Wieder mein Lieblingsthema, der Raser.
Ich rege mich bei solchen Artikeln regelmäßig auf, was ist denn überhaupt rasen??
Wann rast man und wann fährt man, und wie kann man auf einer Autobahn rasen?`
Wozu werden überhaupt Autobahnen gebaut, wenn man auf manchen Abschnitten eh kaum schneller als auf einer Landstraße fahren darf? Warum ist jemand, der bei einem nicht nachvollziehbaren Tempolimit auf der Bahn schneller fährt automatisch ein Raser?
Keine Frage, der Tod einer jungen Frau und einem kleinen Kind ist alles andere als eine schöne Nachricht! Allerdings dadurch, das ich gerade mal wieder bei meinen Eltern in Stuttgart bin, kriegt man hier doch ein bißchen mit. Natürlich ist hier beim Daimler ein riesen Trara, weil es vielleicht zwei Werksangehörige gewesen sind. Es sei auch gesagt, daß das nicht unbedingt zwei echte Testfahrer waren, den die werden im eigenen Interesse doch eher nach Vernunft und Können ausgesucht. Allerdings ist es auch innerhalb eines Ferienjobs nicht besonders schwer mal eine Runde mit einem Werkswagen zu drehen, je nach dem, wo man arbeitet.
Nach dem beschrieben Unfallhergang vermute ich aber auch anders.
Bei derartigen Unfällen sind die Begriffe Raser und Drängler immer schnell zur Hand, das Unvermögen vieler Fahrer, die sich im LKW-Tempo über die Bahn kämpfen wird aber gern unter den Tisch gekehrt. -> Wer langsam fährt kann doch niemand gefährden!?
Aber genau da liegt für mich häufig das Problem. Wieviele Notbremsungen ich inzwischen machen durfte, weil mir irgend so eine Schnarchnase im letzten Moment vors Auto zieht, weil er/sie einfach nicht in den Rückspiegel sieht
, ich denk lieber nicht drüber nach.
Um eins klarzustellen, ich habe nichts gegen Leute, die nicht schnell fahren, ich habe auch kein Problem damit mal abzubremsen und einen Überholvorgang des Vordermannes abzuwarten, aber es gibt viel zu viele Leute, die mehr träumen als Fahren.
Sauer bin ich in solchen Momenten auch, aber nicht weil ich bremsen muß, sondern weil diese Leute nicht gucken und in meinen Augen die wahre Gefahr sind. Ich vermute, das war auch hier der Fall.
Da ich ja nun auch nicht ständig mit 200 durch die Gegend "rase"
, sind mir natürlich auch Drängler nicht unbekannt. Mit denen halte ich mich allerdings nicht unnötig lang auf.
Wenn ich nicht nach rechts kann, kann er mir in den Kofferraum kriechen, solang er will, mir egal. Sobald die rechte Spur frei ist, laß ich jeden gern vorbei, sollen alle fahren, wie sie wollen.
Zitat
Erst auf die Bremse und trödeln, sich über die Wut des Hintermanns freuen, dann auf die rechte Spur und Vollgas. "Dann platzt er vor Wut, weil er nicht vorbeikommt". Finale: "Rübergrinsen und nichts wie weg!"
An derart blödsinniger "Verkehrserziehung" hatte ich noch nie Interesse