Hallo Abdreh (und alle anderen mit diesem Problem),
drehe Deine Nockenwelle auf OT (obere Zahnriemenabdeckung abnehmen) und kontrolliere an der Getriebeglocke, ob auch die Kurbelwelle auf OT steht (Gummistopfen abziehen). Ist dies der Fall, müßte nun auch die Kerbe des Rippenriemenrades auf der Kurbelwelle mit dem Pfeil auf der unteren Zahnriemenabdeckung fluchten, sonst wäre es wegen der ausgeschlagenen Nut verdreht. Das kannst Du in 10 Minuten überprüfen.
Wenn er anfängt, das Gas nicht mehr richtig anzunehmen, dann sei bitte nicht so doof wie ich (heul, jammer, ...), sondern stell die Karre sofort ab!!!
Das mit dem Schweißpunkt und der neu gefeilten Nut sah eigentlich ziemlich vertrauenserweckend aus und das Rad hatte danach höchstens ein Zehntel Spiel. Wenn die Paßfeder auf der ganzen Fläche anliegen kann, bricht sie auch nicht so schnell ab. Glaube kaum, daß die Welle durch das Schweißen zu weich geworden ist.
Ob's nun wirklich lange gehalten hätte, kann ich wegen des Motorschadens natürlich nicht sagen!
Zu Bundeswehr-Zeiten hatte ich mal in meiner Yamaha RD250DX wegen falscher Zündkerzen ein Loch im Kolben. Ich baute ihn aus und brachte ihn zum verdutzten Alu-Schweißer ("das funktioniert nie!"). Bin danach mit geschweißtem Kolben (und original Zündkerzen) noch mehrere Jahre damit gefahren und hatte keine Probleme.
Wenn Du auf Nummer sicher gehen willst, mußt Du eben eine neue Kurbelwelle samt Lager investieren. Bei meinen gefahrenen 250.000km und dem (richtig) vermuteten Ventilschaden war es mir die Investition eben einfach nicht mehr wert.
Gruß
Holgi
Diese Woche bekomme ich einen Unfall-Corri (vermutlich Bj. 93) mit fast neuem Motor vom Schrotti um die Ecke für ca. DM 2000,- :-))))))))