- Offizieller Beitrag
Hier mal die Funktionsweise der G60-Leerlaufstabilisierung:
ZitatAlles anzeigenAufgabe der Leerlaufstabilisierung ist es, störende Leerlaufschwankungen,die unter verschiedenen Motorbelastungen auftreten, auszugleichen.Das seit Modelljahr 83 eingeführte Leerlaufstabilisierungssystem wurde mit Schwerpunkt auf noch höhere Reaktionsgeschwindigkeit und stabileres Abgasverhalten weiter entwickelt.
Das Leerlaufstabilisierungsventil wird vom Digifant-Steuergerät angesteuert. Informationsgrößen für das Digifant-Steuergerät zur Leerlaufstabilisierung sind:
Drehzahl vom Hallgeber, Betriebstemperatur vom Kühlmitteltemperaturgeber, Drosselklappenstellung vom Leerlaufschalter, Lastsignal vom Drucksensor, bei Zusatzausstattungen die Magnetkupplung der Klimaanlage und der Wählhebelschalter bei Automatikgetriebe.
Das Leerlaufstabilisierungsventil ist als Hubkolbensteller ausgeführt. Auf einer gemeinsamen Achse befindet sich der Anker und der Hubkolben. Bei elektrischer Ansteuerung wird der Anker gegen die Kraft der Rückstellfeder bewegt. Die Ankerstellung und der somit vom Hubkolben freigegebener Öffnungsquerschnitt des Ventils wird durch die Größe des Steuerstroms (Taktverhältnis) bestimmt.
Die plusseitige Ansteuerung des LSV (N71) wird nach "Zündung ein" über das Stromversorgungsrelais J176 (Steckplatz 3) über die Steckverbindung (T3b/2) vorgenommen. Der Steuerstrom wird, je nach Motorbelastung, zwischen 400mA (kleinster Öffungsquerschnitt) und 1200mA (größter Öffnungsquerschnitt) vom Digifant-Steuergerät bestimmt.
Eine weitere Funktion der Leerlaufstabilisierung ist die Steuerung der im Schub benötigten Luftmenge. Die Größe des Steuerstroms fürt die Schubluftsteuerung ist drehzahlabhängig und setzt einen geschlossenen Leerlaufschalter voraus.
Zusätzlich findet eine Leerlaufstabilisierung über Veränderung des Zündzeitpunktes statt.
Das in das Digifant-Steuergerät integriertedigitale Leerlaufstabilisierungssytem wirkt kurzfristig über Veränderung des Zündzeitpunktes zwischen 25° v.OT und 7° n OT leerlaufstabilisierend.
Bei Ausfall des Leerlaufstabilisierungsventils drückt die Rückstellfeder den Hubkolben gegen einen Anschlag, so das die vom Hubkolben freigegebene Öffnung konstant bleibt. Die Motordrehzahl entspricht dann etwa der Warm-Leerlaufdrehzahl und gewährleistet für den Notlauf ein Durchlaufen des Motors.