Hilfe von Seziallisten erbeten (Verdränger schleift usw.)

  • Ich muss mich leider wieder einmal bei den Wissenden hier informieren, damit ich bei meinem G-Lader Zusammenbau nix falsch mache.

    Ich habe 2 G-Lader, die mehr oder weniger alle "kleine" Macken haben. Nun ist die Frage, wie gross ist diese Macke bzw. was sollte ich am besten tun, um aus allen Teilen das beste herauszusuchen.

    Ich habe eine Auslasshälfte und eine Einlasshälfte aus dem Jahr 1989. Die Auslass-Seite von 89 sieht noch ganz gut aus. Die Einlass-Seite ist defekt (Nuten rausgebrochen). Dazu habe ich eine Einlass-Seite, wo alle Stege noch okay sind und nix rausgebrochen ist, wo aber die Fläche unten an einer Stelle eine ca. 4 cm längliche Einkerbung hat (Baujahr 1990), dann habe ich noch eine Auslass-Hälfte von 1997, hier ist nichts rausgebrochen, aber die Fläche unten hat an einer Stelle ca. 4 cm eine längliche Einkerbung.

    Als ich die Einlasshälfte von 89 mit der Auslasshälfte von 97 zusammengeschraubt habe, musst ich sehen, dass die huellen zwar aufeinanderpassen, aber das ca 2mm über steht, die huellen sehen also nicht wirklich gleich aus.

    Frage: Woher kommen die Abweichungen der Gehäusehälften? Sind die verzogen ? Oder eine davon? Das Problem ist nämlich, dass der Verdränger Schleifspuren an einer Seite hat. Nun frage ich mich woran das liegen kann. Er muss irgendwie an der Gehäusewand gekratzt haben. Aber liegt das nun an einem defekten Lager (dass er mehr Spiel hatte), an einer verzogenen Gehäusehälfte oder wie kann das sein?

    Kann ich den Verdränger jetzt wegschmeissen, weil er da ein paar Abkratzungen hat? Man hat mir gesagt, dass wenn der auf der einen Seite etwas abgeschürft ist und auf der anderen nicht, dass der dann "unrund" läuft. Hmm, ist es sinnvoll, diese abgeschabten Stellen glatt zu polieren oder sollte man das Ding so lassen?

    Frage 2: Ich habe keine Anleitung gefunden, wie man die Lager wechselt. Muss man diese denn wirklich wechseln? Woran erkennt man ein schadhaftes Lager? Ich wollte eigentlich nur die Dichtleisten und die Simmeringe ersetzen.

    Frage 3: Ich habe die Auslass-Seite erstmal RS Bearbeitet oder wie man das nennt, also mit dem Dremel ein bisschen die Stege duenner gemacht und den zusätzlichen Luftkanal geschaffen. Leider bin ich da etwas radikal rangegangen. Auf der einen Seite bin ich ca. 1,5 mm am Ende der Nut angekommen, also die nut ist dort nichtmal so stark wie an der Seitenwand. Ich kam irgendwie mit der Flex immer näher. Es ist auch alles schön glatt poliert. Besteht hier die Gefahr, dass es irgendwann nicht mehr hält? Ich meine die Auslasshälfte bewegt sich ja nicht, da kommt ja nur die Luft dran vorbei. Ist das ein Problem oder ist es gut "ans Maximum" zu gehen?

    Frage 4: Wenn ich auf den Laufflächen der Auslass und Einlasshälften Spuren habe (nennt man das EINLAUFSPUREN?), also so 4 cm lang eine Einkerbung, dann ist es ja logisch, dass wenn da der Verdränger drauf dreht an diesen Stellen es nicht richtig dicht ist. Ist das ein Problem? Wie kann man hier vorbeugen, auch ein wenig das alles schleifen oder lieber so lassen?

    danke für infos

  • Hi,

    vielleicht wäre es bei Deinem Problem besser, ein paar Bilder zu machen, damit man sich das besser vorstellen kann.

    Frage 1:
    laut meinen Informationen sind die Gehäusehälften aller Baujahre zueinander passend. Die Fertigungstoleranzen beim Fräsen sind so klein, daß mir keiner erzählen kann, die Gehäusehälften wären zusätzlich noch aufeinander abgestimmt. Sind das bearbeitete Flächen oder unbearbeitete Gußflächen, die so weit überstehen?
    Sollte sich hier etwas dermaßen verzogen haben, wie Du es beschreibst (2mm), würden die Hälften kaum mehr zusammen passen, geschweige denn sich der Verdränger noch bewegen lassen. Verdränger und Gehäuse bilden meines Wissens Spalte von 0,2mm.

