Geschichte meines 93er 16V

Von Jürgen Waldhäusl

Technische Daten:

Motor: 2,0l 16V Motorkennbuchstabe 9A, 100kW (136PS), KE- Motronic
Getriebe: 4-Gang Automatik, neue Version ohne Sport/Economy- Schalter
Sonderlack: LC6Z Khaki- Perleffekt

Extras ab Werk:
Klimaanlage FCKW- frei, Elektrisches Schiebedach, Radio „Gamma“, Tempomat, Winterpaket (90A Generator, Sitzheizung und beheizte Waschdüsen), Teillederausstattung (Lederlenkrad, Lederhandbremshebel), Gurtstraffer, elektrische Fensterheber, Zentralverriegelung mit Komfortschliesung, Alarmanlage

Sonstige Extras:

Motorvorwärmgerät „Calix“ einschl. fest eingebautem Batterieladegerät mit 230V- Anschluss lies die Vorbesitzerin in der Werkstatt nachrüsten.

Fahrgestell-Nr.: WVWZZZ50ZPK010062

Erstzulassung 05.05.1993, Wagen wurde bis 2001 von älterer Dame nur bei schönem Wetter gefahren, damaliger Neupreis DM 56.068,25.
Die Originalrechnung habe ich vorliegen.

Gekauft von mir aus 1. Hand in Hannover am 10.03.2001 mit 71.000km im unfallfreien Originalzustand für DM 11.200,--.

So sah der Wagen im Mai 2001 aus, nach Einbau von 35mm H&R Federn, 7x15 Aluett Alufelgen sowie ersetzen des verrosteten Auspuffendrohrs durch ein 90mm Edelstahlrohr. Weiterhin habe ich direkt nach dem Kauf einen Pollenfilter für die Klimaanlage nachgerüstet. Auch wurde natürlich sofort eine große Inspektion durchgeführt.

Im Laufe der Jahres 2001 habe ich dann noch ein Blaupunkt- Autoradio mit 10- fach- CD- Wechsler im Kofferraum, sowie neue Lautsprecher der Marke Sinus- Live in den originalen Einbauorten eingebaut.
Eine Funkfernbedienung für die Zentralverriegelung durfte natürlich auch nicht fehlen, ebenso bekamen die hinteren Seitenscheiben dunkle Tönungsfolien und die serienmäßig orangefarbenen Seitenblinker wurden durch schwarze ersetzt.

Das Jahr 2002 brachte keine großen Änderungen:

Der Wagen erhielt ein Raid- HP Lederlenkrad D= 320mm und neue Fußmatten mit roter Umrandung.

2003 wurde die mittlerweile stark marode Auspuffanlage komplett ersetzt; es kamen ein neuer Original- VW Vor- und Mittelschalldämpfer sowie ein FOX - Edelstahlendschall-dämpfer zum Einsatz. Eine 3. Bremsleuchte vom US- Modell hab ich (leider) eingebaut. Die Bremssättel wurden rot lackiert.

Einen Kaltlaufregler lies ich einbauen (dadurch Schadstoffklasse Euro 2 erreicht). Das vordere Motor- Hydrolager wurde durch ein VW- Originalteil ersetzt, da dieses ausgeschlagen war.

Im Laufe des Jahres 2003 verlor der Motor immer mehr Wasser an der Zylinderkopfdichtung, deshalb wurde der Corrado erstmal im Herbst abgemeldet und als Alltagsauto von einem Golf 4 abgelöst.
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Seitdem wurde der Corrado nur noch im Sommer gefahren.

Im Frühjahr 2004 die erste größere Reparatur: Neue Zylinderkopfdichtung samt aller Dichtungen am Zylinderkopf, neuer Zahnriemen mit Spannrolle, Kühlsystem gereinigt und auf G12+ umgestellt, vorne Umbau auf größere G60- Bremsanlage 280x22mm, neue Reifen 205/45-16 auf 7x16 Borbet CB Felgen, rundum 15mm H&R Spurplatten.
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Das Jahr 2005 verlief ohne größere Änderungen.
Es wurden die serienmäßigen Rückleuchten durch schwarze IN-PRO Rückleuchten getauscht.

Auf die Batterie wurde ein Hauptsicherungskasten vom Golf 4 montiert. Dieser erhöht die passive Sicherheit bei einem evtl. Unfall, indem alle abgehenden Leitungen direkt an der Batterie abgesichert sind, und somit Brände, ausgelöst durch Kurzschluss, vermieden werden. Ferner sind noch 3 gesicherte Abgänge für zusätzliche Verbraucher vorhanden. Die Mittlerweile stark mardergeschädigten Dämmmatten der Motorhaube wurden in mühevoller Kleinarbeit restlos entfernt.

