Beim Kauf eines Automobils ist es planbar, dass Reifen, Kupplung, Bremsen, Auspuff verschleißen und dass Service-Produkte (wie Ölfilter) benötigt werden. Diese Kosten können sich je nach Fahrzeughersteller deutlich unterscheiden. Über einige Jahre des anfänglichen Markterfolges japanischer Fahrzeuge in Deutschland war z. B. zu beobachten, dass Ersatzteile, die nur vom Hersteller bezogen werden können (z. B. Karosserieteile oder Motorenkomponenten) mitunter das doppelte Preisniveau wie die deutschen Massenhersteller aufwiesen. Plausibel zu begründen versucht wurde das oft mit hohen Transportkosten. Die Fahrzeughersteller gehen heute in ihrer Organisation dahin, dass für den Service und die Ersatzteilhaltung sehr alter Fahrzeuge eigene Oldtimer-Units gegründet werden, mit teils dementsprechenden Preisen der Ersatzteil-Versorgung.
Schwierig kann es mit der Ersatzteilversorgung werden für Komponenten, die „normalerweise“ nicht defekt werden, oder deren Vormaterialien lange schon nicht mehr produziert werden. Hier sei als Beispiel bei Fahrzeugen der Chrom genannt: Chromteile, vor allem der Innenausstattung, wie Zierleisten an den Türen, sind bei manchen alten Fahrzeugen nahezu nicht beschaffbar und werden teils zu ungeheuer hohen Preisen gehandelt. Ein anderes Beispiel sind Fertigungstechniken, die lange schon ausgestorben sind, wie die Anwendungen des Kadmierens, oder der Umgang mit mechanischen Einspritzpumpen. Das teuerste reguläre Ersatzteil könnte die Achtzylinder-Einspritzpumpe für einen Mercedes 600 der 1970er Jahre sein: 40.000 Euro. Mitunter werden dann Ersatzlösungen notwendig. Dort, wo früher kadmiert wurde, muss man dann verchromen.