    Frage 2:
    schadhafte Lager hast Du doch eigentlich schon selbst erkannt. Wenn Dein Verdränger Schleifspuren aufweist sind die Lager definitiv im Ar***. Zumindest die drei auf der Hauptwelle würde ich tauschen.
    Die Simmerringe wirst Du kaum heile heraus bekommen, um an die Lager zu kommen. Also, ich würde da nicht sparen. Sei froh, wenn Du den Verdränger noch verwenden kannst. Sind denn die Dichtleistennuten noch OK?
    Ladedruck dürfte Dir aber mit Sicherheit auch nach einer Überholung wegen der Schleifspuren fehlen. Miss doch wenigstens mal die Wandstärke im Bereich der Schleifspuren mit einem Messschieber und vergleiche sie mit dem Sollwert.

    Bei Frage 3 habe ich leider wenig Ahnung und kann's mir ohne Bild schlecht vorstellen.

    Frage 4:
    normale Einlaufspuren sind kreisrund entlang der Dichtflächen in Gehäuse und Verdränger in dem Bereich, wo die Dichtleisten laufen. Darüber hinaus sieht man noch die Bearbeitungsspuren vom Fräsen. Am Übergang von der eingelaufenen Fläche zur gefrästen sieht man recht deutlich, wie tief die Fläche eingelaufen ist.
    Eine Einkerbung, wie Du sie beschreibst, kenne ich eigentlich nur, wenn eine Nut ausgebrochen und die Dichtleiste heraus gewandert ist. Sieht aus wie eine polierte, unebene Fläche. Wenn Du sowas hast, würde ich die Gehäusehälfte nicht mehr unbedingt verwenden. Auch hier wäre aber ein Bild nicht schlecht.

    Zeige das Ganze am besten einem Instandsetzer.

    CU
    Holgi

    Corrado G60 @ Autogas (LPG) :cschwarz: Theibach RS-Chip + 70er, D3 (Vitkus KLR).

  • yo, also

    dann sind diese Einkerbungen wohl von einer herausgebrochenen Nut/Dichtleiste. Die EInlasshälfte hat aber noch komplett alle Nuten, daher will ich sie nämlich auch noch verwenden. Sie hat eben nur diese eine Einkerbung, das ist der Grund warum ich überlegt habe an den Laufflächen noch etwas zu schleifen umd das glatt zu machen. Ist davon abzuraten? Wenn ich einen neuen Verdränger habe, wird der dann, weil da eben so eine Einkerbung ist mehr verschlissen oder macht dem das nix?`Mein Verdränger hat diese Schabspuren, er hat aber auch am äusseren Ende der ´Nut einen kleinen Ausbruch, hier muss ein Stift gesetzt werden, was ich auch selbst machen wollte. Ich habe irgendwie nur Angst, dass weil der Verdränger auf der einen Seite die Abschabungen hat, dass er jetzt nicht mehr so viel wiegt und dadurch unrund läuft.. das wäre sehr blöd...

    also schlimmstenfalls werd ich mir noch einen Verdränger besorgen, der nix hat. Dann habe ich nach wie vor die Möglichkeit eine Einlasshälfte zu nehmen, die schoneinmal gestiftft wurde oder eine zu nehmen wo alle Nuten noch drauf sind, aber eine Einkerbung zu sehen ist... hmm. schwierig...

  • Wenn Du den Verdränger eh stiften musst, dann dürfte doch in dem Bereich, wo das Gehäuse eingeschliffen ist, keine Dichtleiste mehr entlang laufen, oder? In dem Fall kannst Du Verdränger und Gehäuse sicher noch weiter verwenden. Es fahren einige "Stiftweltmeister" aus dem Forum mit ihrem Lader problemlos weiter. Ist höchstens ein kleiner Druckverlust zu erwarten. Eine Unwucht entsteht da wohl nicht im nennenswerten Maß, erst recht nicht durch eine ausgewaschene Nut.

    Corrado G60 @ Autogas (LPG) :cschwarz: Theibach RS-Chip + 70er, D3 (Vitkus KLR).

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