalschaden hatte, hab ich den G-Lader kurzerhand umgangen und hab den Luftfilter direkt an den Drosselklappenanschluß angebaut.
    Bin dann noch ca 200 km weitergefahren, wurde dann HÖLLISCH laut, als sich der Verdränger langsam zerlegte... War einfach schrecklich, kam aber letztendlich wieder ins ADAC Abschleppgebiet.

    Klar kann das am großen LLK liegen - niedrigere Temperatur = geringerer Druck
    Wenn die Kanäle im Kopf bearbeitet sind, kann der Druck auch sinken, da der Motor mehr Luft "verbrauchen" kann. Die Nockenwelle hat da auch einigen Einfluß. Im Betrieb haben Schingungen innerhalb des Ansaugtraktes und der Abgasanlage weiteren Einfluß auf die Füllung.
    Vereinfacht kann man sagen, daß mit einer besseren Füllung der Zylinder mit Verbrennungsluft auch ein Absinken des Ladeluftdruckes verbunden ist.

    Bei meinem G60 Gruppe A Lader (68er Laderrad) beträgt der Ladeluftdruck im Bereich von 2500 bis 5000 U/min ca 0,85 bar (Racimex Manometer), darüber sinkt er leicht ab bis auf ca 0,70 bar bei 6800 U/min.
    Das maximale Drehmoment liegt bei ca. 5200 U/min an :)

    Gruß
    J-D

    Hier der Vorschlag noch mal im richtigen Forum, denke ich.
    Ich lese hier im Forum immer wieder kontroverses über den Ladeluftdruck und Leistungsmangel etc.
    Vorschlag: eine Datenbank anlegen mit gesicherten Leistungsprüfstands Ergebnissen, vorzugsweise mit Leistungskurve und detaillierter Beschreibung der Motorumbauten und der Meßmethoden.
    Das wäre sicherlich sehr interessant und lehrreich. Kann ja anonym erfolgen...
    Gruß,

    J-D

    Ich lese hier im Forum immer wieder kontroverses über den Ladeluftdruck und Leistungsmangel etc.
    Vorschlag: eine Datenbank anlegen mit gesicherten Leistungsprüfstands Ergebnissen, vorzugsweise mit Leistungskurve und detaillierter Beschreibung der Motorumbauten und der Meßmethoden.
    Das wäre sicherlich sehr interessant und lehrreich. Kann ja anonym erfolgen...

    Gruß,

    J-D

    Danke für die Tips.
    Wasser / Schmutzfalle: Ich dachte da an einen leergeräumten vorgeschalteten Luftfilterkasten mit Grobsieb gegen Blätter. Unten ein kleiner Wasserablauf.
    Am besten noch ne Bypassklappe zum Umgehen der ganzen Sache bei niedrigen Geschwindigkeiten.


    J-D

    Da ich immer noch täglich hierzu mehrere e-Mails bekomme, hier nochmal ein paar Hinweise:

    das LSV sitzt ganz oben auf dem Zylinderkopfdeckel. Zylindrische Form. An
    einem Ende ein zweipoliger Stecker, am anderen Ende ein Schlauchanschluß zum G-Lader
    hin (Bypasskanal). An der Seite ein weiterer Schlauchanschluß zum Saugsammelrohr.
    Im Leerlauf und bei Serienchip oberhalb einer Drehzahl "X" ist das LSV
    geöffnet. Sorgt für Ladedruckbegrenzung und
    Verbrennungsluftversorgung bei geschlossener Drosselklappe (im Leerlauf -
    daher der Name). Der abdichtende Ventilteller innerhalb des LSV ist in
    seiner Ruhelage einstellbar, mit einer Schraube in der Mitte des unteren
    Schlauchanschlusses. Der Sicherungslack verdeckt diese Schraube, muß erst weggekratzt werden, damit man ran kommt.

    Ich hoffe, damit kommen auch die nicht-Techniker unter Euch weiter.

    Gruß,

    Jan-Dirk

    Ich denke schon seit längerem über eine praktikable Staudruckaufladung beim G60 nach, warum sollte das nicht auch ein günstiger Weg zu mehr Leistung sein? Müßte ne fette Hutze sein, Wasser- und Schmutzfalle, dickes Rohr zum Luftfilterkasten und gut. Natürlich ganz dezent...
    Hat da schon jemand Erfahrungen sammeln können?

    Gruß,

    J-D

    Hatte bei meinem G-Lader das Austrittsgehäuse im Austrittsbereich strömungsgüstig bearbeitet. Die Gußstreben hab ich in eine tragflächenartige Form gefräst. Auch die Übertrittskanäle in der Mitte des Verdrängers wurden leicht erweitert. Viel poliert etc.
    Saugsammelrohr auch. Ist viel Arbeit, macht aber Spaß.
    Hat erst bei hohen Drehzahlen spürbar was gebracht, vielleicht 50 U/min im letzten Gang.

