• Mal eine Frage....
    welchen Unterschied gibt es zwischen Benzindruckregler mit unterdruckregelung und überdruckregelung!?
    Angeblich soll man für die aufgeladenen Motoren BDR´s mit überdruckregelung nehmen... die mit Unterdruckregelung sollen für saugmotoren sein...???

    Kann mich mal jemand aufklären.. :winking_face:

  • Kann Dir zumindest folgendes mitteilen:

    Einspritzventile sind zeitgesteuert, der sogenannte "duty cycle" gibt an, wielange die Spule des EV's in einem bestimmten Zeitintervall angesteuert wird.
    Die Kraftstoffmenge, welche innerhalb dieses Zeitintervalls eingespritzt wird, hängt von der Druckdifferenz zwischen Saugsammelrohr und Kraftstoffvorlaufdruck ab.
    Eben diesen Kraftstoffvorlaufdruck regelt der Kraftstoffdruckregler ("BRD").

    Bei gleichbleibendem Benzindruck (und duty cycle) bedeutet dies:
    Je höher der Druck im Saugsammelrohr, desto geringer die eingesprizte Kraftstoffmenge, denn der Differenzdruck sinkt.
    Bei aufgeladenen Motoren verwendet man daher Druckregler, welche über eine Membran den Ladeluftdruck "berücksichtigen" - der Kraftstoffdruck ist also variabel und steigt zusammen mit dem Ladeluftdruck. Ansonsten käme man schnell an die Grenzen der EV's (zu langer duty cycle, bzw. EV's zu groß für Teillast, bzw. ungenügende Zerstäubung)

    Bei nicht aufgeladenen Motoren reicht in der Regel ein stinknormales federbelastetes Druckhalteventil, hier beträgt die Druckdifferenz maximal so ca 90 kPa - ein Wert welcher durch eine entsprechende Kennfeldoptimierung kompensiert wird.
    Möglich, das es auch BRD's mit Unterdruckdose gibt - ist mir jedoch eher im Zusammenhang mit Zündverstellung geläufig.

    Gruß,

    J-D

  • Oben genannte Druckdifferenz von 90 KPa bezieht sich auf die Differenz zwischen Leerlauf (ca 10 kPa) und Vollast (maximal 100 KPa, Luftdruck eben). Beim PKW Ottomotor ohne Aufladung mit Serienluftfilter etc werden wohl eher nur 85 KPa erreicht, geschäzt.

  • Benzindruckregler die mit Unterdruck angesteuert werden sind alle die gleichen egal ob für Aufgeladene Motoren oder Sauger!!

    Ich erklär es mal am Beispiel eines g60 Motors (mit orginalem Benzindruckregler an der Einspritzleiste/Verteilerrohr)

    Der Druckregler ist am Ende des Verteilerrohres befestigt und bildet die Verbindung zum Kraftstoffrücklauf.Im innern besitzt er eine Membrane, die auf der einen Seite mit durch dem Kraftstoff beaufschlagt ist und auf der anderen Seite eine Federkraft wirkt(Feder im B.-Regler)Der Federraum ist zusätzlich mit dem Ansaugrohr verbunden.Die Abnahme erfolgt am Saugrohr an dem kleinen Röhrchen somit ist der Unterdruck von der Drosselklappenstellung abhänig.
    Bei Vollast(Drosselklappe voll geöffnet) wirkt kein Unterdruck auf die Membrane.(Atmosphärischer Druck-bei Aufgeladene Motoren Überdruck, aber ist der Membrane egal zu ist zu).Erst wenn der Kraftstoffdruck im Verteilerrohr den über Federkraft eingestellten Druck(beim g60 3bar,oder bei einstellbaren B.-Reglern den Druck den ihr Einstellt)erreicht beginnt sich der Rücklauf zu öffnen.
    Bei teilweise(Teillast) oder ganz (LL) geöffneter Drosselklappe wirkt ein Unterdruck über die Membrane gegen die Federkraft. Der Rücklauf wird früher geöffnet und der Druck im Verteilerrohr sinkt.Der Rücklauf ist so gestalltet das die Druckabnahme genau der Unterdruckzunahme entspricht.

  • Ahhhhhh ok... also dann kann man also beruhigt jeden BDR mit Anzeige verbauen...

    Wann sollte dieser denn aufjedenfall eingebaut werden (sprich bei veränderung welcher Komponennten?) bzw. wann KANN dieser oder oder SOLLTE eher nicht verbaut werden...?

  • Schorsch, du hast doch einen (druckgesteuert, mit Membran) drin im G60.
    Worum geht es denn genau? Was meinst du mit Anzeige?
    Du solltest da nicht irgendwas einbauen, sofern sich dadurch der Benzindruck vom Sollwert des Kennfeldes verändert.
    Beim G60 üblicherweise so 3 bar Benzindruck, wie Muckel schon anmerkte.
    Es gibt sogenannte "rising rate regulators", welche keinen linearen Druckanstieg haben (z.B. 1 bar Ladeluftdruck bewirkt 4 bar mehr Kraftstoffdruck) - aber die Dinger kosten richtig Geld, sind eher für Turboapplikationen in Verbindung mit einer etwas umständlichen und meiner Ansicht nach ungenauen Abstimmung. Werden häufig für Turbonachrüstungen (z.B. "billige" Ami Turbokits) genuzt, wo man mehr mittels Kraftsoffdruck als durch Kennfeldoptimierung das Kraftstoff-Luftverhältnis den Gegebenheiten anpassen will.
    Eine gute Einspritzanlage braucht sowas nicht.

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