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Leider wurde im Laufe des Sommers die Klimaanlage immer schwächer bis zum Ausfall, ein Neubefüllen brachte nur kurzzeitige Besserung, der Klimakondensator war, wohl durch Steinschlag oder Korrosion, undicht geworden.

Im Jahr 2006 wurde erstmal eine neue Batterie fällig, ich entschied mich für eine „Banner“ mit 45Ah.
Neue Scheibenwischer kamen auch, ab jetzt in der Variante als Bosch Aero- Wischer.
Die Klimaanlage musste repariert werden, was ich wiederum selbst mittels neuem Original- VW- Klimakondensator und Trockner erledigte.
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Die Anlage wurde danach bei VW neu befüllt und arbeitet seitdem einwandfrei.
Da das Fahrverhalten inzwischen mit den alten Stoßdämpfern zu schwammig wurde, montierte ich rundum Bilstein Gasdruckdämpfer Sprint B6, welche gekürzt sind, und vorne in upside- down Technologie konstruiert sind. Bei der Gelegenheit erneuerte ich sämtliche Gummiteile an den Federbeinen und rüstete vorne auf die erheblich besseren neueren Domlager um, welche im Corrado VR6 serienmäßig verbaut wurden.

Im Jahr 2007 wurde gleich einmal die Innenausstattung gegen eine neuwertige vom 95er VR6 ausgetauscht. Hinten nun Einzelsitze anstelle der Rückbank. Zeitgleich kamen neue Fußmatten in schwarz – grau rein.
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Die Scheinwerfergläser waren durch viele kleine Steinschläge schon etwas matt, also wurden diese auch gleich noch ausgetauscht. Man sieht deutlich, links neues, rechts noch altes Glas:
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Bei der Gelegenheit wurde auch der Lichtschalter präventiv erneuert und die Lichtmaschine, welche mittlerweile leichte Geräusche machte, überholt, d.h. zerlegt, gereinigt, neu gelagert und neuer Regler).

Da die originale Antenne defekt war, und ein Original- Ersatzteil nicht mehr lieferbar ist, entschied ich mich zur Montage einer nagelneuen original Golf IV- Antenne mit Phantom-Speisung. Hierfür wurde der Einbau eines Phantomspeiseadapters beim Autoradio nötig.
Da der vorhandene Stecker der Antenne nicht kompatibel ist, habe ich kurzerhand das komplette Anschlusskabel der Golf IV- Antenne gegen das meiner alten Antenne ausgetauscht, was zum Glück leicht möglich ist, da der Golf IV- Antennenfuß nur verschraubt und nicht vergossen ist.

Das zwischenzeitlich in die Jahre gekommene Blaupunkt- Radio mit CD- Wechsler ersetzte ich durch ein moderneres Radio mit mp3- Funktion und SD- Kartenslot, wiederum ein Blaupunkt Model „Canbarry“ mit grüner Beleuchtung.

Ansonsten musste noch der vordere Wasserstutzen erneuert werden (16V- Krankheit, da dieser aus Kunststoff ist).

Zur Vorbeugung gegen platzende Wärmetauscher habe ich noch den Verschlussdeckel des Kühlwasser- Ausgleichsbehälters gegen den neuen blauen getauscht.

Als Motortuning wurde eine Einlassnockenwelle vom „KR“- Motor in Verbindung mit einem „Zoran“- Chip verbaut. Dadurch hängt der Motor agiler am Gas und es werden die Leistungsdefizite gegenüber den Modellen mit Schaltgetriebe ausgeglichen.

Ab Oktober 2007 wurde eine Halle angemietet, und die Generalüberholung begann!

Die mittlerweile durch viele kleine Steinschläge strapazierte Frontscheibe wurde im Herbst noch bei VW ersetzt, sowie die darunterliegenden Kunststoffabdeckungen.

Eigentlich hatte ich geplant, „nur“ auf 5-Loch- Plusachsen umzubauen, die Lackschäden zu beseitigen und Kleinigkeiten zu erledigen. Aber wenn man schon mal anfängt…

Zuerst wurden die neuen Golf 4 Alubremssättel für den Einbau im Corrado vorbereitet, dazu musste der Handbremshebel um 1 Zahn verdreht und der Halter mittels Langloch entsprechend angepasst werden.
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Mit dieser Modifikation, und unter Verwendung von Passat 3B BJ 1997-99 - Bremsschläuchen passt der Bremssattel nun perfekt an die originale Corradobremse.
Zwischenzeitlich wurden die gebraucht erstandenen Plusachsenteile und die Bremssattelträger gesandstrahlt, damit diese zu 100% frei von Rost neu lackiert werden können.
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Da die Hinterachse doch schon einige unschöne Roststellen hatte, beschloss ich kurzerhand, diese komplett zum reinigen, entrosten, lackieren und Einpressen neuer Lager auszubauen.
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Nun entschloss ich mich auch zum reinigen des Unterbodens im Hinterachsbereich, was nach Demontage der Heckstoßstange zügig voran ging.
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Der Auspuff wurde endlich mit neuen Haltern (neues Modell) versehen und der lastabhängige Bremskraftregler wurde gegen ein Neuteil samt Feder getauscht. Auch wurden sämtliche verrosteten Schrauben im Heckbereich erneuert und der Unterboden neu mit transparentem Wachs konserviert.

