Davon bleibt im Car-HiFi-Bereich kaum einer verschont: Brummen, Rauschen, Knacksen, Surren, das alles ist möglich, aber unerwünscht!
Über mehrere Wege kann es sich ins Tonsignal einschleichen:
</font><ul type="square">[*]<font size="2" face="Verdana, Helvetica, sans-serif">1. Differenzspannungen in der Fahrzeugmasse (Masseschleifenprobleme >>> z.B. drehzahlabhängiges Surren (ca. 90% aller Fälle)
</font>[*]<font size="2" face="Verdana, Helvetica, sans-serif">2. Einstreuung der Fahrzeugmasse auf das Cinch-Kabel (kapazitive, induktive Kopplung)
</font>[*]<font size="2" face="Verdana, Helvetica, sans-serif">3. Direkt über die Stromversorgung
</font>[*]<font size="2" face="Verdana, Helvetica, sans-serif">4. Seltener gibt es elektromagnetische Leitungs- und Strahlungskopplung </font>[/list:u:ba92bafe70]<font size="2" face="Verdana, Helvetica, sans-serif">
Hier kann man (wie überall bei der Störungsbeseitigung im Auto) nur probieren.
Zu 1.:
Wichtig ist EINE einzige gemeinsame Masse für alle Verbraucher der Anlage - dieser Massepunkt ist dann bis auf das blanke Blech freischleifen und alle Verbraucher sind dort sternförmig anzubringen. Abschließend zur Rostvorsorge diese Stelle mit Zinkspray o.ä. konservieren. Auch sollte man die Stromversorgung des Radios nicht direkt vom "verseuchten" Stromnetz aus dem Motorraum sondern von der Batterie oder Endstufe abnehmen. Also auch das Autoradio isoliert befestigen und deren Masse nicht an den dafür vorgesehenen Anschluß aus dem Kabelbaum (z.B. ISO-Stecker) anschließen, sondern über ein querschnittstarkes Kabel (werden die Radioendstufen nicht benutzt, reichen schon 1,5mm², sonst besser 6mm²) mit dem gleichen Massepunkt der Endstufen (Batterie) oder mit der Endstufe selbst verbinden. Bevor man das Kabel des Stromadapters zerschneidet nachsehen denn oft kann man das schwarze Radio-Massekabel einfach von der Karosserie abschrauben. (Optimal wäre die gleiche Spannungsdifferenz zwischen Batterie-Endstufe bzw. Batterie-Radio).
Wer es gut meint kann auch zwei Stromversorgungskabel extra für Plus und Minus getrennt zum Verstärker verlegen, die Endstufe ist dann isoliert von der Fahrzeugmasse zu befestigen. Werden beide Leitungen noch verdrillt, reduzieren sich Einstreuungen (z.B. von der Fahrzeugmasse) und Spannungsschwankungen (bessere Kapazitäts- und Induktivitätswerte) nochmals.
Ein Problem mit der Fahrzeugmasse können auch die geklebten Karosserieteile darstellen, die nun mal keine guten elektrischen Verbindungen ermöglichen.
Zu 2.:
Um die Einstreuungen, die auf das Cinch-Kabel "einfallen", wirksam zu reduzieren, hilft nur das richtige Cinch-Kabel. Am besten sind hier die Versionen mit 2 verdrillten Innenleitern (kein Koaxial-Aufbau) und mehrfacher Abschirmung (shielded Twisted-Pair).
Da das Störsignal direkt auf den Schirm einfällt, darf dieser kein Tonsignal transportieren. So ist der äußere Schirm nur auf einer Seite des Cinch-Kabels mit der Masse zu verbinden (Antennenwirkung), den Transport der Töne übernehmen ausschließlich die beiden Innenleiter. Weiterhin sorgen die verdrillten Innenleitungen dafür, daß sich eventuell einfallende Störungen gegenseitig auslöschen.
Große Pegel auf dem Cinch-Kabel sind von Vorteil, da sich so direkt das Signal-Geräusch-Verhältnis erhöht, üblich sind dafür schon Ausgangsspannungen vom Autoradio von z.B. 4V, die Endstufe muß damit aber umgehen können.
Eine kurze Entfernung zwischen Endstufe und Radio ist ebenfalls äußerst nützlich, weshalb bei problematischen Autos eine kleinere Endstufe in Radionähe den großen Boliden im Kofferraum manchmal vorzuziehen ist.
Was sonst immer hilft: Symmetrische Verkabelung mit getrennter Masse, oder mindestens verdrillte, niederohmige Signalleitungen. Weiterhin wäre auch die Übermittlung per (potentialfreien) Lichtwellenleiter eine ideale Möglichkeit Störungen zu verhindern. Allerdings arbeiten LWL nur bei digitalem Signal ideal. Problem hier: Nur eine Hand voll High-End Geräten praktiziert den Einsatz der teuren LWL.
Zu 3.:
Man erkennt diese Ursache leicht daran, daß die Endstufe auch ohne Cinch-Anschluß die Störungen bei laufenden Motor von sich gibt. Zur Beseitigung hier hilft dann meist nur ein Filter (mit Unterstützung weiterer Elkos) in der Stromversorgung oder eine bessere Endstufe. Wichtig ist hier auch die richtige Dimensionierung des Kabelquerschnitts.
Zu 4.:
Durch elektromagnetische Strahlung können auch Störungen direkt auf Komponenten der Anlage übertragen werden. Eine Entstörung im herkömmlichen Sinn ist eigentlich nicht möglich, hier hilft nur das Verbauen der betroffenen Komponenten außerhalb des Stahlungsfeldes (z.B. Benzinpumpe, Zündanlage,....).
Hier abschließend eine kleine Checkliste mit den wichtigsten Punkte zur Überprüfung bei Störungen:
</font><ul type="square">[*]<font size="2" face="Verdana, Helvetica, sans-serif">alle Kabel (Strom, Cinch und Lautsprecher) weit genug entfernt von allen serienmäßigen Kabelbäumen verlegen</font>[*]<font size="2" face="Verdana, Helvetica, sans-serif"> Cinchleitungen getrennt von Stromleitungen verlegen</font>[*]<font size="2" face="Verdana, Helvetica, sans-serif"> alle Masseleitungen (auch des Radios!!) der Anlage auf einen einzigen Massepunkt sternförmig legen</font>[*]<font size="2" face="Verdana, Helvetica, sans-serif"> Massepunkt der Anlage bis aufs blanke Blech freischleifen</font>[*]<font size="2" face="Verdana, Helvetica, sans-serif"> Masseverbindungen vorne im Motorraum (Batterie zur Karosserie und zum Motorblock) kontrollieren, auch das Masseband zur Haube!!</font>[*]<font size="2" face="Verdana, Helvetica, sans-serif"> an der Batterie für ordentlichen Kontakt sorgen (ggf. Polfett autragen)</font>[*]<font size="2" face="Verdana, Helvetica, sans-serif"> Ladezustand und Alter der Batterie überprüfen</font>[*]<font size="2" face="Verdana, Helvetica, sans-serif"> ggf. Lima per Kondensator entstören</font>[*]<font size="2" face="Verdana, Helvetica, sans-serif"> Endstufe nicht in Nähe der Benzinpumpe montieren</font>[*]<font size="2" face="Verdana, Helvetica, sans-serif"> Montageplatz der Endstufe überprüfen ob nicht das Gehäuse der Endstufe einen Kontakt zu einem Fahrzeugblech hat</font>[/list:u:ba92bafe70]<font size="2" face="Verdana, Helvetica, sans-serif">