    Jan-Dirk

    War das ne VW Werkstatt? Ordentliche Rechnung und so?
    Hast Du ne Rechtsschutzversicherung, wenn ja dann schalte Deinen Anwalt ein, lasse Dich beraten und mach Druck. Wenn es ein "Freundschaftsdienst" war, dann ist das echt mies von denen, da hört die Freundschaft auf.
    Dies ist zwar nicht die Beantwortung Deiner Frage, aber ich denke, dass es der schnellste und einfachste Weg zum Ziel ist.

    Gruß,

    J-D

    Schönen Dank an alle für die rege Beteiligung am Thema.
    Ich möchte noch dazu sagen, das Spritkosten für mich kein Kriterium sind, schließlich fahre ich meinen Corrado aus Spaß an der Sache. Damit das so bleibt, sind Reparaturkosten und Ausfallzeiten natürlich unerwünscht, aber wo gehobelt wird fallen ja bekanntlich auch Späne...
    Der 1,8 Ltr Rumpfmotor vom G60 ist ein solides Stück Eisen, der hält ne Menge mehr aus als 250 PS oder so...
    Es geht mir eher um Drehmoment als um Drehzahl, da braucht man halt Ladeluftdruck.
    Einen Achtzylinder hätte ich auch gerne (im Heck), das Thema hatten wir schon. http://www.vwcorrado.de/cgi-bin/ubb/ul…ic&f=2&t=201147
    @ Peng: Du hast natürlich Recht, moderne Turbos haben nicht mehr so ein ausgeprägtes Drehmomentloch. Trotzdem halte ich eine Kombination beider Aufladeprinzipien für technisch äußerst anspruchsvoll...denk nur mal an den Sound... 
    @ Steag: hast Du die e-Mail Adresse von M.Stegbauer? Ich würde Ihn gerne mal anschreiben.
    @ G60Ing: Wastegate und zweiter LLK muß sein, klar. Aber Parallelbetrieb? Damit verschenkt man doch Leistung, und der Turbo läuft solange "im eigenen Saft" dass bei längerem Teillastbetrieb ein heißlaufen möglich ist? Wie schon gesagt, denke ich, dass der Turbo dem G-Lader vorangeschaltet werden sollte - das könnte aber bei Vollast zu Problemen mit zu warmer Ansaugluft beim G60 führen. Kennst Du da das Limit?

    Gruß,

    Jan-Dirk

    Nochmal zum Silikon-Fett:
    Es ist richtig, das nur ca. 50 bis 100 ml benötigt werden. Hab das auch schon selber gemacht...spreche also aus Erfahrung.
    Jedenfalls war bei mir das Fett nach ca. 4.000 km fast vollständig aus dem Lader hinein in den LLK. Ich denke weiteres diskutieren über diesen Punkt ist Haarspalterei.

    LSV einstellen:
    Ich habe z.T. über meine private e-Mail Adresse viele positive Rückmeldungen erhalten - danke für das Feedback. Anscheinend ist das ein weitverbreitetes Problem.

    Gruß,

    J-D

    Beim Lancia Delta Integrale gabs mal einen Rallyprototypen der beides hatte, hat da jemand vielleicht Unterlagen drüber?
    Ich denke, der Turbo müßte dem Glader vorgeschaltet sein. Das wäre ne coole Sache - den G-Lader mit Serienladerrad fahren (Drehzahlfest) und trotzdem 1,5 bar Ladeluftdruck. Sollte machbar sein. Ob das Getriebe etc. mitmacht ist ne andere Frage...
    Schreibt mal, was Ihr davon haltet.

    Nimm das LSV doch mal kurzfristig ganz weg, den Schlauchstutzen am Saugsammelrohr und das LSD blindsetzen, dann ne kurze Strecke mit Vollgas fahren und Druck ablesen. Wenn keine Änderung, dann ist das LSV OK. Wenn ja, dann LSV einstellen.
    Hast du die Byplassklappe unterhalb der Drosselklappe schon geprüft, vielleicht schließt die nicht ganz.
    Du sagtest das der Lader gerade überholt worden ist - ist der Verdränger gefettet (beschichtet)worden? Das Fett setzt mit der Zeit den Ladeluftkühler dicht, das kann beim kleinen original Ladelutkühler zu spürbaren Druckverlusten führen.

    @ Theibach:
    Ob das nun zu wenig ist oder nicht sei daingestellt, vielleicht zeigt mein Manometer auch 0,1bar zuwenig und Deins 0,1bar zuviel an.
    Dir ist doch auch sicherlich der Einfluß der übrigen Motrotuningmaßnahmen auf den Ladeluftdruck bekannt, wie z.B. andere Nockenwelle, großer LLK, Fächerkrümmer, bearbeitete Kanäle, usw
    Mein Motor hat ca 250 PS nach Bosch Leistungsdiagramm...
    Man kann das meiner Meinung nach nicht so pauschal beurteilen.

    Gruß,

    J-D