Gelbatterien (=durch die Zugabe von Kieselsäure zur Schwefelsäure entsteht gelartig erstarrter Elektrolyt) haben ihre Vorteile in der Zyklenfestigkeit, d.h. das eine Tiefentladung nicht so schädlich wie bei einer normalen Startbatterie mit Nasszellen ist. Dadurch das der Elektrolyt gelartig ist sind sie zudem auslaufsicher, d.h. man kann sie fast in beliebiger Position montieren. Weiterhin weisen sie eine sehr geringe Selbstentladung auf. Jedoch brauchen die Gelbatterien spezielle Ladegeräte wenn Du sie mal stationär wo laden willst. Ideal sind Geräte mit den Kennlinien IU oder IU1U2, laut Sonnenschein mit folgenden Eckdaten:
- I - Phase mit Stromstärken zwischen 10 und 30A/100Ah.
- U - Phase bzw. U1 - Phase (Hauptladephase) mit konstanter Spannung zwischen 14,1 und 14,4 V
- U2 - Phase (Ladeerhaltung) mit konstanter Spannung von 13,8V
- Ladezeiten: Phase IU bzw. IU1 min. 12 Std., Umschaltpunkt für U2 - Phase nach 12 Std. oder 0,5A/100Ah
Zur Erklärung:
I-Kennlinie: Ladung mit konstantem Strom ohne Kontrolle der Spannung. Sie ist nur sinnvoll mit kleinen Ladeströmen (z.B. I20), da sonst parasitäre Reaktionen (Temperaturerhöhung, Wasserverlust) eintreten.
IU-Kennlinie: Bis Erreichen der Gasungsspannung wird mit konstantem Strom geladen, danach Umschaltung auf U-Kennlinie, wobei die Grenzspannung unterhalb der Gasungsspannung liegt. Dadurch sinkt der Strom so stark ab, dass keine Überladung der Batterie auftreten kann.
U-Kennlinie: Ladung mit konstanter (Grenz-) Spannung. Wird die Grenzspannung erreicht (z.B. 2,4 V pro Zelle beim Pb-Akku) wird automatisch der Strom heruntergeregelt.
Gruß
Stefan