So konnte die Hinterachse endlich, mit Neuteilen komplettiert, wieder an ihren gewohnten Platz zurückkehren.
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Nun kam der Zeitpunkt, als die Achse mit den entrosteten und lackierten Achszapfen, neuen Schrauben, neuen Ankerblechen, neuen original- VW Bremsscheiben – und Belägen, neuen Radlagern sowie den bereits zum Einbau vorbereiteten Bremssätteln und Bremsschläuchen bestückt wurde.

Endlich konnte der Corrado wieder auf allen 4 Rädern der Dimension 7,5x17 ET38 mit Reifen 205/40-17 stehen.

Da die Benzinpumpe schon seit längerer Zeit Geräusche machte, war auch hier eine Generalsanierung nötig. Die Pumpe wurde gegen eine nagelneue Bosch Pumpe ausgetauscht, der Benzinfilter wurde erneuert, und alle Verbindungen und sonstige Teile der Benzinpumpeneinheit wurden gesäubert, entrostet, lackiert und konserviert.
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Der Corrado sprang danach sofort wieder problemlos an und es sind keinerlei Laufgeräusche der Pumpe mehr zu hören.

Da nun das hintere untere Ende vollständig überholt ist, konnte ich nun mit der Vorderachse beginnen.
Zu Beginn wurde Kühlergrill, Scheinwerfer und Stoßstange demontiert, und bei dieser die Außenhaut vom Träger getrennt. Der Stoßstangenträger zeigte nur minimal Rost, welcher auch gleich entfernt, Grundiert und Lackiert wurde.

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Vor dem endgültigen Ausbau der alten 4-Loch- Achse ein letztes Foto, und schon lag der Komplette Achskörper auf dem Boden. Die Überholung konnte beginnen.

Der Achskörper selbst wurde komplett zerlegt, in mühsamer Kleinarbeit gereinigt und die wenigen Roststellen entfernt. Anschließend wurde dieser mit schwarzen Lack wieder „schön“ gemacht. Die bereits vorbereiteten Neuteile wie Querlenker, Traggelenke, Koppelstangen, Stabilisator, Stabigummis, Motorlager, Schrauben konnten nun montiert werden. Testweise habe ich rechts schon mal die neue Radaufhängung sowie das überholte Lenkgetriebe rangehängt. Der Achskörper wartet so auf den Einbau.

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Die vorderen Bremssättel wurden ebenso neu lackiert und verbaut. Zusätzlich habe ich Luftleitbleche zur zusätzlichen Bremsenkühlung vom Golf 3 montiert.
Somit war die Plusachse auch vorne fertig.

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Nach Montage der neuen 17er BBS ein ansehnliches Ergebnis

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Weiterhin wurden noch die Elektrisch beheizten Scheibenwaschdüsen sowie beide Dachleisten durch Neuteile ersetzt.
Auch alle 3 Keilriemen des Motors wurden erneuert.

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Zur Lichtverbesserung habe ich noch einen Relaissatz selbstgebaut, wodurch am Abblendlicht ca. 2 Volt mehr Spannung als vorher anliegt.

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Die beiden Stoßstangen kamen noch zum Lackierer, weshalb die erste Probefahrt im Hof der Halle erstmal ohne erfolgen musste.

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Nachdem auch die Stoßstangen frisch lackiert waren, konnte der Umbau beendet werden.
Neue Blinker waren auch gleich noch montiert.

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Endlich fertig!

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So, was gibts hier neues?
eigentlich nicht viel, nur daß der 16V nunmehr 2 Sommer (2008/2009) nach dem Umbau absolut problemlos gelaufen ist, insgesamt ca. 10.000km. Neuen TÜV und AU bekam er im August ohne Probleme, der Prüfer war sichtlich begeistert.
Zum Ende dieser Saison lies ich den Motorraum Trockeneisstrahlen, aber seht selbst:

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ansonsten nun der erste kleinere Mangel, ein leichtes klappern am KAT, was ich wohl bis zum Frühjahr noch beheben möchte.